Drei Kinder machen einen Purzelbaum © Colourbox Foto: -

Das Leben schlägt manchmal Purzelbäume

Stand: 25.05.2022 10:00 Uhr

Einmal über eine Matte oder Wiese rollen und wieder aufstehen: Purzelbäume fallen Kindern viel leichter als Erwachsenen. Der "Welttag des Purzelbaums" am 27. Mai ruft das Bewegungsspiel in die Erinnerung zurück.

von Julia Heyde de López

Rolle vorwärts oder rückwärts - es ist schon Jahrzehnte her, seit ich das letzte Mal einen Purzelbaum geschlagen haben. Heute wäre die Gelegenheit, es mal wieder zu probieren, denn es ist der "Welttag des Purzelbaums". Doch, ehrlich gesagt, ich befürchte, da am Ende selbst wie ein gefällter Baum am Boden zu liegen. Ich meine, das Wort "purzeln" bedeutet ja "sich überschlagen", "stürzen", "hinfallen".

Als Kind hab ich Purzelbäume gemacht, bis mir schwindlig wurde. In meinem Spielen hatte ich damals noch diese typisch kindliche Herangehensweise à la Pippi Langstrumpf: "Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut."

Das Leben schlägt Purzelbäume

Diese Unbekümmertheit ist natürlich ein Vorrecht der Kinder, wir Älteren müssen umsichtig sein. Aber eine kleine Scheibe können wir uns trotzdem davon abschneiden. Denn das Vertrauen, dass alles gutgehen wird - diese Zuversicht ist unter anderem gemeint, wenn die Bibel uns Erwachsene mahnt: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen." Werden wie die Kinder, das bedeutet: der Kreativität freien Lauf zu lassen; zu spielen, was das Zeug hält; Neues auszuprobieren und darauf zu vertrauen, dass es gutgeht. Dass wir gehalten sind, in allen Sprüngen und Stürzen, in den mal mehr, mal weniger geglückten Purzelbäumen, die wir im Leben schlagen.

Dieses Thema im Programm:

N-JOY | Radiokirche bei N-JOY | 27.05.2022 | 10:40 Uhr

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