NDR Info Nachrichten vom 07.12.2019:

Berlin: Die SPD geht mit einer Doppelspitze in Nachverhandlungen mit der Union. Die Delegierten des Parteitags in Berlin wählten die Gewinner des Mitgliederentscheids, Esken und Walter-Borjans, als neue Bundesvorsitzende der Partei. Für Walter-Borjans stimmten gut 89 Prozent, für Esken knapp 76 Prozent. Einer der insgesamt fünf Stellvertreter-Posten ging an Juso-Chef Kühnert. Einen sofortigen Ausstieg der SPD aus der Großen Koalition lehnte der Parteitag ab. Die Delegierten erteilten der neuen Parteispitze den Auftrag, mit der Union über inhaltliche Korrekturen zu verhandeln. Gefordert werden unter anderem ein milliardenschweres Investitionsprogramm, eine Aufstockung des Mindestlohns und die Einführung einer Kindergrundsicherung.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Madrid: In der spanischen Hauptstadt haben Zehntausende Menschen aus der ganzen Welt für mehr Klima- und Umweltschutz demonstriert. Sie appellierten an die Teilnehmer des Weltklimagipfels, mehr Engagement im Kampf gegen die globale Erderwärmung zu zeigen. Aktivisten hielten Plakate mit Aufschriften wie "Ohne einen Planeten gibt es keine Zukunft" in die Höhe. Unter ihnen war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen war Anfang der Woche in Madrid eröffnet worden. Sie sollte ursprünglich in Chile stattfinden, wurde wegen der dortigen Unruhen aber kurzfristig nach Spanien verlegt.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Paris: Die Regierung von Frankreich will trotz massiver Proteste im Land an der geplanten Rentenreform festhalten. Premierminister Philippe kündigte für den kommenden Mittwoch konkrete Pläne an. Er verteidigte in diesem Zusammenhang die Einführung eines einheitlichen Rentensystems, das Privilegien für bestimmte Berufsgruppen auf lange Sicht beenden soll. Außerdem betonte Philippe, die Franzosen müssten länger arbeiten. Seit zwei Tagen beteiligen sich landesweit viele Beschäftigte an einem Generalstreik. Das öffentliche Leben wurde dadurch weitgehend lahmgelegt. Hunderttausende gingen aus Protest gegen die Rentenreform auf die Straße.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Lübeck: Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich auf ein verstärktes Vorgehen gegen Rechtsextremismus verständigt. Zum Abschluss ihrer Herbstkonferenz in Lübeck beschlossen die Ressortchefs, die Fähigkeiten der Verfassungsschutzämter zu einer Früherkennung sowie die Präsenz der Sicherheitsbehörden im Internet auszubauen. Betreiber sozialer Netzwerke und Anbieter ähnlicher Dienstleister sollen gesetzlich dazu gezwungen werden, Hassbeiträge künftig automatisch zur Anzeige zu bringen. Die Innenminister einigten sich zudem darauf, die Regelung, dass syrische Flüchtlinge nicht abgeschoben werden, um ein halbes Jahr zu verlängern. Gleichzeitig soll der Bund die Voraussetzung dafür schaffen, dass Abschiebungen von Gefährdern und schweren Straftätern künftig möglich sind.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Berlin: Nach dem Mord an einem Georgier im Kleinen Tiergarten gibt es offenbar Befürchtungen, dass der inhaftierte mutmaßliche Täter in Gefahr sein könnte. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios hat der Bundesnachrichtendienst einen entsprechenden Hinweis erhalten. Danach soll der mutmaßliche Mörder möglicherweise in der Haft getötet werden - und zwar auf Betreiben derjenigen staatlichen Stelle in Russland, die bereits den Mord im Tiergarten beauftragt haben soll. Der 40-jährige Georgier war im August in Berlin erschossen worden. Der festgenommene Tatverdächtige schweigt bislang zu den Vorwürfen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Washington: Das US-Repräsentantenhaus hat sich mehrheitlich für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt ausgesprochen. In einer am Abend verabschiedeten Resolution heißt es, alle Bemühungen müssten auf einen gerechten, stabilen und dauerhaften Frieden gerichtet sein. Das Papier wurde vor allem von den Demokraten unterstützt. Der Großteil der Republikaner stimmte dagegen. Mit der Verabschiedung der Resolution stellt sich das Repräsentantenhaus gegen Präsident Trump. Seine Regierung hatte im vergangenen Jahr den Sitz der US-Botschaft offiziell von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Wenige Monate später erkannte das amerikanische Außenministerium den israelischen Siedlungsbau im Westjordanland an.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: Im Freitagsspiel der Fußball-Bundesliga haben sich Eintracht Frankfurt und Hertha BSC unentschieden getrennt. Die Partie endete 2:2. In der zweiten Liga spielten: Hamburger SV - Heidenheim 0:1 und Bielefeld - Karlsruhe 2:2.| 07.12.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist meist stark bewölkt und regnerisch bei Tiefstwerten von 8 bis 3 Grad. Starke bis stürmische Böen aus Südwest bis West. Am Tage wechselnd bis stark bewölkt und weiter stürmisch, örtlich mit Schauern oder Gewittern, Höchstwerte 8 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag regnerisch und windig bei Höchstwerten von 8 bis 11 Grad. Am Montag kaum Wetteränderung, 6 bis 9 Grad. Am Dienstag freundlicher und kaum noch Schauer bei 4 bis 8 Grad.| 07.12.2019 00:00 Uhr