NDR Info Nachrichten vom 24.11.2019:

Papst verurteilt Bau von Atomwaffen

Hiroshima: Papst Franziskus hat bei einem Besuch in der japanischen Stadt den Bau und den Besitz von Atomwaffen verurteilt. Der Einsatz der Kernenergie zu Kriegszwecken sei ein Verbrechen - heute mehr denn je, sagte Franziskus. Wenn die Welt zwar über Frieden rede, ihn aber nicht schaffe, würden künftige Generationen dies nicht verstehen. In Hiroshima haben die USA am Ende des Zweiten Weltkriegs die erste Atombombe abgeworfen. Zuvor hatte Franziskus den Ort des zweiten Bombenabwurfs, die Stadt Nagasaki besucht. Er verdammte das internationale Wettrüsten und die hohen Rüstungsausgaben angesichts von Armut und Klimaproblemen.| 24.11.2019 13:00 Uhr

Mutmaßliche IS-Anhängerin zurückgekehrt

Frankfurt am Main: Die Bundesregierung hat erstmals eine mutmaßliche IS-Anhängerin zusammen mit ihren Kindern aus Nordsyrien nach Deutschland zurückgeholt. Die Familie landete gestern Abend auf dem Frankfurter Flughafen. Gegen die 30-Jährige Mutter wird wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und wegen Verletzung der Fürsorgepflicht für ihre Kinder ermittelt. Aktuell liegt kein Haftbefehl vor, allerdings wurde eine Ausreisesperre gegen die Frau verhängt. Bis jetzt hatte die Bundesregierung nur dabei geholfen, Kinder wieder nach Deutschland zu bringen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschied vor zwei Wochen, dass Kinder nicht ohne ihre Mütter nach Deutschland gebracht werden dürfen.| 24.11.2019 13:00 Uhr

Albrecht fordert Verzicht auf Sprengung in Ostsee

Kiel: Schleswig-Holsteins Umweltminister Albrecht hat einen Verzicht auf Minensprengungen in der Ostsee gefordert. Aus seiner Sicht sollte die Bundesregierung nach Alternativen suchen und etwa Projekte zur Unterwasserentschärfung mit Robotern fördern. Hintergrund sind Berichte, dass bei Minensprengungen im August mehrere Schweinswale ums Leben gekommen sind. Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland wurden 18 der streng geschützten Meeressäuger tot aufgefunden. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion ergab außerdem, dass jede Mine einen fünf Meter breiten und 1,5 Meter tiefen Krater in die Riffe gerissen hat. Die Marine hatte im Rahmen eines Nato-Manövers 42 Minen gesprengt, 39 davon im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt.| 24.11.2019 13:00 Uhr

Lange Schlagen vor Wahllokalen in Hongkong

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone finden heute Lokalwahlen statt. Sie gelten als wichtiger Test für die Stimmung in der Bevölkerung. Vor den Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen. Bis zum Nachmittag Ortszeit haben 47 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Beobachter gehen davon aus, dass vor allem die Demokratiebewegung von der hohen Beteiligung profitieren wird. Insgesamt sind in Hongkong etwa vier Millionen Menschen aufgerufen, mehr als 450 Stadträte neu zu bestimmen. Bislang beherrscht das Regierungslager rund drei Viertel der Posten. Die Demokratiebewegung hofft auf deutliche Stimmenzuwächse, um der Regierung einen Denkzettel zu verpassen.| 24.11.2019 13:00 Uhr

Neuwahl in Bolivien ohne Morales

La Paz: Das Parlament in Bolivien hat den Weg für Neuwahlen ohne den früheren Präsidenten Morales freigemacht. Nach dem Senat stimmte auch das Abgeordnetenhaus einem Gesetzentwurf zu, der die Wahl vom Oktober für ungültig erklärt. Außerdem gilt künftig die Regel, dass keine Kandidaten zugelassen sind, die zwei Legislaturperioden durchgehend im Amt waren. Damit kann Morales nicht erneut antreten. Nach der letzten Präsidentenwahl in Bolivien waren Vorwürfe des Wahlbetrugs laut geworden. Auf Druck von Polizei und Militär trat Morales schließlich zurück und ging nach Mexiko ins Exil.| 24.11.2019 13:00 Uhr

Überschwemmungen an französischer Riviera

Nizza: Nach starken Regenfällen an der französischen Riviera werden zwei Menschen vermisst. In der Nähe der Küstenstadt Frejus kenterte ein Rettungsboot, einer der Insassen konnte bisher nicht aufgefunden werden. In der Ortschaft Saint-Antonin-du-Var führt ein Fluss Hochwasser. Von einem 77 Jahre alten Mann fehlt dort jede Spur. Rund 4.500 Haushalte sind in der Region von der Stromversorgung abgeschnitten. Zwischen Nizza und Toulon fahren keine Züge. Am Nachmittag wird Frankreichs Innenminister Castaner in den Überschwemmungsgebieten erwartet.| 24.11.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In Südwestniedersachsen zeitweise aufgelockert oder sonnig, sonst überwiegend grau oder bedeckt und meist trocken bei 5 bis 9 Grad. Morgen oft trüb oder grau, in Vorpommern anfangs Auflockerungen. In Niedersachsen am Nachmittag Regen möglich, 5 bis 9 Grad. Am Dienstag viele Wolken und gebietsweise etwas Regen möglich, 6 bis 11 Grad.| 24.11.2019 13:00 Uhr