NDR Info Nachrichten vom 02.01.2020:

Diesel-Skandal: VW führt Vergleichsgespräche

Braunschweig: Im Musterprozess um den Dieselskandal führen Volkswagen und Verbraucherschützer Gespräche über einen Vergleich. Das teilten der Autokonzern und der Bundesverband der Verbraucherzentralen mit. Gemeinsames Ziel sei eine pragmatische Lösung im Sinne der Kunden. Die Beratungen seien aber in einem sehr frühen Stadium. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen vertritt in dem gebündelten Verfahren die Interessen von mehr als 400.000 Dieselfahrern. Sie sehen sich wegen des Abgasskandals getäuscht und fordern in vielen Fällen Schadenersatz wegen des Wertverlusts ihrer Fahrzeuge. Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck von US-Behörden zugegeben, die Abgaswerte von Dieselautos durch sogenannte Abschalteinrichtungen manipuliert zu haben.| 02.01.2020 11:45 Uhr

Österreich: ÖVP und Grüne stellen Regierungspläne vor

Wien: In Österreich wollen die Parteichefs von ÖVP und Grünen am Nachmittag ihr Regierungsprogramm vorstellen. Sie haben sich gestern nach wochenlangen Verhandlungen auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. ÖVP-Chef Kurz sagte, es sei möglich, die Steuerlast zu senken und gleichzeitig das Steuersystem zu ökologisieren. Und es sei möglich, gleichzeitig das Klima und die Grenzen zu schützen. Die Einigung steht unter Vorbehalt, weil die Grünen das Paket noch auf einem Parteitag absegnen müssen. Die Zustimmung gilt allerdings als sicher. Kommt es zu dem Bündnis, dürfte Kurz in das Amt des Bundeskanzlers zurückkehren. Für die Grünen wäre es die erste Regierungbeteiligung auf Bundesebene in Österreich.| 02.01.2020 11:45 Uhr

Militärchef von Taiwan bei Absturz getötet

Taipeh: Der Militärchef von Taiwan, Shen Yi Ming, ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Der 62-Jährige war auf dem Weg zu einem Truppenbesuch im Osten des Landes, als der Helikopter vom Typ Black Hawk in den Bergen verunglückte. Die Ursache ist noch unklar. An Bord der Maschine waren 13 Menschen. Nur fünf von ihnen überlebten den Absturz. Sie wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht.| 02.01.2020 11:45 Uhr

Korruption: Netanjahu beantragt Immunität

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat beim Parlament Immunität beantragt, um sich im Zusammenhang mit einer Korruptionsanklage vor einer Strafverfolgung zu schützen. Damit dürfte sich der Prozess gegen den 70-Jährigen um Monate verzögern. Netanjahus politischer Konkurrent, Benny Gantz vom Bündnis Blau-Weiß, sprach von einem traurigen Tag für Israel. Er warf dem Regierungschef vor, sich nur für sein persönliches Schicksal und nicht für die Zukunft Israels zu interessieren. Netanjahu steht seit Ende November unter Anklage. Ihm werden Betrug, Bestechlichkeit und Untreue vorgeworfen.| 02.01.2020 11:45 Uhr

Mittelmeerstaaten bauen Gas-Pipeline

Athen: Griechenland, Zypern und Israel unterzeichnen heute ein Abkommen für eine Gaspipeline. Sie soll im Mittelmeer verlegt werden und von 2025 an israelisches Gas nach Europa transportieren. Die Kosten der Pipeline werden auf mehr als sechs Milliarden Euro geschätzt. An der feierlichen Vertragsunterzeichnung in Athen nehmen der griechische Regierungschef Mitsotakis, der israelische Ministerpräsident Netanjahu und der zyprische Präsident Anastasiades teil.| 02.01.2020 11:45 Uhr

SPD für Einführung von "Windbürgergeld"

Berlin: Die SPD hat sich für die Einführung eines sogenannten Windbürgergeldes ausgesprochen. Der stellvertretende Fraktionschef Miersch sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", mit dem Geld sollten alle Bürger belohnt werden, die Windräder in ihrer Nachbarschaft akzeptieren. Es müssten aber auch die Planungsprozesse beschleunigt werden, etwa durch die Einschränkung von Klagemöglichkeiten. Die Bundesregierung sieht inzwischen ihr Ziel gefährdet, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien am Strom auf 65 Prozent zu erhöhen. Er liegt derzeit bei etwa 45 Prozent. Grund ist unter anderem der Ausbau der Windkraft, der nur noch schleppend vorankommt.| 02.01.2020 11:45 Uhr

Wettervorhersage

Häufig trüb, gebietsweise sonnig, es bleibt trocken. Temperaturen 1 bis 5 Grad.| 02.01.2020 11:45 Uhr