NDR Info Nachrichten vom 04.12.2019:

Deutschland weist russische Diplomaten aus

Berlin: Im Zusammenhang mit dem möglichen Auftragsmord an einem Georgier hat die Bundesregierung zwei russische Diplomaten aufgefordert, Deutschland zu verlassen. Das Auswärtige Amt begründete die Entscheidung damit, dass die russischen Behörden trotz wiederholter Aufforderung nicht ausreichend bei der Aufklärung der Tat mitgewirkt hätten. Moskau sprach von einem "unfreundlichen" und "grundlosen" Schritt und kündigte Vergeltungsmaßnahmen an. Zuvor hatte ein Kremlsprecher den Vorwurf zurückgewiesen, dass Russland in den Fall verwickelt ist. Am Mittag hatte die Bundesanwaltschaft offiziell die Ermittlungen übernommen. Sie prüft den Anfangsverdacht, dass staatliche Stellen in Russland oder der autonomen Republik Tschetschenien hinter dem Mord stecken. Im August war in Berlin ein Georgier mit tschetschenischen Wurzeln erschossen worden. Ein Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft.| 04.12.2019 14:15 Uhr

Nato berät über neue Herausforderungen

Watford: Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Länder beraten in der Nähe von London weiter über den künftigen Kurs des Militärbündnisses. Thema ist unter anderem die Rolle Chinas. Im Entwurf der Abschlusserklärung ist vorgesehen, das Land erstmals als mögliche neue Bedrohung einzustufen. Nato-Generalsekretär Stoltenberg sagte, China habe nach den USA die zweithöchsten Militärausgaben der Welt. Die Volksrepublik sei für den Westen zugleich Herausforderung und Chance. Der französische Präsident Macron verteidigte seine Kritik an einer fehlenden Abstimmung der Nato-Partner. Es sei notwendig, eine strategische Debatte zu führen. Das Militärbündnis dürfe nicht nur über Verteidigungsausgaben reden. Macron hatte die Nato als "hirntot" bezeichnet.| 04.12.2019 14:15 Uhr

Europa wird Umweltziele verfehlen

Kopenhagen: Die Europäische Union wird ihre geplanten Umwelt- und Klimaziele für 2020 nach Erkenntnissen der Europäischen Umweltagentur voraussichtlich verfehlen. Als Grund dafür wird vor allem der gestiegene Energieverbrauch genannt. Außerdem gingen die Treibhausgasemissionen im Landwirtschafts- und Transportsektor nicht zurück, heißt es in dem Report der Umweltagentur. Darüber hinaus berichten die Experten, dass zwar Anstrengungen zum Klimaschutz unternommen wurden, diese jedoch nicht ausreichten. Ein Erreichen der längerfristigen Ziele für 2030 und 2050 sei aber noch möglich.| 04.12.2019 14:15 Uhr

SPD-Linke fordern Parteivotum zur GroKo

Berlin: Vertreter des linken Flügels der SPD fordern auf dem bevorstehenden Bundesparteitag eine Abstimmung über den Fortbestand der großen Koalition. Der SPD-Abgeordnete Lauterbach mahnte das neue Führungsduo der Partei, Esken und Walter-Borjans, nun nicht hinter ihren Ankündigungen während des Mitgliederentscheids zurückzubleiben. Er äußerte sich in der Stuttgarter Zeitung. Unterstützung erhielt Lauterbach von der SPD-Politikerin Mattheis. Die designierten Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans hatten sich wiederholt kritisch zur Großen Koalition geäußert und Nachverhandlungen des Koalitionsvertrags gefordert. Im Entwurf für den Leitantrag zum Parteitag sind diese Forderungen deutlich abgeschwächt.| 04.12.2019 14:15 Uhr

Kinderrechte: Kinderhilfswerk sieht Nachholbedarf

Berlin: Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht bei der Umsetzung von Kinderrechten in den Bundesländern Nachholbedarf. Das geht aus der ersten Vergleichsstudie hervor, die der Verein vorgelegt hat. Die Autoren haben fünf Kinderrechte in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung gestellt - darunter Gesundheit, Bildung und Erholung. Sie wollen mit der Studie den Landesregierungen ein Instrument an die Hand geben, die Stärken und Schwächen ihrer Kinder- und Jugendpolitik zu überprüfen und diese gezielt zu verbessern. In dem Ländervergleich gehören Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu den Bundesländern, in den die Autoren die größten Fortschritte bei der Umsetzung von Kinderrechten sehen. Mecklenburg-Vorpommern und Bremen liegen im Mittelfeld. Hamburg belegt dagegen einen der letzten Plätze.| 04.12.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 1,1 Prozent auf 13.128 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 10 76.| 04.12.2019 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags trüb und meist trocken, in Niedersachsen gebietsweise viel Sonne, Temperaturen 3 bis 9 Grad.| 04.12.2019 14:15 Uhr