Die Mission des heiligen Ansgar
Der 3. Februar ist der Gedenktag des Heiligen Ansgar. Der Missionar brachte im 9. Jahrhundert den christlichen nach Hamburg, damals noch Hammaburg.
Wind und Wetter trotzend steht sie da: die Eisenstatue des Heiligen Ansgar vor dem Mariendom in St. Georg. Er wirkt irgendwie sympathisch, der alte Mann im Mönchshabit mit seinem großen Kreuz in der Hand. Wenn ich vor ihm stehe, dann lächelt er mich an. Er hat ein gütiges Gesicht, wache Augen - und eben dieses stille, freundliche Lächeln, das er jedem schenkt, der an ihm vorübergeht.
Der 3. Februar ist der Gedenktag des Heiligen Ansgar. Ein wichtiger Tag für alle Christinnen und Christen hier im Norden, denn Ansgar hat den christlichen Glauben überhaupt erst zu uns gebracht. Im Jahr 834 kommt er nach Hamburg, damals noch Hammaburg. Er lässt eine hölzerne Kirche bauen, vermutlich auf dem Platz der heutigen St. Petri-Kirche, neben der Burganlage. Er gründet auch eine Schule und ein kleines Kloster. Ansgar kümmert sich um Arme und Kranke, kauft Gefangene und Sklaven frei. Von hier aus unternimmt er auch Missionsreisen nach Skandinavien.
Missionsreisen und Rückschläge
Doch Ansgar hat immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen: Im Jahr 845 kommen die Wikinger in die Stadt und brennen alles nieder. Hammaburg wird zerstört. Ansgar und seinen Mitbrüdern gelingt die Flucht; einige Jahre später setzt er von Bremen aus seine Arbeit fort, unternimmt wieder Missionsreisen nach Dänemark und Schweden, aber auch in Bremen plündern die Wikinger. In der Bilanz nicht unbedingt das, was wir als ein "erfolgreiches" Leben bezeichnen würden.
Aber: Trotz aller Misserfolge und Rückschläge hat der Heilige Ansgar seinen Glauben und seinen Lebensmut nicht verloren. Vielleicht war er wirklich so, wie ihn die Statue zeigt: zugewandt, demütig und freundlich. Manchmal scheint es, dass er sich den Passanten ein wenig zuneigt. Ich glaube, er versucht immer noch, Menschen durch Güte und Freundlichkeit zu gewinnen.