NDR Info Nachrichten vom 05.12.2019:

Berlin: Das neue Führungsduo der SPD, Esken und Walter-Borjans, will mit der Union über das Klimapaket und die Höhe des Mindestlohnes nachverhandeln. Das geht aus einem Leitantrag hervor, der heute vom SPD-Vorstand beschlossen wurde, und über den auf dem bevorstehenden Bundesparteitag abgestimmt werden soll. Eine Abstimmung über den Fortbestand der Großen Koalition ist in dem Antrag nicht vorgesehen. Das Papier sei ein guter Kompromiss und gehe in die richtige Richtung, sagte Esken nach der Sitzung. Walter-Borjans erklärte, es sei gelungen, in der Partei Brücken zu bauen. Das designierte Führungsduo hatte sich vor dem Mitgliederentscheid sehr kritisch über eine Fortsetzung der großen Koalition geäußert. Die beiden sollen morgen auf dem Parteitag in Berlin offiziell gewählt werden.| 05.12.2019 15:45 Uhr

Lübeck: Der Abschiebestopp für Syrer soll gelockert werden. Darauf haben sich die Innenminister von Bund und Ländern auf ihrer Konferenz in Lübeck verständigt. Der Vorsitzende der Konferenz, Hans-Joachim Grote, sagte, den Behörden solle künftig erlaubt werden, schwere Straftäter in das Bürgerkriegsland abzuschieben. Der schleswig-holsteinische Minister verwies allerdings auf praktische Probleme. So gebe es in Syrien derzeit keine Ansprechpartner für Abschiebungen aus Deutschland.| 05.12.2019 15:45 Uhr

Paris: Ein Generalstreik sorgt in Frankreich vielerorts für Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens. An vielen Schulen gibt es heute keinen Unterricht, da sich ein Großteil der Lehrer an der Protestaktion beteiligt. Auch viele Angestellte in Krankenhäusern haben die Arbeit niedergelegt. Durch die Beteiligung von Beschäftigten der staatlichen Bahn-Gesellschaft und der Nahverkehrsbetriebe an dem Streik fahren nur wenige Züge. Der Flugverkehr ist ebenfalls beeinträchtigt. Die Proteste richten sich gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung. Diese sieht vor, unterschiedliche Rentenkassen zu vereinheitlichen und so Vergünstigungen für viele Berufsgruppen zu streichen. Viele Menschen befürchten dadurch Gehaltseinbußen.| 05.12.2019 15:45 Uhr

Köln: Der Pflanzenschutzmittel-Hersteller Monsanto hat nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor in Deutschland verdeckt Studien zu Glyphosat mitfinanziert. Die Untersuchungen aus den Jahren 2011 und 2015 beurteilen das umstrittene Pestizid positiv. Verfasst wurden die vermeintlich unabhängigen Studien von einem renommierten deutschen Experten. Dokumente der Organisation "Lobby-Control" belegen allerdings, dass Monsanto Geld für die Untersuchungen bereitgestellt hat. Das zum Bayer-Konzern gehörende Unternehmen gilt als der bekannteste Hersteller des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat.| 05.12.2019 15:45 Uhr

Berlin: Der ADAC hat Vorschläge des Umweltbundesamtes für mehr Klimaschutz im Verkehr als überzogen kritisiert. Eine Sprecherin sagte, der Vorstoß ginge an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei. Mobilität müsse bezahlbar bleiben. Außerdem gebe es in vielen Regionen Deutschlands noch keine Alternative zum eigenen Auto. Die Organisationen Greenpeace und BUND begrüßten dagegen die Vorschläge des Umweltbundesamtes. Die Behörde hatte in einem Gutachten unter anderem vorgeschlagen, die Pendlerpauschale abzuschaffen und Vergünstigungen für Dienstwagen oder Dieselkraftstoffe zu streichen. Die Steuer auf Diesel würde dann bis 2030 um 70 Cent je Liter steigen.| 05.12.2019 15:45 Uhr

Berlin: Die Deutsche Bahn verfehlt auch in diesem Jahr ihr Pünktlichkeitsziel. Vorstandsmitglied Pofalla sagte, in diesem Jahr seien 75,9 Prozent der Fernzüge pünktlich gewesen. Dies sei zwar ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Das Ziel von 76,5 Prozent sei aber nicht erreicht worden. Bei der Bahn gilt ein Fernzug dann als pünktlich, wenn er weniger als sechs Minuten zu spät kommt.| 05.12.2019 15:45 Uhr

Abends meist trocken, zwischen Ems- und Ostfriesland dichter Nebel, in Schleswig-Holstein erster Regen, 2 bis 9 Grad.| 05.12.2019 15:45 Uhr