NDR Info Nachrichten vom 06.12.2019:

Berlin: Die designierte SPD-Vorsitzende Esken hat dazu aufgerufen, die Partei mutig und gemeinsam zu neuer Kraft zu führen. Vor den 600 Delegierten des Bundesparteitags sagte Esken, wer Angst habe, Wahlen zu verlieren, könne auch keine gewinnen. Klare Kante, klarer Kurs, klare Sprache - dafür stünden sie und ihr Mitbewerber Walter-Borjans. Es gehe darum, sich große Ziele zu setzen und aus Überzeugung zu handeln. Zur großen Koalition sagte Esken, sie stehe ihr weiter skeptisch gegenüber. Der aktuelle Leitantrag gebe der Koalition eine realistische Chance auf eine Fortsetzung - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Delegierten stimmen am Nachmittag über das neue Führungsduo ab. Zuvor wurde bereits eine Statzungsänderung beschlossen, die künftig eine Doppelspitze ermöglicht.| 06.12.2019 13:00 Uhr

Lübeck: Flüchtlinge aus Syrien werden auch weiterhin nicht aus Deutschland abgeschoben. Die Innenminister von Bund und Ländern beschlossen bei ihrer Herbsttagung in Lübeck, die entsprechende Regelung um ein halbes Jahr zu verlängern. Gleichzeitig soll der Bund die Voraussetzung dafür schaffen, dass Abschiebungen von Gefährdern und schweren Straftätern künftig möglich sind. Betroffen könnten laut Bundesinnenminister Seehofer auch Flüchtlinge sein, die privat regelmäßig nach Syrien reisen. Ein zentrales Thema in Lübeck war auch der Kampf gegen Rechtsextremismus. Die Innenminister einigten sich darauf, dass Polizei und Verfassungsschutz in diesem Bereich enger zusammenarbeiten. Zudem sollen die Sicherheitsbehörden stärker im Internet aktiv sein, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.| 06.12.2019 13:00 Uhr

Oswiecim : Kanzlerin Merkel ist im ehemaligen deutschen Konzentrationslager Auschwitz vom polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki empfangen worden. Nach einem Rundgang legte Merkel an der sogenannten "Schwarzen Wand" des Lagers eine Gedenkminute ein. Dort waren Tausende Häftlinge erschossen worden. Anschließend wollte Merkel das ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besuchen. Es ist der erste Besuch der Kanzlerin in Auschwitz. Anlass ist das zehnjährige Bestehen der Stiftung Auschwitz-Birkenau, die sich für den Erhalt der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Lagers einsetzt. Bund und Länder hatten gestern angekündigt, die Stiftung mit bis zu 60 Millionen Euro zu unterstützen.| 06.12.2019 13:00 Uhr

Berlin: Im Fall des in Berlin ermordeten Georgiers hat Linken-Fraktions-Chef Bartsch die russische Regierung aufgefordert, mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten. Ansonsten bleibe der Verdacht, dass die Tat tatsächlich staatlich gelenkt gewesen sei, sagte Bartsch im Deutschlandfunk. Die Reaktion der Bundesregierung, zwei russische Diplomaten auszuweisen, nannte der Linken-Fraktionschef richtig. Zuvor hatte schon Bundeskanzlerin Merkel der Regierung in Moskau mangelnde Hilfe bei der Aufklärung vorgeworfen. Der Georgier war Mitte August in einem Berliner Park erschossen worden. Die Bundesanwaltschaft übernahm den Fall. Sie hat den Anfangsverdacht, dass staatliche Stellen in Russland oder der Teilrepublik Tschetschenien involviert sind.| 06.12.2019 13:00 Uhr

Sydney: Nahe der australischen Stadt haben sich mehrere Buschfeuer zu einem großen Flächenbrand vereint. Wie die Behörden im Bundesstaat New South Wales mitteilten, steht eine Gesamtfläche von 3.000 Quadratkilometern in Flammen. Die Feuerwehr könne gegenwärtig nichts unternehmen, um die Brände zu löschen. Die größte Stadt Australiens, Sydney, war erneut von einer giftigen Rauchwolke eingehüllt. In Australien hat die Brandsaison in diesem Jahr früher eingesetzt als gewöhnlich. Brandschützer beklagen extreme Trockenheit. Insgesamt sind gegenwärtig drei Bundesstaaten in Australien von Bränden betroffen.| 06.12.2019 13:00 Uhr

Baikonur: Das deutsch-russische Weltraumprojekt "Icarus" ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Die Trägerrakete startete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Mit "Icarus" sollen Bewegungen von Tieren erfasst werden, die mit Mini-Sendern ausgestattet sind. Experten erhoffen sich davon Aufschluss etwa über Wanderungen von Zugvögeln. Zudem soll das Projekt als Frühwarnsystem für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche dienen. An "Icarus" ist unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt. Das System soll im kommenden Jahr voll einsatzbereit sein.| 06.12.2019 13:00 Uhr

Häufig Regen, Höchstwerte von 4 Grad in Göttingen, bis 10 Grad auf Amrum. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit stürmischen Böen. Nachts immer wieder Regen bei Tiefstwerten von 8 bis 3 Grad. Am Wochenende zeitweise kräftige Schauer, abends nachlassend, 8 bis 11 Grad. Am Montag regnet es bei 6 bis 9 Grad.| 06.12.2019 13:00 Uhr