NDR Info Nachrichten vom 03.11.2019:

Arbeitgeberverband warnt vor Grundrente-Kompromiss

Berlin: Der Arbeitgeberverband BDA hat die Union eindringlich vor Kompromissen beim Thema Grundrente gewarnt. In einem Brief von Hauptgeschäftsführer Kampeter an Fraktionschef Brinkhaus, aus dem die "Bild am Sonntag" zitiert, heißt es, es dürfe nicht sein, dass immer weitere Milliarden in das Koalitionsklima investiert würden. Als möglicher Kompromiss im Grundrenten-Streit zwischen Union und SPD gilt derzeit eine Einkommensprüfung, bei der beispielsweise selbst genutztes Wohneigentum nicht miteinfließen würde. Auch dieses Modell lehnt der BDA ab. Es würde rund zehnmal so viel kosten wie die im Koalitionsvertrag vorgesehenen 200 Millionen Euro, warnt Hauptgeschäftsführer Kampeter laut Zeitungsbericht. Morgen kommt zunächst die Arbeitsgruppe Grundrente aus Politikern von Union und SPD zusammen, um einen Kompromiss auszuarbeiten. Dieser soll dann am Abend bei einem Treffen der Koalitionsspitzen beschlossen werden.| 03.11.2019 09:00 Uhr

Rettungsschiff kurz vor Tarent

Rom: Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" legt zur Stunde in der süditalienischen Hafenstadt Tarent an. Der Bürgermeister erklärte, die Stadt sei auf die Ankunft der Flüchtlinge vorbereitet. Tarent werde nicht zögern, den Menschen in Not in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts beizustehen. Das Schiff der Organisation "Sea-Eye" hatte vor einer Woche 88 Migranten aus einem havarierten Schlauchboot gerettet. Die Crew gab an, wegen des schlechten Wetters in italienische Gewässer gefahren zu sein. Das Innenministerium in Rom erteilte schließlich die Erlaubnis, den Hafen von Tarent anzulaufen. Deutschland und Frankreich haben zugesagt, 60 der Geretteten aufzunehmen.| 03.11.2019 09:00 Uhr

Wieder Ausschreitungen in Hongkong

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist es erneut zu gewaltsamen Protesten gekommen. Bis weit in die Nacht lieferten sich Demonstranten und Einsatzkräfte Straßenschlachten. Die Polizei setzte in mehreren Stadtvierteln Tränengas und Wasserwerfer ein und nahm mehr als 200 Menschen fest. In den Krankenhäusern werden mehr als 50 Verletzte behandelt. Die Regierung verurteilte die Ausschreitungen und kündigte an, weiter hart gegen Vandalismus vorzugehen, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Seit Juni gibt es in Hongkong jedes Wochenende Proteste, die immer wieder in Gewalt umschlagen.| 03.11.2019 09:00 Uhr

Stoltenberg: Al-Bagdadis Tod nicht Ende des IS

Brüssel: Nato-Generalsekretär Stoltenberg warnt davor, die Terrororganisation IS nach dem Tod ihres Anführers al-Bagdadi zu unterschätzen. In einem Zeitungsinterview sagte Stoltenberg, Bagdadis Tod sei nicht das Ende des "Islamischen Staats". Die Organisation habe zwar kein Territorium mehr, lebe aber weiter, indem sie unter anderem Schläferzellen und heimliche Netzwerke unterhalte. Die Mission der internationalen Anti-IS-Koalition hält Stoltenberg deshalb noch nicht für erfüllt. Der IS hatte den Tod seines Anführers al-Bagdadi am Donnerstag bestätigt und einen öffentlich bislang unbekannten Nachfolger benannt. Außerdem kündigten die Extremisten Vergeltungsaktionen an.| 03.11.2019 09:00 Uhr

Nabu befürchtet langfristige Schäden durch Moorbrand

Meppen: Umweltschützer reagieren skeptisch auf die Pläne der Bundeswehr, das abgebrannte Moor im Emsland wiederherzustellen. Der Naturschutzbund Deutschland hält es für unwahrscheinlich, dass dies kurz- oder mittelfristig gelinge. Eine Sprecherin sagte, der Torfkörper sei durch den mehrwöchigen Brand vor gut einem Jahr sowie die starke Trockenheit im Sommer stark geschädigt. Die Bodenstruktur habe sich völlig verändert. Die Bundeswehr will die ökologischen Schäden erst im kommenden Frühjahr bewerten. Es werde zeitnah mit der sogenannten Wiedervernässung begonnen. Inzwischen gesprossene Birken sollen dann zur Landschaftspflege gezielt abgebrannt werden, damit die moortypische Pflanzenwelt wieder keimen könne.| 03.11.2019 09:00 Uhr

Grömitz verpflichtet Bürger zum Feuerwehrdienst

Grömitz: Das schleswig-holsteinische Ostseebad hat mehrere Bürger zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Bürgermeister Burmeister erklärte zur Begründung, die Gemeinde habe keine andere Wahl gehabt, weil der Brandschutz nicht mehr gewährleistet gewesen sei. Insgesamt hat Grömitz Burmeister zufolge seit dem Sommer 16 Verpflichtungsbescheide verschickt; acht Pflichtfeuerwehrleute hätten inzwischen ihren Dienst angetreten.| 03.11.2019 09:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute anfangs in Vorpommern Regen. Tagsüber Wolken und Sonne im Wechsel, sonst trocken. Am Abend von Niedersachsen her neuer Regen. Höchstwerte 12 bis 14 Grad. In der Nacht bewölkt, gelegentlich Regen, teils schauerartig verstärkt. Tiefstwerte 10 bis 8 Grad. Morgen viele Wolken, zur Ostsee hin verstärkt Regen. Höchstwerte 10 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag bewölkt und teils regnerisch, bei 7 bis 12 Grad.| 03.11.2019 09:00 Uhr