NDR Info Nachrichten vom 05.01.2020:

Irak: Bundeswehr setzt Kontingentwechsel erstmal aus

Berlin: Wegen der jüngsten Spannungen in Nahost schickt die Bundeswehr erstmal keine neuen Soldaten zum Einsatz in den Irak. Laut Generalinspekteur Zorn wird der reguläre Kontingentwechsel ausgesetzt. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer erklärte, die Bundeswehr könne nur im Irak bleiben, wenn die dortige Regierung das wolle. Die Situation werde jetzt genau beobachtet, sagte ein Sprecher der Ministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das irakische Parlament hatte am Nachmittag dafür gestimmt, dass die rund 5.000 im Land stationierten US-Soldaten abziehen sollen. Außerdem müssten alle ausländischen Truppen das Land verlassen, die Teil des US-Einsatzes gegen die Terrororganisation IS sind. Im Irak beteiligen sich derzeit etwa 120 Bundeswehrsoldaten im Kampf gegen den IS.| 05.01.2020 23:00 Uhr

Iran will Urananreicherung unbegrenzt hochfahren

Teheran: Inmitten der verschärften Krise mit den USA steigt der Iran de Facto endgültig aus dem Internationalen Atomabkommen aus. Nach Angaben der Regierung in Teheran wird das Atomprogramm des Landes unbegrenzt weitergeführt. Für die Urananreicherung gelten damit keine Grenzen mehr. Auch Beschränkungen für Zentrifugen sollen nicht mehr beachtet werden. Nach der jüngsten Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran kommt der Schritt für Experten nicht überraschend. Die Führung in Teheran hatte seit Monaten die Verpflichtungen aus dem Atomabkommen schrittweise zurückgeschraubt. Sie begründet dies mit dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Vertrag vor eineinhalb Jahren.| 05.01.2020 23:00 Uhr

Erste türkische Soldaten auf dem Weg nach Libyen

Istanbul: Die Türkei beginnt mit der Entsendung von Soldaten in das Bürgerkriegsland Libyen. Präsident Erdogan sagte dem Sender CNN Türk, die ersten Teams seien auf dem Weg in das nordafrikanische Land. Sie sollen dort ein Einsatzzentrum aufbauen und koordinieren. Wieviele türkische Soldaten in dem ersten Schritt nach Libyen geschickt werden, sagte Erdogan nicht. Die Türkei will in dem Bürgerkriegsland die international anerkannte Regierung von Minsterpräsident Al-Sarradsch unterstützen. Diese liefert sich einen Machtkampf mit dem einflussreichen General Haftar.| 05.01.2020 23:00 Uhr

Venezuela: Chaotischer Machtwechsel im Parlament

Caracas: In Venezuela hat sich die politische Krise erneut zugespitzt. Der vom Westen unterstützte Parlamentspräsident Guaidó sollte eigentlich in seinem Amt bestätigt werden. Er und zahlreiche Anhänger wurden aber daran gehindert, das Parlament zu betreten. Mit den Stimmen der Sozialistischen Einheitspartei wurde schließlich der Abgeordnete Parra zum Parlamentspräsidenten gewählt. In Venezuela herrscht seit Monaten politisches Chaos. Der Sozialist Maduro und der liberale Guaidó betrachten sich beide als Präsident des Landes. Viele westliche Staaten, darunter Deutschland und die USA, erkennen Guaidó als Staatschef an. Das Militär steht hinter Maduro. Venezuela steckt in einer tiefen Versorgungs- und Wirtschaftskrise.| 05.01.2020 23:00 Uhr

Eines der deutschen Spitzenrestaurants abgebrannt

Baiersbronn: In Baden-Württemberg ist eines der renommiertesten Restaurants in Deutschland abgebrannt. Das Drei-Sterne-Restaurant "Schwarzwaldstube" im Hotel Traube Tonbach wurde bei dem Feuer komplett zerstört. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren seit heute früh in Baiersbronn im Einsatz. Das Feuer war in der Nacht vermutlich in der Küche des Restaurants ausgebrochen - warum, ist unklar. Zu diesem Zeitpunkt befand sich niemand mehr in dem Gebäude und verletzt wurde niemand.| 05.01.2020 23:00 Uhr

Unfallkatastrophe in Südtirol: Zwei Opfer aus dem Norden

Bozen: Zwei der bei einem Verkehrsunfall in Südtirol getöteten Skiurlauber kommen aus Norddeutschland. Nach Angaben der Polizei haben sie in Niedersachsen und in Hamburg gewohnt. Weitere vier Todesopfer kommen aus Nordrhein-Westfalen. Die Skiurlauber waren in der vergangenen Nacht beim Überqueren einer Straße in Luttach in Südtirol von einem betrunkenen Autofahrer erfasst worden. Neben den sechs Toten gab es elf Verletzte - ein Opfer schwebt noch in Lebensgefahr. Laut Polizei hatte der Unfallfahrer fast zwei Promille im Blut. Er wurde in Südtirol in einer Psychiatrie untergebracht.| 05.01.2020 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist verbreitet bedeckt und etwas Regen möglich. Tiefstwerte 6 Grad in Nordfriesland bis 2 Grad in Pasewalk. Morgen oft grau und regional etwas Regen, vor allem in Niedersachsen später Auflockerungen mit etwas Sonne möglich. Höchstwerte 3 Grad an Fulda und Werra bis 7 Grad in Hamburg. An den Küsten teils starke Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch örtlich Regenschauer, 5 bis 12 Grad.| 05.01.2020 23:00 Uhr