NDR Info Nachrichten vom 21.12.2019:

Bundesregierung: US-Sanktionen sind unverständlich

Berlin: Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die US-Sanktionen gegen die Ostsee-Pipeline Nord-Stream-2 reagiert. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sprach von einer Einmischung in innere Angelegenheiten. Sie verwies zudem auf eine Grundsatzvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine, nach der auch im kommenden Jahr russisches Gas über die Ukraine nach Deutschland kommen soll. In der vergangenen Nacht hatte US-Präsident Trump die Strafmaßnahmen in Kraft gesetzt. Begründet werden die Sanktionen gegen Nord-Stream-2 unter anderem mit dem Schutz der Ukraine. An dem Projekt beteiligte Unternehmen und Einzelpersonen müssen nun mit Einreiseverboten und dem Einfrieren von Vermögen in den USA rechnen. Die Ostsee-Pipeline soll vom kommenden Jahr an russisches Gas direkt nach Lubmin bei Greifswald liefern. Ein Transit durch die Ukraine und Polen wird dadurch vermieden.| 21.12.2019 13:00 Uhr

Löschen von Ministerinnen-SMS - Grüne stellen Strafanzeige

Berlin: Der Grünen Politiker Lindner hat Strafanzeige wegen der Löschung von Daten auf dem Mobiltelefon der früheren Verteidigungsministerin von der Leyen gestellt. Eine Sprecherin der Bundestagsfraktion bestätigte einen entsprechenden Medienbericht. Nach ihren Worten besteht der Verdacht, dass das Ministerium Beweismittel vernichtet hat. Ein Untersuchungsausschuss des Bundestages befasst sich derzeit mit der Frage, ob Aufträge des Ministeriums an Beraterfirmen korrekt erfolgt sind. Das Verteidigungsministerium hat am Donnerstag bei einer Sitzung dieses Ausschusses eingeräumt, dass ein Diensthandy von der Leyens im August aus Sicherheitsgründen komplett gelöscht worden sei. SMS-Nachrichten seien nicht wiederherstellbar.| 21.12.2019 13:00 Uhr

Idlib: weitere 60.000 Menschen vertrieben

Damaskus: Im Norden Syriens sind in den vergangenen Wochen durch neue Luftangriffe bis zu 60.000 Zivilisten vertrieben worden. Wie eine Sprecherin des UN-Nothilfebüros mitteilte, sind die Menschen vor allem in der Region Idlib auf der Flucht. Seit Anfang des Monats haben die syrische Armee und Russland ihr Vorgehen gegen die Rebellen dort massiv verstärkt. Allein gestern soll es in der Provinz mehr als 400 Luftangriffe gegeben haben. Syriens Machthaber Assad will die Region Idlib wieder unter seine Kontrolle bringen. Im April hat die Regierung eine Großoffensive gegen die verbliebenen Rebellengebiete dort gestartet. Bereits dadurch wurden nach UN-Angaben mehr als 400.000 Menschen vertrieben.| 21.12.2019 13:00 Uhr

Busunfall auf Madeira: Fahrer angeklagt

Funchal: Acht Monate nach dem Busunglück auf Madeira mit 29 Toten beginnt die juristische Aufarbeitung. Die portugiesische Generalstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Fahrer erhoben. Sie wirft ihm unter anderem fahrlässige Tötung vor. Was ihn genau belastet, ist nicht bekannt. Nach dem Unglück im April waren die Ermittler zunächst von einem Unfall ausgegangen. Es hieß, der Bus sei wegen defekter Bremsen verunglückt. Das Fahrzeug war eine mehrere Meter hohe Böschung hinabgestürzt. 29 deutsche Urlauber starben.| 21.12.2019 13:00 Uhr

Tirol: wieder Streckenverbote

Innsbruck: Im Bundesland Tirol in Österreich gelten seit heute wieder Fahrverbote auf bestimmten Strecken. Die Landesregierung will erreichen, dass die Autofahrer mit Beginn der Weihnachtsferien möglichst lange auf der Autobahn bleiben und die Dörfer entlang der Ausweichstrecken vom Verkehr verschont bleiben. Die Fahrverbote gelten bis Mitte April, jeweils an den Wochenenden und an Feiertagen und betreffen nur den Transitverkehr. Die Polizei registrierte bis zum Vormittag nur wenige Verstöße gegen die Regelung.| 21.12.2019 13:00 Uhr

Welthungerhilfe: Jüngere spenden weniger

Bonn: Die Deutsche Welthungerhilfe beklagt eine sinkende Spendenbereitschaft der jüngeren Generationen. Generalsekretär Mogge sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", das Gesamtvolumen an Spenden in Deutschland sei mit rund acht Milliarden Euro im Jahr zwar relativ stabil. Allerdings spendeten mehr einzelne - vor allem ältere - Menschen höhere Beträge. Nachfolgende Generationen seien offenbar weniger solidarisch als diejenigen, die vielleicht noch selbst Entbehrungen infolge des Krieges miterlebt hätten.| 21.12.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag neben Wolken oft auch sonnig, in Niedersachsen zunehmend bedeckt und vereinzelt etwas Regen möglich. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Morgen, am Vierten Advent, oft dichte Wolken und zeitweise leichter Regen, in Mecklenburg-Vorpommern weitgehend trocken. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag oft bedeckt mit Regen, 6 bis 9 Grad. Am Dienstag, Heiligabend, meist bewölkt und gebietsweise Regen, 5 bis 8 Grad.| 21.12.2019 13:00 Uhr