NDR Info Nachrichten vom 06.12.2019:

Berlin: Die SPD bleibt vorerst in der großen Koalition. Die Delegierten des Bundesparteitags in Berlin lehnten am Abend einen Antrag ab, in dem ein Ausstieg aus dem Regierungsbündnis gefordert wurde. Beschlossen wurde dagegen der Leitantrag der SPD-Spitze, der neue Verhandlungen mit der Union vorsieht, unter anderem über einen höheren Mindestlohn und mehr Klimaschutz. Erst nach diesen Verhandlungen soll der SPD-Vorstand entscheiden, ob die große Koalition fortgesetzt werden soll. Der Parteitag hatte zuvor die Gewinner des Mitgliederentscheids zur neuen Doppelspitze gewählt: für Saskia Esken stimmten knapp 76 Prozent der Delegierten, für Norbert Walter-Borjans gut 89 Prozent. In ihren Reden warben beide für eine Orientierung der Partei nach links.| 06.12.2019 19:15 Uhr

Madrid: In der spanischen Hauptstadt hat eine große Protestkundgebung anlässlich des dort stattfindenden Weltklimagipfels begonnen. Zum sogenannten Klimamarsch werden hunderttausende Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet, unter ihnen auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die 16-Jährige hatte zuvor die verantwortlichen Politiker bei der Weltklimakonferenz zu mehr Engagement und handfesten Ergebnissen aufgerufen. Die Mächtigen in der Welt müssten endlich begreifen, wie ernst die Situation sei, so Thunberg. Die Demonstranten wollen am Abend vom Hauptbahnhof Madrids aus durch die Innenstadt ziehen und wichtige Verkehrsadern lahmlegen.| 06.12.2019 19:15 Uhr

Oswiecim: Bundeskanzlerin Merkel hat sich tief betroffen über die Verbrechen der Nationalsozialisten in Auschwitz geäußert. Bei einem Besuch im ehemaligen deutschen Konzentrationslager sagte Merkel, sie empfinde tiefe Scham. Die Verbrechen überschritten die Grenzen alles Fassbaren. Gleichzeitig bezeichnete Merkel die deutsche Verantwortung für die damaligen Taten als Bestandteil der nationalen Identität. Begleitet wurde die Kanzlerin vom polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki. Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gilt als Symbol für den Holocaust. Nach Schätzungen wurden dort mehr als eine Million Menschen getötet, die meisten von ihnen Juden.| 06.12.2019 19:15 Uhr

Berlin: Bundesfamilienministerin Giffey unterstützt die Forderung der Innenminister der Länder, die Strafen für sexuelle Gewalt gegen Kinder deutlich zu erhöhen. Die Debatte sei gut und richtig, sagte Giffey dem Evangelischen Pressedienst. Sie finde es angemessen, eine hohe Strafe zu verhängen, wenn Kinder durch solche Taten in ihrem ganzen Leben geschädigt seien. Zum Abschluss ihrer Tagung in Lübeck hatten sich die Innenminister für härtere Strafen für sexuellen Kindesmissbrauch und den Besitz von Kinderpornografie ausgesprochen. Außerdem wollen sie, dass Daten über verurteilte Straftäter im Bundeszentralregister länger gespeichert werden können.| 06.12.2019 19:15 Uhr

Frankfurt am Main: Die Staatsanwaltschaft hat gegen die Deutsche Bank ein Bußgeld von 15 Millionen Euro verhängt. Wie die Behörde mitteilte, geht es um Versäumnisse bei einer ehemaligen Tochtergesellschaft. So habe es unter anderem eine Verletzung der Aufsichtspflicht gegeben. Das Geldwäscheverfahren gegen die Deutsche Bank wurde hingegen eingestellt. Es bestehe kein hinreichender Tatverdacht, hieß es. Vor gut einem Jahr hatten Beamte der Frankfurter Staatsanwaltschaft und des Bundeskriminalamtes die Zentrale der Deutschen Bank durchsucht. Die Ermittlungen standen im Zusammenhang mit den sogenannten "Panama Papers" über Steueroasen.| 06.12.2019 19:15 Uhr

Nachts immer wieder Regen, Tiefstwerte von 8 bis 3 Grad. Starke bis stürmische Böen aus Südwest bis West.| 06.12.2019 19:15 Uhr