NDR Info Nachrichten vom 10.11.2019:

Berlin: Der Koalitionsausschuss von Union und SPD sucht zur Stunde nach einer Einigung im Streit über die Grundrente für Geringverdiener. Ob sich die Spitzenvertreter der Parteien in ihren heutigen Beratungen im Kanzleramt auf ein Modell verständigen, ist allerdings offen. Hauptstreitpunkt ist die Frage, inwieweit die Bedürftigkeit geprüft werden soll. Die Union beharrt auf einer solchen Klausel. Sie steht auch im Koalitionsvertrag. Allerdings stellt sich die SPD dagegen. Die kommissarische Parteichefin Dreyer brachte einen Kompromissvorschlag in die Diskussion ein. So könne eine Einkommensprüfung im Sinne eines Freibetrags eine Lösung sein. Einig ist sich die Große Koalition darin, dass Geringverdiener mit 35 Beitragsjahren einen Zuschlag erhalten sollen, damit ihre Bezüge zehn Prozent über der Grundsicherung liegen.| 10.11.2019 12:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat an die europäischen Mitgiedsstaaten der Nato appelliert, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das transatlantische Bündnis sei der zentrale Pfeiler der europäischen Verteidigung, sagte Merkel in einer Videobotschaft. Schon heute setzten die meisten EU-Staaten auf eine strukturierte Zusammenarbeit, um Kräfte zu bündeln und effizienter zu arbeiten. Deutschland und Frankreich stünden an der Spitze dieser Entwicklung, so Merkel. Die Kanzlerin trifft heute Abend in Berlin mit dem französischen Staatspräsidenten Macron zusammen. Dabei dürfte auch die Zukunft der Nato zur Sprache kommen. Macron hatte das Bündnis kürzlich als "hirntot" bezeichnet.| 10.11.2019 12:00 Uhr

Madrid: Die Spanier wählen heute ein neues Parlament. Etwa 37 Millionen Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Es ist bereits die vierte Parlamentswahl in vier Jahren und die zweite in diesem Jahr. Laut letzten Umfragen könnten die Sozialisten von Regierungschef Sánchez erneut stärkste Kraft werden. Ob die Arbeiterpartei aber eine regierungsfähige Mehrheit bekommt, ist fraglich. Daher droht ein weiterer politischer Stillstand. Eine große Rolle im Wahlkampf spielte die Krise wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr, auf den Kanarischen Inseln wegen der Zeitverschiebung um 21 Uhr.| 10.11.2019 12:00 Uhr

Teheran: Im Iran ist nach Angaben der Regierung ein großes Erdölfeld entdeckt worden. Sollten sich die Angaben bestätigen, würde sich das Erdölvorkommen im Iran um ein Drittel erhöhen. Wie der iranische Präsident Rohani im Staatsfernsehen mitteilte, müssten Experten jedoch noch untersuchen, inwieweit das Ölfeld im Südwesten des Landes Teheran wirtschaftlich helfen könnte. Trotzdem sei die Entdeckung mit Blick auf die amerikanischen Sanktionen gegen den Iran sehr wichtig, so der iranische Präsident. Im Mai 2018 hatten die USA den Atomvertrag gekündigt. Seitdem verhängte Washington mehrere Sanktionen gegen das Land. Besonders die US-Sanktionen gegen den iranischen Ölexport, der als Haupteinnahmequelle des Landes gilt, haben den Iran schwer getroffen.| 10.11.2019 12:00 Uhr

Sydney: Bei den Buschfeuern im Osten Australiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Personen werden noch vermisst. Nach Angaben der Behörden sind bislang mehr als 150 Häuser zerstört worden. Tausende Bewohner der Bundesstaaten Queensland und New South Wales mussten evakuiert werden. Laut Feuerwehr gibt es im Osten des Landes derzeit noch rund 100 Brände. Einige sind nach wie vor außer Kontrolle. Es wird befürchtet, dass sich die Brände durch die extremen Wetterbedingungen in den nächsten Tagen ausweiten. Den Buschfeuern gingen eine ungewöhnlich lange Dürre, starker Wind, geringe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen voraus.| 10.11.2019 12:00 Uhr

Zum Sport: Bei den Para-Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Dubai hat das deutsche Team eine weitere Medaille gewonnen. Niko Kappel aus Sindelfingen musste sich im Kugelstoßen nur Bobirkon Omonow aus Usbekistan geschlagen geben und holte Silber. Die Bronze-Medaille ging an den Briten Kyron Duke.| 10.11.2019 12:00 Uhr

Heute Nachmittag vielerorts freundlich mit zeitweiligem Sonnenschein, gebietsweise wolkiger, in Nordseenähe und um Rügen einzelne Schauer. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Morgen nach Nebelauflösung zunächst freundlich mit Sonnenschein, später von Westen her wolkiger und etwas Regen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag stark bewölkt, von Niedersachsen bis nach Schleswig-Holstein und Westmecklenburg gelegentlich Regen. Höchstwerte 5 bis 8 Grad. An der Nordsee Sturmböen möglich.| 10.11.2019 12:00 Uhr