Elbphilharmonie: Musikalische Top-Adresse mit Aufs und Abs
Vor vier Jahren hat in der Elbhilharmonie das erste Konzert stattgefunden: Das Konzerthaus, Heimat des NDR Elbphilharmonie Orchesters, wird weltweit als musikalische Top-Adresse wahrgenommen.
Dass sich die Bauzeit von drei auf zehn Jahre um mehr als das Dreifache verlängerte und die Kosten von 77 Millionen auf 789 Millionen Euro ins scheinbar Unendliche anstiegen, war schon kurz nach Eröffnung der Elbphilharmonie kein großes Thema mehr.
Elbphilharmonie: Vom Millionengrab zum Wahrzeichen
Das allseits beklagte Millionengrab entwickelte sich schnell zum gefeierten Wahrzeichen. Hamburger und Touristen zeigen sich fasziniert vom Äußeren des gläsernen Baus, dessen Dach einer Welle nachempfunden ist, und kommen auf die Aussichtsplattform, die den Besuchern einen einmaligen Blick über den Hafen und die Innenstadt bietet. Und sie strömen zu den beeindruckenden Konzerten im kleinen wie im großen Saal, wo Intendant Christoph Lieben-Seutter in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Konzertprogramm bot.
Vier Jahre nach der Eröffnung herrscht Ausnahmebetrieb
Bis vor einem Jahr ahnte wohl niemand, dass zum vierjährigen Bestehen Ausnahmebetrieb herrschen würde: Die Elbphilharmonie ächzt, wie alle anderen Konzerthäuser auch, unter den Folgen der Corona-Pandemie. Seit Mitte März wurden Hunderte Veranstaltungen abgesagt, fünf Monate lang lag der Spielbetrieb mit Ausnahme einiger Online-Konzerte brach. Als zur Saisoneröffnung im September wieder eine Aufführung im Großen Saal stattfinden durfte, war die Freude groß, auch wenn strenge Auflagen galten. Statt der sonst 2.070 Plätze im Großen Saal konnten nur 628 belegt werden, also gerade mal ein Drittel. Die Veranstalter setzten große Hoffnungen auf das neue Konzept, die Nachfrage war groß. Doch schon mit den verschärften Corona-Maßnahmen im November mussten erneut alle Aufführungen gestrichen werden.
Wie es weitergeht, ist schwer vorherzusagen - bis Ende Januar ist der Konzertbetrieb vorerst eingestellt.