NDR Info Nachrichten vom 09.12.2019:

WADA: Russland für vier Jahre gesperrt

Lausanne: Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat entschieden, Russland für vier Jahre von sportlichen Großereignissen auszuschließen. Das WADA-Exekutivkomitee folgte damit einstimmig einer Empfehlung der unabhängigen Prüfkommission. Grund sind manipulierte und gelöschte Labordaten. IOC-Präsident Bach sprach von mutmaßlich 145 Fällen. Die Strafe bedeutet, dass Russland vier Jahre lang weder Gastgeber großer Wettkämpfe sein noch sich für ihre Ausrichtung bewerben darf. Bereits an das Land vergebene internationale Sportveranstaltungen werden entzogen. Russische Athleten dürfen nur unter neutraler Flagge an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teilnehmen. Russland hat 21 Tage Zeit, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Dann würde der Fall an den Internationalen Sportgerichtshof CAS als letzte Instanz weitergeleitet.| 09.12.2019 12:45 Uhr

UN-Klimakonferenz: Aktivisten fordern schnelles Handeln

Madrid: Die schwedische Klimaaktivistin Thunberg und ihre deutsche Mitstreiterin Neubauer haben beim UN-Klimagipfel zu dringendem Handeln aufgerufen.  Thunberg sagte in Madrid, die Klimakrise betreffe schon heute unzählige Menschen. Junge Aktivisten unter anderem von den Marshallinseln, den Philippinen und aus Chile berichteten eindringlich von Überschwemmungen, Dürren, Überfischung und Krankheiten in ihrer Heimat. Sie müssten für etwas bezahlen, das sie nicht verursacht hätten. Die UN-Klimakonferenz ist heute in die zweite und entscheidende Woche gegangen. Bis Ende der Woche wird unter anderem darüber beraten, wie der internationale Emmisionshandel bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens berücksichtigt wird. Außerdem geht es um Hilfen für Entwicklungsländer, die von der Erderwärmung besonders betroffen sind. Die formellen Verhandlungen auf Ministerebene beginnen morgen. | 09.12.2019 12:45 Uhr

EU-Kommission billigt Milliarden für Batterieförderung

Brüssel: Die EU-Kommission hat umfangreiche staatliche Subventionen zum Aufbau einer eigenen europäischen Batterieproduktion für Elektroautos genehmigt. Sieben Mitgliedsstaaten - darunter Deutschland - dürfen damit in den kommenden Jahren Fördermittel von 3,2 Milliarden Euro für Forschungs- und Innovationsvorhaben bereitstellen. EU-Wettbewerbskommissarin Vestager sprach von einem wichtigen Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse, das ohne übermäßige Verfälschungen des Wettbewerbs umgesetzt werden könne. Deutschland will für die Förderung in diesem Bereich eine Milliarde Euro bereitstellen. An dem ersten Projekt sind unter anderem der französische Autobauer Peugeot und dessen Tochter Opel beteiligt. Volkswagen will eine eigene Batteriezellproduktion mit dem schwedischen Start-up Nothvolt aufbauen.| 09.12.2019 12:45 Uhr

Umwelthilfe beklagt CO-2 Ausstoß von Dienstwagen

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe beklagt, dass Spitzenpolitiker weiterhin Dienstwagen fahren, die einen zu hohen CO-2 Ausstoß haben. Nach Angaben des Verbands hält kein Fahrzeug eines Regierungspolitikers von Bund und Ländern den EU-weiten Grenzwert von 130 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ein. Den höchsten Ausstoß habe der Wagen von Bundesverkehrsminister Scheuer. Die Deutsche Umwelthilfe hat die Daten bei den Ministerien abgefragt und auch eigene Berechnungen angestellt. Es wurden 246 Bundes- und Landespolitiker befragt.| 09.12.2019 12:45 Uhr

Späterer Start von Nord Stream 2

Greifswald: Die Inbetriebnahme der neuen Ostseepipeline wird sich offenbar verzögern. Ein Sprecher von Nord Stream 2 sagte NDR1 Radio MV, bislang seien 2.100 Kilometer des Doppelstrangs in der Ostsee verlegt worden: Damit fehlten noch 300 Kilometer Leitung. Geplant sei, das Projekt in den kommenden Monaten abzuschließen. Wann genau, könne aufgrund des Wetters nicht gesagt werden. Ursprünglich wollte Nord Stream 2 schon Ende dieses Jahres russisches Erdgas nach Deutschland transportieren. Dänemark hatte allerdings erst vor kurzem mit Verlegearbeiten begonnen.| 09.12.2019 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, in Vorpommern etwas Sonne, wiederholt Schauer, gebietsweise Graupel, vereinzelt Gewitter. 6 bis 9 Grad.| 09.12.2019 12:45 Uhr