Harry Rowohlts "Nicht weggeschmissene Briefe"
Harry Rowohlts Freundin Anna Mikula hat aus vielen tausend Briefen, die er im Laufe von etwa 50 Jahren geschrieben hat, die mutmaßlich schönsten herausgesucht und in drei Bänden versammelt.
Vor welcher Schwierigkeit steckt man im Urlaub? Doch wohl vor der, Freunden, Verwandten und Bekannten Postkarten oder vielleicht gar Briefe schreiben zu sollen, aber nicht zu wissen, was man ihnen neben der Feststellung guten Wetters und schmackhaften Essens bloß erzählen könnte. Anregungen dafür und Lust darauf vermittelt uns einer der großartigsten "Briefsteller" überhaupt: Harry Rowohlt.
Seine Freundin Anna Mikula hat aus vielen tausend Briefen, die er im Laufe von etwa 50 Jahren geschrieben hat, die mutmaßlich schönsten herausgesucht und in drei Bänden versammelt, von denen Sie mindestens einen unbedingt mit in die Ferien nehmen müssen, sagen wir: "Der Kampf geht weiter. Nicht weggeschmissene Briefe, Band I", worin Sie nichts übers Wetter oder das Essen finden, sondern z.B. dies hier: "Früher bin ich immer brav zum Hamburger Übersetzerstammtisch gegangen, aber da wurde mir zuviel abgestimmt und zu wenig gesoffen, und dafür war mir meine Freizeit zu schade, weshalb der Kölner Übersetzerstammtisch zu Beginn jeder Sitzung die Gläser erhebt und sagt: 'Auf dass wir nie so werden mögen wie der Hamburger Übersetzerstammtisch!'" So etwas berauscht sehr!