Soirée
Sonntag, 17. Mai 2020, 22:00 bis
00:00 Uhr
2020 jährt sich der Geburtstag Friedrich Guldas (16.5.) zum 90. und der Todestag (27.1.) zum 20. Mal. Doppelter Grund also für eine Hommage an den österreichischen Ausnahmepianisten, dessen Beethoven-Interpretationen bis heute als Meilenstein gelten. Gulda hat nämlich auch komponiert: Sein Cellokonzert von 1980 - noch ein Jubiläum - stand im Zentrum der vierten Kammermusik-Matinee der NDR Radiophilharmonie. Unter einem Motto, das Gulda sicher gefallen hätte: "Echt schräg ..."
Guldas Cellokonzert: Ein wilder Mix aus E- und U-Musik

Die Anregung für das Cellokonzert ging von Heinrich Schiff aus, Guldas Landsmann, der sich ein Werk abseits der üblichen stilistischen Wege gewünscht hatte. Und Gulda lieferte: Sein Konzert ist ein wilder Ritt durch E- und U-Musik, ein faszinierender Mix aus Jazz, Rock, Romantik und alpenländischer Blasmusik. Den Solopart übernahm Oliver Mascarenhas, Cellist der NDR Radiophilharmonie, dem solche unkonventionellen Crossover-Projekte besonders am Herzen liegen. Begleitet wurde er von den Phiharmonic Allstars, in diesem Fall Holz- und Blechbläser der NDR Radiophilharmonie, verstärkt durch Kontrabass, Gitarre, E-Bass und Drums.
Becker und Krajenski unternehmen Streifzüge durch die Welt von Klassik und Jazz

Und was stellt man einem solchen musikalischen Solitär zur Seite? In der ersten Konzerthälfte unternahmen zwei Pianisten, die aus ganz unterschiedlichen Musiksphären kommen, Streifzüge durch die Welt von Klassik und Jazz. Markus Becker am Konzertflügel und Lutz Krajenski am Fender Rhodes-Piano spielten Bach und Mozart, Monk und Wonder, improvisierten, dialogisierten und forderten sich gegenseitig heraus. Eben ganz nach dem Motto: "Echt schräg ..."
