NDR Info Nachrichten vom 17.12.2019:

Nord Stream 2: US-Kongress beschließt Sanktionen

Washington: Der US-Kongress hat im Zusammenhang mit dem Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 Sankionen beschlossen. Sie richten sich gegen Firmen und Einzelpersonen, die an dem Projekt beteiligt sind. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Abend auch der Senat den Strafmaßnahmen zu. Sie müssen jetzt nur noch von US-Präsident Trump unterzeichnet werden. Nord Stream 2 soll vom kommenden Jahr an Gas von Russland nach Deutschland liefern. Mehr als 2.000 Kilometer der Pipeline wurden bereits verlegt, etwa 300 Kilometer fehlen noch. Trump will die Fertigstellung des Projekts verhindern. Er wirft Deutschland vor, sich von russischen Gaslieferungen abhängig zu machen. Beobachter sehen aber auch wirtschaftliche Interessen: die USA exportieren in großem Stil Flüssiggas, das durch Fracking gewonnen wird.| 17.12.2019 19:45 Uhr

Seehofer: Konzept gegen Rechtsextremismus

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden werden für die Abwehr rechtsextremistischer Gefahren neu aufgestellt. Das Konzept, das Innenminister Seehofer heute zusammen mit den Chefs von BKA und Verfassungsschutz offiziell vorgestellt hat, sieht in beiden Behörden neue Abteilungen für diesen Bereich vor - mit jeweils 300 zusätzlichen Ermittlern. Nach dem Anschlag von Halle und der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke hatte der Bundestag mehr Geld für den Kampf gegen Rechtsextremismus bewilligt. Seehofer sagte, Deutschland müsse in diesem Bereich mehr tun. Es gebe in der Szene mindestens 12.000 potentielle Gewalttäter.| 17.12.2019 19:45 Uhr

UNO: Reiche Staaten sollen mehr für Flüchtlinge tun

Genf: UN-Generalsekretär Guterres hat wohlhabende Staaten aufgefordert, die Hilfe für Flüchtlinge stärker zu unterstützen. Guterres sagte auf dem "Globalen Flüchtlingsforum" in Genf, bislang werde die große Mehrheit der Flüchtlinge von Entwicklungsländern aufgenommen. Diese Staaten müssten stärker unterstützt werden. Ähnlich äußerte sich Bundesaußenminister Maas. Unter den zehn größten Aufnahmeländern gebe es mit Deutschland nur ein einziges Industrieland. Auf dem Forum in Genf beraten die Unterzeichnerstaaten des UN-Flüchtlingspakts seit heute über eine engere Zusammenarbeit. Es geht unter anderem um die Verteilung und Versorgung der Schutzsuchenden.| 17.12.2019 19:45 Uhr

EU-Kommission befürchtet No-Deal Brexit

Straßburg: Die EU-Kommission zeigt sich besorgt über die kurze Verhandlungsfrist für ein Handelsabkommen mit Großbritannien nach dem Brexit. Die Zeit sei sehr knapp, sagte Vizepräsident Dombrovskis. Es bleibe abzuwarten, was im nächsten Jahr erreicht werden könne. Der Chefunterhändler für den Brexit, Barnier, erklärte, die EU werde alles in ihrer Macht stehende tun, um mit Großbritannien zu einer Einigung zu kommen. Der britische Premierminister Johnson will sein Land am 31. Januar aus der Europäischen Union herausführen. Anschließend beginnt eine Übergangsphase bis Ende 2020, in der ein Handels- und Partnerschaftsabkommen vereinbart werden soll. Eine Fristverlängerung wäre möglich, wird von Johnson aber abgelehnt.| 17.12.2019 19:45 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht dichte Wolken und zeitweise Regen, in Mecklenburg-Vorpommern länger aufgelockert. Tiefstwerte 9 Grad in Braunschweig bis 5 Grad in Aurich. Morgen zunächst dichte Wolken und stellenweise Regen, später freundlicher und trocken. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaft und trocken, anfangs teils neblig, Höchstwerte 6 bis 13 Grad. Am Freitag zunächst freundlich, dann regnerisch, Höchstwerte 7 bis 13 Grad.| 17.12.2019 19:45 Uhr