Kräuter deuten auf das Heil des ganzen Menschen hin
Bärlauch, Petersilie, Estragon, Schnittlauch, Borretsch, Basilikum, Majoran und Dill. Knackig und grün müssen sie sein. Denn dann schmecken sie am besten und können ihr volles Aroma entfalten.
Sie geben dem Lieblingsgericht den entscheidenden Kick und außerdem sind sie gesund und erhöhen damit so ganz nebenbei das Wohlbefinden. Reich an Vitaminen und ätherischen Ölen. Der frische Duft liegt in der Nase, wenn ich auf dem Wochenmarkt an ihnen vorbeistreife. Ich liebe frische Kräuter.
Kräuterkunde war geachtet und gefürchtet
Schon seit langen Zeiten kennen Menschen die Kräfte von Kräutern. In den allermeisten Kulturen waren es Frauen, die sich mit der Heilkraft auskannten. Oft wurden sie deshalb auch als Hexen beschimpft und verfolgt. Die Kräuterkunde war gleichermaßen geachtet und gefürchtet. Denn das Wissen darüber war zwar ein großer Segen, aber Unkenntnis oder falsche Dosierung konnte krank machen oder sogar zum Tod führen.
Im Mittelalter war das Wissen um die Heilkraft der Kräuter in den Klöstern zuhause. Ein bekanntes Beispiel ist Hildegard von Bingen. In ihrem Kräutergarten wuchsen viele noch heute bekannte Heilpflanzen, die für die damalige Bevölkerung unverzichtbar waren.
Menschen lassen Kräutersträuße im Gottesdienst segnen
Bis heute gilt die Zeit von Mitte August bis Mitte September als günstige Zeit, um Kräuter zu sammeln. Besonders in Süddeutschland gibt es den Brauch, dass Menschen in diesen Tagen ihre Kräutersträuße mit in den katholischen Gottesdienst bringen, um sie dort segnen zu lassen. Die Kräuter sind ein Symbol dafür, dass Gott möchte, dass die Menschen heil sind, dass wir gut mit uns, mit unseren Mitmenschen und gut mit unserer Umwelt umgehen.