NDR Info Nachrichten vom 01.01.2020:

Hamburg: In der Silvesternacht sind Polizei und Feuerwehr im Norden zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden. Allein in Hamburg gab es 475 größere und kleinere Brände. Das sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Außerdem musste die Feuerwehr zu fast 750 Rettungseinsätzen ausrücken. Auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern meldeten Polizei und Feuerwehr hunderte Einsätze. Im niedersächsischen Ilsede wurde eine 39-Jährige von einer Silvesterrakete im Gesicht getroffen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. In Schöppenstedt im Landkreis Wolfenbüttel bedrohte ein betrunkener 29-Jähriger mit einer Schreckschusswaffe mehrere Menschen. Er wurde in Gewahrsam genommen.| 01.01.2020 12:00 Uhr

Berlin: Die neue SPD-Spitze hat sich ein weiteres Mal für zusätzliche Milliardeninvestitionen des Staates ausgesprochen. Deutschland brauche eine Perspektive für zehn Jahre, sagte Parteichef Walter-Borjans der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um frühkindliche Bildung, Verkehrswege, Digitalisierung und das Klima. Die Investitionen müssten notfalls über Kredite finanziert werden. Arbeitgeberpräsident Kramer lehnt dagegen eine Lockerung der Schuldenbremse ab. Die Regelung biete in der bestehenden Form ausreichend Spielraum für Investitionen, sagte Kramer. Wenn der Staat jetzt wieder großzügig Schulden aufnehmen würde, verlagere er die Lasten auf die nächste Generation.| 01.01.2020 12:00 Uhr

Göttingen: Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat an den Deutschen Bundestag appelliert, sich mehr für die Kurden und Jesiden in Nordsyrien einzusetzen. Es sei an der Zeit, dass Berlin diese Minderheiten schütze, heißt es in einer zum Jahreswechsel veröffentlichten Erklärung der Menschenrechtsorganisation. Die Menschen verdienten konkrete und schnelle Hilfe. Dem türkischen Präsidenten Erdogan wirft die Gesellschaft für bedrohte Völker vor, die Menschenrechtslage in Nordsyrien bewusst zu ignorieren. Dabei versinke die Region mehr und mehr im Chaos. Minderheiten wie Kurden, Christen und Jesiden würden hingerichtet oder gezielt verfolgt.| 01.01.2020 12:00 Uhr

Bagdad: An der US-Botschaft im Irak ist es den zweiten Tag in Folge zu Krawallen gekommen. Nach Angaben staatlicher Medien lieferten sich Demonstranten gewaltsame Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Gestern hatten hunderte Menschen vor der US-Botschaft randaliert; einige warfen Steine und verbrannten amerikanische Flaggen. Anlass waren Luftangriffe des US-Militärs auf pro-iranische Milizen. Die Vereinigten Staaten hatten wiederum angegeben, damit auf Raketenangriffe gegen ihr Personal im Irak zu reagieren. Angesichts der Spannungen in der Region schickt die US-Regierung 750 zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten. Sie wirft dem Iran und verbündeten Kräften vor, hinter der Eskalation zu stehen.| 01.01.2020 12:00 Uhr

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist es zu neuen Massenprotesten gegen die Regierung gekommen. Zehntausende folgten einem entsprechenden Aufruf der Bürgerrechtsbewegung. Sie forderten mehr Demokratie, eine unabhängige Untersuchung von Polizeigewalt und einen Straferlass für Tausende Demonstranten, die in den vergangenen Monaten festgenommen wurden. In der Nacht war es in Hongkong zu Ausschreitungen von radikalen Regierungsgegnern gekommen. Sie warfen Brandsätze und blockierten Straßen; die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Seit etwa einem halben Jahr protestieren Menschen in der Stadt gegen die örtliche Führung und gegen den Einfluss der chinesischen Zentralregierung. Sie fürchten unter anderem den Verlust von Freiheitsrechten.| 01.01.2020 12:00 Uhr

Krefeld: Im Zoo der nordrhein-westfälischen Stadt ist in der Nacht das Affenhaus abgebrannt. Laut Polizei starben mehr als 30 Tiere. In dem Gebäude waren unter anderem Orang-Utans und Schimpansen untergebracht. Das angrenzende Gorilla-Gehege und die Tiere dort blieben unversehrt. Die Verwaltung des Zoos sprach von einer unfassbaren Tragödie, die Mitarbeiter stünden unter Schock. Die Ursache des Feuers ist unklar.| 01.01.2020 12:00 Uhr

Nachmittags sonnige Abschnitte, gebietsweise noch trüb. Temperaturen meist bei 3 Grad; an der Nordsee 7 Grad. Heute Nacht klart es örtlich auf; vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein dichter Nebel, stellenweise Reifglätte, Tiefstwerte plus 4 Grad auf Sylt, bis minus 3 Grad in Vechta, örtlich etwas kühler. Morgen oftmals heiter, vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein trüb, 3 bis 7 Grad. Am Freitag zeitweise Regen bei 6 bis 10 Grad.| 01.01.2020 12:00 Uhr