NDR Info Nachrichten vom 18.12.2019:

Washington: Die USA halten an ihrem Plan fest, die Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu verhindern. Der Senat stimmte mit großer Mehrheit dem neuen Verteidigungshaushalt zu, der Sanktionen gegen Firmen und Einzelpersonen enthält, die an dem Bauprojekt beteiligt sind. In der vergangenen Woche hatte bereits das Repräsentantenhaus die Strafmaßnahmen gebilligt. Sie treten mit der Unterschrift von Präsident Trump in Kraft. Nord Stream 2 ist die zweite Ostsee-Pipeline zwischen Russland und Deutschland. Die USA lehnen das Projekt mit der Begründung ab, dass die Europäer sich von russischen Lieferungen abhängig machten. Zugleich wollen sie eigenes Gas nach Europa verkaufen.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Paris: In Frankreich sind erneut mehrere Hunderttausend Menschen gegen die geplante Rentenreform der Regierung auf die Straße gegangen. In fast allen Großstädten riefen die Gewerkschaften des Landes gemeinsam zu Protestkundgebungen und Streiks auf. In vielen Schulen fiel der Unterricht aus, der öffentliche Verkehr kam größtenteils zum Erliegen. Ungeachtet der Proteste will die französische Regierung an ihren Plänen festhalten. Premierminister Philippe sagte, der demokratische Widerstand sei legitim, doch sei man fest entschlossen, das Rentensystem zu reformieren.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Straßburg: Die EU-Kommission zeigt sich besorgt über die kurze Verhandlungsfrist für ein Handelsabkommen mit Großbritannien nach dem Brexit. Die Zeit sei sehr knapp, sagte Vizepräsident Dombrovskis. Es bleibe abzuwarten, was im nächsten Jahr erreicht werden könne. Der Chefunterhändler für den Brexit, Barnier, erklärte, die EU werde alles in ihrer Macht stehende tun, um mit Großbritannien zu einer Einigung zu kommen. Der britische Premierminister Johnson will sein Land am 31. Januar aus der Europäischen Union herausführen. Anschließend beginnt eine Übergangsphase bis Ende 2020, in der ein Handels- und Partnerschaftsabkommen vereinbart werden soll. Eine Fristverlängerung wäre möglich, wird aber von Johnson abgelehnt.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Brüssel: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen plant für Anfang kommenden Jahres ein Treffen mit US-Präsident Trump. Sie sei überzeugt, dass enge Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Europa und den Vereinigten Staaten maßgeblich für den Erfolg beider Seiten seien, sagte von der Leyen nach einem Telefonat mit Trump. Sie wollten beide eine faire Partnerschaft. Wo das Treffen mit dem US-Präsidenten stattfinden soll, ist noch nicht bekannt.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Berlin: Mit neuen Ermittlungsgruppen und mehr Personal verstärkt Innenminister Seehofer den Kampf gegen den Rechtsextremismus. Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt bekommen dafür jeweils 300 zusätzliche Mitarbeiter. Es sei wirklich notwendig, mehr gegen die Gefahren des Rechtsextremismus zu tun, sagte Seehofer bei der Vorstellung der Pläne. Dies hätte schon viel früher geschehen müssen. Nach dem Anschlag von Halle und dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke hatte der Bundestag Seehofer mehr Geld für den Kampf gegen Rechtsextremismus bewilligt. Verfassungsschutz-Präsident Haldenwang kündigte an, die Netzwerke der sogenannten "Neuen Rechten" besser zu überwachen. Laut Bundeskriminalamt gibt es in Deutschland mindestens 12.000 gewaltbereite Rechtsextremisten.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Washington: US-Außenminister Pompeo hat dem deutschen Fußballspieler Özil Rückendeckung für seine Äußerung zur Unterdrückung der Uiguren in China gegeben. Die chinesische Propaganda könne Özil zensieren, doch die Wahrheit werde siegen, schrieb Pompeo auf Twitter. Die schweren Menschenrechtsverletzungen könnten nicht verheimlicht werden. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler hatte die muslimischen Staaten dafür kritisiert, dass sie die Unterdrückung der Uiguren nicht anprangern. Das chinesische Staatsfernsehen hatte daraufhin das Sonntagsspiel von Özils Verein FC Arsenal gegen Manchester City vom Sendeplan gestrichen.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: Der Fußball-Bundesligist Werder Bremen gerät immer tiefer in die Krise. Drei Tage nach dem 1:6 beim FC Bayern München hat das Team von Trainer Kohfeldt auch im eigenen Stadion eine schwere Niederlage einstecken müssen: das Spiel gegen Mainz endete mit einem 0:5. Die weiteren Ergebnisse: Dortmund - Leipzig 3:3 Augsburg - Düsseldorf 3:0 und Union Berlin - Hoffenheim 0:2.| 18.12.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist dicht bewölkt mit Regen, in Mecklenburg-Vorpommern länger aufgelockert. Tiefstwerte 9 Grad in Braunschweig bis 5 Grad in Aurich. Am Tage zunächst dichtere Wolken und etwas Regen, später freundlicher und trocken. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaft und trocken, anfangs gebietsweise Nebel, Höchstwerte 6 bis 13 Grad. Am Freitag zunächst freundlich, später dichte Wolken und westlich der Weser aufkommender Regen, Höchstwerte 7 bis 13 Grad.| 18.12.2019 00:00 Uhr