Corona: Was tun gegen Einsamkeit?

Stand: 21.04.2020 20:01 Uhr

Abstand halten, Menschen nicht nahekommen: Corona verändert unser Leben, viele vereinsamen. Vier junge Menschen erzählen, wie sie die Einsamkeit an ihre Grenzen bringt.

Das Coronavirus isoliert uns und macht uns zu Eigenbrötlern. Mit eineinhalb Metern Abstand ziehen wir durch die paar öffentlichen Orte, die wir noch betreten dürfen - immer darauf bedacht, niemandem zu nahe zu kommen. Aber Corona verändert nicht nur unser Leben da draußen: Jede dieser Regeln und Beschränkungen macht auch was mit unserem Innenleben. Viele vereinsamen.

Im neuen NDR Doku Format Innenleben stellen Konstanze Nastarowitz und Klaas-Wilhelm Brandenburg vier Menschen vor, die offen erzählen, wie sie die Einsamkeit an ihre Grenzen bringt. Clara ist Single und fragt sich, wie Dating in Zeiten von Corona noch funktionieren soll. Melanie hat das Daten gleich komplett aufgegeben - gerade jetzt fehlt ihr aber die Sicherheit einer Beziehung. Timur ist depressiv und angstgestört. Die Corona-Krise macht seine Therapie-Erfolge zunichte. Stefan kämpft mit seiner Alkoholsucht, erst vor sieben Monaten hatte er seinen letzten Rückfall. Dass die Treffen seiner Selbsthilfegruppe nicht mehr in echt stattfinden, reißt ihm den Boden unter den Füßen weg.

Corona: Wie kommen wir gut durch die Krise?

Neben ihren Geschichten gibt es auch Tipps von Psychotherapeutinnen, wie wir alle gut durch die Krise kommen. So entsteht ein konstruktiver Blick in unser Innenleben in Corona-Zeiten.

Die im Video dargestellten Tipps können für manche hilfreich sein, aber eine professionelle Hilfe nicht ersetzen. Wenn Sie eine zunehmende Stimmungsverschlechterung oder Ähnliches bemerken, suchen Sie immer als erstes professionelle Hilfe.

Hier finden Sie Hilfe:

  • Wenn Sie die Corona-Krise psychisch belastet, können Sie sich an die Corona-Hotline des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) wenden: 0800 777 22 44; täglich von 8 bis 20 Uhr; kostenlos und anonym.

  • Wenn Sie in einer belastenden Lebenssituation sind und dringend Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge (kostenlos): 0800/111 0 111, 0800/111 0 222.

  • Hilfe bieten auch die Nummer gegen Kummer 116 111 (Mo. bis Sa. 14 bis 20 Uhr) und das Elterntelefon: 0800 111 0 550 - kostenlos und anonym.

  • Eine Online-Beratung für junge Menschen in Lebenskrisen, durch Psycholog*innen und Sozialpädagog*innen (kostenlos und anonym) gibt es bei der Jugendhotmail.

  • Das Info-Telefon der Deutschen Depressionshilfe bietet Informationen und Hilfe zu Depressionen: 0800 33 44 533 (Mo, Di, Do: 13 bis 17 Uhr; Mi, Fr: 08:30 bis 12:30 Uhr). Tipps und Tools zur Online-Selbsthilfe finden Sie auch auf der Website der Depressionshilfe.

Dieses Thema im Programm:

Doku & Reportage | 17.04.2020 | 20:00 Uhr

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Coronavirus

Psychische Erkrankungen

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