Erzbischof Heße bietet digitale Sprechstunden an
6,5 Stunden dauert es, um von einem Ende des Erzbistums Hamburg zum anderen zu fahren. Von Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein über Hamburg bis nach Penzlin in Mecklenburg. Wie kann Erzbischof Stefan Heße da mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen?
Jedenfalls nicht, indem er Sprechstunden nur vor Ort in Hamburg anbietet. Aber durch die Corona-Pandemie haben wir alle ja dazugelernt. "Na ja, digital geht immer!": Also bietet er seit einigen Wochen digitale Videosprechstunden an.
Die Erfahrung zeige, diese Termine sind schnell verbucht, von Frauen, von Männern, von Alten und Jungen, und das, finde ich, ist schon einmal ein wichtiges Zeichen, so Bischof Heße.
Persönliche 15-Minuten-Gespräche mit Erzbischof Heße
15 Minuten sind für ein Gespräch festgelegt. Auch Julia Most hat sich unter termine.erzbistum.hamburg einen Termin ergattert. Und ist hinterher sehr angetan: "Wir haben tatsächlich sehr persönlich gesprochen, was mich sehr bereichert hat. Ein Anliegen von mir war, wie wir uns als Kirche aufstellen wollen, was eigentlich der Sinn ist unseres Tuns. Und das war wirklich eine sehr große Bereicherung. Ich hätte noch viel länger gerne mit ihm erzählt und geschnackt."
Corona-Pandemie hat neue Chancen aufgezeigt
Die 15-Minuten-Begrenzung sorgt auch für Konzentration. Es ging in den ersten Gesprächen um die Lage der katholischen Kirche, um die Aufgaben von Stefan Heße als Flüchtlingsbischof, aber auch um sehr persönliche Dinge - sehr bunt, so dass man auch sagen könne, die Gespräche hätten auch einen seelsorglichen Charakter.
Pfingsten feiern wir auch, dass der Heilige Geist manchmal wie ein starker Wind für frische Luft sorgt, alten Staub wegbläst. Und plötzlich können wir selbst in einer Pandemie neue Chancen erkennen. Die digitalen Sprechstunden von Erzbischof Stefan Heße sind eine Folge davon.