NDR Info Nachrichten vom 28.10.2019:

Brüssel: Die EU-Staaten haben sich auf einen flexiblen Brexit-Aufschub bis Ende Januar 2020 geeinigt. Sollte die Ratifizierung des Austrittsabkommens in London vorher gelingen, ist der britische EU-Austritt auch vor Fristende möglich. Stichtag wäre dann jeweils der erste Tag des folgenden Monats. Die Entscheidung fiel am Vormittag beim Treffen der EU-Botschafter in Brüssel. Sie soll noch in einem schriftlichen Verfahren formalisiert werden. Premierminister Johnson wollte Großbritannien ursprünglich am 31. Oktober aus der EU führen. Inzwischen musste er allerdings mehrere Niederlagen im britischen Parlament hinnehmen, in dem er über keine Mehrheit mehr verfügt. Er strebt daher eine Neuwahl am 12. Dezember an, über die die Abgeordneten noch heute abstimmen sollen. Auch hier gelten seine Erfolgsaussichten allerdings als gering.| 28.10.2019 19:15 Uhr

Berlin: Nach der Landtagswahl in Thüringen hat der Städte- und Gemeindebund die demokratischen Parteien in dem Bundesland zur Zusammenarbeit aufgerufen. Wenn sich die Parteienlandschaft neu ordne, müssten grundsätzlich alle Demokraten gemeinsam vernünftige Lösungen anstreben, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg dem "Handelsblatt". Für die Städte und Gemeinden sei eine stabile Regierung und eine positive wirtschaftliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Bei der Wahl in Thüringen war die Linke von Ministerpräsident Ramelow klar stärkste Kraft geworden. Die bisherige rot-rot-grüne Koalition büßte aber wegen der Verluste von SPD und Grünen ihre Mehrheit ein. Die Regierungsbildung ist schwierig, sollten CDU und FDP eine Kooperation mit der Linken weiter ausschließen. Thüringens CDU-Landeschef Mohring ist zumindest bereit, mit Ramelow zu sprechen, erntet dafür aber parteiintern Kritik.| 28.10.2019 19:15 Uhr

Berlin: Viele gesetzliche Krankenversicherte müssen im kommenden Jahr höhere Zusatzbeiträge zahlen. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte, steigt der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent. Ursache seien gewollte Verbesserungen in der Versorgung, medizinischer Fortschritt und die älter werdende Gesellschaft. Die 1,1 Prozent sind eine statistische Größe - jede Krankenkasse legt ihren konkreten Zusatzbeitrag selbst fest. Auch Beitragssenkungen seien bei Kassen mit hohen Finanzreserven möglich, betonte das Ministerium.| 28.10.2019 19:15 Uhr

Bayonne: Im Südwesten Frankreichs hat ein Mann vor einer Moschee um sich geschossen und zwei Menschen verletzt. Laut Polizei versuchte der 84-Jährige zunächst, die Tür des Gotteshauses in Bayonne im französischen Baskenland anzuzünden. Er soll dabei von zwei Männern gestört worden sein, worauf er das Feuer eröffnete. Außerdem zündete er ein Auto an. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter wenig später fest. Sie geht von einem politischen Hintergrund der Tat vor der Moschee aus. Der Mann soll früher für die rechtsextreme Rassemblement National von Parteichefin Le Pen kandidiert haben.| 28.10.2019 19:15 Uhr

Hannover: Der Landesbauernverband "Landvolk" hat Zahlen zu den in Niedersachsen lebenden Wölfen vorgestellt. Demnach verzeichnet das Land momentan 23 Wolfsrudel. Seit 2003 sind insgesamt 77 der Tiere ums Leben gekommen, die meisten davon durch Verkehrsunfälle. Landvolk-Vizepräsident Ehlers zeigte sich jedoch vor allem wegen der Wolfs-Übergriffe auf Nutztiere besorgt. In den letzten zwei Jahren seien 160 Weidetiere von Wölfen angegriffen worden. Der Verband fordert daher unter anderem, Wölfe ins Jagdrecht aufzunehmen.| 28.10.2019 19:15 Uhr

Nachts an Nord- und Ostsee kurze Schauer, sonst überwiegend trocken, stellenweise Nebel, 6 bis 0 Grad. Morgen oft freundlich und meist trocken, 7 bis 11 Grad.| 28.10.2019 19:15 Uhr