Menschenkette für den Frieden von Osnabrück nach Münster
Unter dem Motto "Peace now" haben die Osnabrücker Friedensinitiative und das Friedensforum Münster am 24. Februar - dem ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine - zu einer Menschenkette aufgerufen.
Johannes Bartelt und Saskia Brörmann stehen vor dem Rathaus in Osnabrück und treffen letzte Absprachen für die Friedenskette. Der 68-Jährige Bartelt ist Mitglied der Osnabrücker Friedensinitiative und für den Osnabrücker Teil der Menschenkette zuständig: "Die Aufregung wächst, wir müssen alles gut organisiert über die Bühne heben. Das kostet schon ein paar Stunden Zeit, um das zu organisieren."
Zeichen für den Frieden
Auch Saskia Brörmann hat in den vergangenen Wochen viel Zeit in die Vorbereitung der Friedenskette gesteckt. Sie ist Schülersprecherin der Berufsbildenden Schulen im Marienheim in Osnabrück. Ihre Schule unterstützt die Friedenskette. Für die 20-Jährige ist das ein persönliches Anliegen: "Ich glaube, dass es auch unserer Generation ein Anliegen ist. Für viele Leute ist es selbstverständlich, in Frieden zu leben. Das ist es für viele Leute in anderen Ländern eben nicht. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, da jetzt ein Zeichen zu setzen."
Um die Menschen zum Mitmachen zu bewegen, betreut Saskia Brörmann zusammen mit anderen jungen Leuten die Social-Media-Accounts der Friedenskette - Instagram, Facebook und Twitter: "Gerade die jüngeren Leute - meine Generation, das was danach kommt oder auch die davor - erreicht man hauptsächlich über die sozialen Medien. Ich glaube, ohne ist es schwierig, diese Generation zu erreichen und da eine Präsenz zu schaffen."
Optimismus im Organisationsteam trotz weniger Anmeldungen
Bis Donnerstagmittag hatten sich rund 16.500 Menschen für die Friedenskette angemeldet. In den Innenstädten von Osnabrück bis Münster wollen genug Menschen kommen. Auch von Osnabrück bis zur Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen gibt es ausreichend Freiwillige. Doch im Münsterland, wo es viel Landschaft und wenige Ortschaften gibt, sieht das anders aus. Rixa Borns vom Organisationsteam in Münster ist dennoch optimistisch: "Gerade hier in Münster ist die Situation, dass wir von mehr Menschen wissen, als sich eigentlich angemeldet haben. Von daher gehen wir davon aus, dass es ausreichen wird."
Friedenskette am 24. Februar um 16 Uhr
Damit die Menschen tatsächlich Hand in Hand von Münster bis nach Osnabrück stehen, bräuchte man Schätzungen der Veranstalter zufolge rund 40.000 Menschen. Rixa Borns geht davon aus, dass auch 20.000 bis 25.000 reichen, wenn sie sich nicht direkt an die Hände fassen, sondern mögliche Lücke mit Schals oder Bändern überbrücken: "Es gibt zwei Sorten von Ketten. Es gibt eine Kette, die aus ganz vielen Gliedern besteht, und eine Kette, die aus einem langen Band, aber ganz vielen Perlen besteht. Und von daher sagen wir: Beide Arten von Ketten sind in dieser Situation herzlich willkommen und gleichwertig."