NDR Info Nachrichten vom 08.12.2019:

Berlin: Die SPD berät heute zum Abschluss ihres Parteitags über Bildungs- und Sicherheitspolitik. Der Vorstand schlägt unter anderem vor, dass Menschen mit hohem Einkommen oder Vermögen zusätzlich an den Kosten für die Modernisierung von Schulen und Kindertagesstätten beteiligt werden. In einem weiteren Antrag geht es um die Frage, ob Deutschland sich sicherheitspolitisch stärker engagieren soll als bisher. Auch eine Einschränkung von Rüstungsexporten in Krisengebiete steht zur Diskussion. Die Jusos sprachen sich zuletzt gegen jegliche Waffenlieferungen aus. Gestern hatten die Delegierten Einstimmigkeit gezeigt, als sie ein Konzept für eine Sozialstaatsreform verabschiedeten. Die SPD will Hartz IV durch ein Bürgergeld ersetzen, das bei Regelverstößen weniger harte Sanktionen vorsieht.| 08.12.2019 10:00 Uhr

Berlin: CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer will sämtliche Leistungen für Familien überprüfen lassen. Es gebe auf Bundesebene 150 familienpolitische Einzelleistungen mit einem Volumen von mehr als 200 Milliarden Euro, sagte Kramp-Karrenbauer der "Bild am Sonntag". Trotzdem wachse fast jedes fünfte Kind in Armut auf. All diese Leistungen müssten auf den Prüfstand, um festzustellen, ob das Geld dort ankomme, wo es gebraucht wird. Die Parteichefin sprach sich außerdem dafür aus, Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen. Bereits Anfang vergangener Woche hatte Bundesjustizministerin Lambrecht von der SPD ihren Vorschlag für eine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz präsentiert. Er sieht vor, dass jedes Kind das Recht auf Achtung, Schutz und Förderung seiner Grundrechte hat.| 08.12.2019 10:00 Uhr

Helsinki: Die finnische EU-Ratspräsidentschaft hat fehlende Informationen über europaweite Entwicklungen im Bereich "Gewaltbereiter Rechtsextremismus" kritisiert. Notwendig sei ein umfassender Lageüberblick, zitiert die "Welt am Sonntag" aus einem internen Vermerk für eine Aussprache der EU-Innenminister. Die Staaten seien sich einig, dass das Bedrohungspotential wachse und eine Gefahr für Demokratie und Gesellschaft darstelle. Der Vorschlag einzelner Länder, rechtsextremistische Gruppen europaweit zu registrieren, habe aber bislang keine Mehrheit gefunden. Mehrere EU-Staaten sowie die Europäische Kommission bemängelten demnach, dass es keine einheitliche Definition für gewalttätigen Extremismus gebe.| 08.12.2019 10:00 Uhr

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone haben wieder Proteste gegen die pekingtreue Regierung begonnen. Tausende Demonstranten brachen zu einem Marsch durch das Zentrum der Stadt auf. Die Organisatoren hatten zu einem friedlichen Protest aufgerufen. Auseinandersetzungen mit der Polizei wie bei den vergangenen Demonstrationen sollten vermieden werden. Die Polizei genehmigte diese Aktion. Sie teilte inzwischen mit, dass elf Menschen festgenommen worden seien. Seit einem halben Jahr gehen in Hongkong Regierungsgegner auf die Straße. Die Bewegung richtet sich vor allem gegen den zunehmenden Einfluss Pekings.| 08.12.2019 10:00 Uhr

Tel Aviv: Nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat Israels Militär mit Luftangriffen reagiert. Die Armeeführung teilte mit, Kampfjets und Hubschrauber hätten Einrichtungen der radikal-islamischen Hamas attackiert. Gestern Abend seien zwei von drei Raketen aus dem Gazastreifen abgefangen worden. Im vergangenen Monat war der Konflikt erneut eskaliert, nachdem Israel gezielt einen ranghohen Kommandeur des "Islamischen Dschihad" getötet hatte. Beide Seiten einigten auf eine Waffenruhe, die aber brüchig bleibt.| 08.12.2019 10:00 Uhr

Neu Delhi: Bei einem Brand in einer Fabrik in der indischen Hauptstadt sind mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Außerdem seien zahlreiche Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Bei den meisten der Opfer handelt es sich demnach um Arbeiter, die in der Fabrik geschlafen haben und vom Feuer überrascht wurden. Die Brandursache ist noch unklar. Die Flammen sind inzwischen gelöscht und das Gebäude evakuiert. Das Feuer war in der Altstadt von Neu Delhi ausgebrochen. In den engen Straßen gibt es viele kleine Fabriken und Lager.| 08.12.2019 10:00 Uhr

Heute meist bedeckt und regnerisch bei 8 bis 12 Grad. Morgen viele Wolken und wiederholt Regen, teils auch Graupelschauer, 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zeitweise sonnig, teils dichtere Wolken aber meist trocken bei 4 bis 8 Grad. Am Mittwoch regnerisch, 5 bis 9 Grad.| 08.12.2019 10:00 Uhr