NDR Info Nachrichten vom 22.12.2019:

Berlin: Die Grünen unterstützen den Vorschlag, Migranten aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland in die Bundesrepublik zu holen. Der Parteivorsitzende Habeck sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", als erstes sollten Kinder aus den Lagern herausgeholt werden. Schnelle Hilfe sei ein Gebot der Humanität. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Kofler, forderte eine Initiative der EU-Kommission zur Verteilung der Flüchtlinge. Die Europäische Union dürfe Griechenland nicht allein lassen. Die Bürgermeister der Inseln im Osten der Ägäis warnen seit Monaten vor unkontrollierbaren Zuständen. In einem Camp auf der Insel Samos halten sich beispielsweise 7.500 Menschen auf, ausgelegt ist die Anlage für 650 Bewohner. Niedersachsens Innenminister Pistorius sowie Amtskollegen aus Thüringen und Berlin hatten bereits vor mehreren Wochen die Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen aus Griechenland gefordert.| 22.12.2019 12:00 Uhr

Berlin: Der US-Botschafter in Deutschland, Grenell, hat Kritik an den Sanktionen seines Landes wegen der Gaspipeline Nord-Stream-2 zurückgewiesen. In der "Bild am Sonntag" verwies er unter anderem darauf, dass 15 europäische Länder und die EU-Kommission Bedenken gegen das Projekt vorgebracht haben. Grenell sagte, viele Diplomaten hätten sich bedankt, dass die USA jetzt handelten. Präsident Trump hatte die Strafmaßnahmen gegen Firmen, die am Pipelinebau beteiligt sind, am Freitag in Kraft gesetzt. Die Bundesregierung warf den USA daraufhin Einmischung in innere Angelegenheiten vor. Durch die Pipeline soll russisches Gas nach Deutschland gelangen.| 22.12.2019 12:00 Uhr

Kabul: Der afghanische Staatschef Ghani hat nach offiziellen Angaben die Präsidentenwahl vom September gewonnen. Dem vorläufigen Endergebnis zufolge kam der 70-Jährige mit 50,6 Prozent der Stimmen auf eine knappe absolute Mehrheit. Ghanis schärfster Konkurrent, Regierungschef Abdullah, erreichte demnach 39,5 Prozent. Er kündigte bereits an, das Resultat der Abstimmung nicht anzuerkennen. Abdullah und die anderen 16 Kandidaten haben nun bis zur Veröffentlichung der endgültigen Wahlergebnisse Zeit, Beschwerde einzulegen.| 22.12.2019 12:00 Uhr

Canberra: Australiens Premierminister Morrison hat seine Landsleute um Entschuldigung dafür gebeten, dass er während der verheerenden Buschfeuer Urlaub auf Hawaii gemacht hat. Morrison sagte nach seiner Rückkehr aus den USA, er nehme die Kritik an. In vier Bundesländern kämpfen Einsatzkräfte gegen zahlreiche Buschfeuer. Etwa 10.000 Feuerwehrleute, Sanitäter, Polizisten und freiwillige Helfer arbeiten rund um die Uhr. Mindestens neun Menschen sind bisher ums Leben gekommen. Erschwert werden die Löscharbeiten durch eine Rekordhitze; in Australien herrschen Temperaturen von bis zu 47 Grad.| 22.12.2019 12:00 Uhr

Paris: Nach dem Durchzug des Sturms „Fabien“ sind im Südwesten Frankreichs etwa 100.000 Haushalte ohne Strom. Betroffen ist laut Netzbetreiber die Region Nouvelle-Aquitaine. Der Sturm war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde über die Region hinweggezogen. Nach einer vorläufigen Bilanz von Feuerwehr und Rettungskräften gab es dabei aber keine Verletzten oder schwerere Schäden. In Spanien kamen infolge des Sturms drei Menschen ums Leben. In Portugal konnten wegen überfluteter Gleise keine Züge mehr fahren.| 22.12.2019 12:00 Uhr

Dransfeld: Nach dem schweren Verkehrsunfall im Landkreis Göttingen ist die Bundesstraße 3 weiter in beiden Richtungen gesperrt. Laut Polizei ist noch nicht klar, wann der Abschnitt zwischen Dransfeld und Jühnde wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Gestern waren bei einem Unfall auf der B3 vier Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei wollte eine Autofahrerin einen anderen Pkw auf ansteigender Strecke kurz hinter dem Ortsausgang Dransfeld überholen. Dabei sei sie mit einem entgegenkommenden Wagen zusammengestoßen. Anschließend gab es mehrere Folgeunfälle mit drei weiteren Autos. Insgesamt wurden sieben Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer.| 22.12.2019 12:00 Uhr

Nachmittags oft bewölkt, auch etwas Sonne, örtlich leichter Regen, in Mecklenburg-Vorpommern lokal Nebel. 5 Grad in Greifswald; bis 10 Grad in Bersenbrück. Nachts immer wieder Regen, in Vorpommern noch trocken, Tiefstwerte 7 bis 3 Grad. Morgen gelegentlich Regen, stellenweise Auflockerungen, 6 bis 9 Grad. Am Dienstag gelegentlich Regen, in Vorpommern trocken, 5 bis 8 Grad.| 22.12.2019 12:00 Uhr