Tag des Baumes - Waldbaden in Corona-Zeiten
Jeder für sich und alle auf Abstand: Die sozialen Regeln in Corona-Zeiten schützen Leben und belasten die Seele. Augenkontakt, ein Lächeln, ein Händedruck, eine Umarmung - all das vermissen wir wie nie zuvor.
Und so sind Ermutigungsideen gefragt. Es gibt sie. Eine davon kommt dieser Tage von einem Förster aus Island. Seine Empfehlung in einem Radio-Interview: ab in den Wald und statt Menschen Bäume umarmen. Mit geschlossenen Augen können wir uns in aller Ruhe anlehnen, entspannen und Lebenskraft tanken. Die heilsame Nähe zur Natur suchen, das ist keine neue Idee. Schon längst haben Forscher aus aller Welt die Wirkung des "Waldbadens" entdeckt: Angst und Stress werden abgebaut, Blutdruck und Herzfrequenz verbessern sich ebenso, wie das Sozialverhalten. Denn mitten unter Bäumen - so heißt es - schrumpft der Egoismus.
Im Wald geraten Gedanken ins Gleichgewicht
Vielleicht deshalb, weil im Wald nicht nur Körperfunktionen, sondern auch unsere Gedanken ins Gleichgewicht geraten. Und wir in der Umarmung mit einem einzelnen Baum erkennen können, dass der Mensch nur ein ganz kleiner Teil der Schöpfung ist - und vollkommen abhängig von der Natur. Diese Haltung würde uns davon abhalten, Umwelt zu zerstören, anstatt sie zu schützen.
Bäume sind Lebewesen, die über bestimmte Pflanzenstoffe sogar miteinander kommunizieren können. Sie spenden uns die Luft zum Atmen. Und - wenn wir sie umarmen - Trost. Immer wieder. Und auch heute, am Internationalen Tag des Baumes. Breiten Sie die Arme aus!
