NDR Info Nachrichten vom 23.12.2019:

Flüchltingskinder: Bund und Länder sind uneins

Berlin: In der Debatte über eine Aufnahme von unbegleiteten Flüchtlingskindern aus griechischen Lagern beharrt die Bundesregierung auf einer europäischen Lösung. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sagte, es gebe keinen deutschen Alleingang. In den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln sind etwa 40.000 Menschen untergebracht, obwohl nur Platz für 7.500 Personen ist. Der Grünen-Vorsitzende Habeck hatte die Forderung seiner Partei bekräftigt, unbegleitete Kinder aus den Lagern nach Deutschland zu holen. Die Länder Niedersachsen, Berlin und Thüringen erklärten sich erneut bereit, Betroffene aufzunehmen. Ministerpräsident Ramelow sagte, wenn Menschen und vor allem Kinder in Not seien, dürfe man nicht wegsehen. Der Linken-Politiker forderte den Bund zum Handeln auf, schloss aber einen Alleingang nicht aus.| 23.12.2019 17:15 Uhr

Boeing-Chef Muilenburg zurückgetreten

Seatlle: An der Spitze des US-Flugzeugbauers Boeing gibt es einen Wechsel. Konzernchef Muilenburg tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Zum Nachfolger ernannte Boeing den bisherigen Verwaltungsratsvorsitzenden Calhoun. Der Führungswechsel sei notwendig, um Vertrauen wiederherzustellen, hieß es. Der Flugzeugbauer steckt nach zwei Abstürzen von Maschinen des Typs 737 MAX in einer tiefen Krise. Seit März gilt für diese Modelle ein weltweites Flugverbot. Bei den Unglücken in Indonesien und Äthiopien waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. Boeing steht im Verdacht, den Flugzeugtyp überstürzt auf den Markt gebracht und dabei die Sicherheit vernachlässigt zu haben.| 23.12.2019 17:15 Uhr

Türkei: Khashoggi-Urteil erfüllt Erwartungen nicht

Istanbul: Die türkische Regierung hat das Urteil zum Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Khashoggi als unzulänglich kritisiert. Außenamtssprecher Aksoy bemängelte, das Verfahren habe nicht einmal geklärt, wo Khashoggis Leiche sei oder wer den Mord in Auftrag gegeben habe. Die Aufklärung der auf türkischem Boden begangenen Tat sei eine moralische Verpflichtung. Ein saudisches Gericht hatte heute fünf Männer zum Tode verurteilt. Drei weitere Angeklagte wurden wegen Verschleierung des Verbrechens zu Haftstrafen von insgesamt 24 Jahren verurteilt. Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass es zunächst keine Absichten zu dem Mord gab, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Khashoggi war im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad getötet worden.| 23.12.2019 17:15 Uhr

Außenamt: Assad-Angriffe auf Idlib nicht hinnehmbar

Berlin: Das Auswärtige Amt hat die schweren Luftangriffe der syrischen Armee auf die Provinz Idlib verurteilt. Eine Sprecherin teilte mit, man sei sehr besorgt über die Intensivierung der Kampfhandlungen und den Beschuss von ziviler Infrastruktur wie Gesundheitseinrichtungen. Es müsse sofort eine dauerhafte Waffenruhe für das Gebiet geschaffen werden. Laut den Vereinten Nationen sind wegen der Angriffe bis zu 60.000 Menschen im Norden Syriens auf der Flucht. Der türkische Präsident Erdogan hatte gewarnt, Zehntausende befänden sich auf dem Weg in sein Land - auch Europa werde das zu spüren bekommen. Die Türkei komme mit der Anzahl der Menschen nicht zurecht.| 23.12.2019 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax liegt bei 13.292 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 28.552 Punkte; plus 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 10 95.| 23.12.2019 17:15 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise etwas Regen bei 7 bis 9 Grad. Heiligabend im Norden Regen; dieser erreicht abends Vorpommern, 6 bis 8 Grad.| 23.12.2019 17:15 Uhr