NDR Info Nachrichten vom 22.10.2019:

Politiker zeigen Verständnis für Protest der Landwirte

Hannover: Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast hat Kanzlerin Merkel aufgefordert, den Konflikt über die Agrarpolitik zur Chefsache zu machen. Die für Landwirtschaft und Umwelt zuständigen Ministerinnen Klöckner und Schulze seien mit der Problematik überfordert, sagte Otte-Kinast auf einer Protestkundgebung in Hannover. Etwa 2.000 Bauern hatten sich dort versammelt. Auch in zahlreichen anderen deutschen Städten demonstrierten Landwirte gegen die Politik der Bundesregierung. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte, eine verfehlte Agrarpolitik habe dafür gesorgt, dass die Kluft zwischen der industriellen Landwirtschaft und der Gesellschaft immer größer geworden sei. Er lud die Landwirte zum Dialog ein. Eine Politik, die Klima und Umwelt schütze, könne man nicht gegen die Bauern machen, so Hofreiter.| 22.10.2019 15:15 Uhr

Assad besucht Rebellenprovinz Idlib

Damaskus: Syriens Präsident Assad hat Regierungstruppen nahe der Rebellenhochburg Idlib besucht. Dabei erklärte er die Rückeroberung Idlibs zur Schlüsselfrage im syrischen Bürgerkrieg. Assad sagte, die Schlacht um Idlib sei die Grundlage, um Chaos in allen syrischen Regionen zu beenden. Es war der erste Besuch des Machthabers in der Region seit dem Kriegsbeginn im Jahr 2011. Der größte Teil der Provinz Idlib steht unter Kontrolle islamistischer Rebellen. Den türkischen Präsidenten Erdogan bezeichnete Assad als Dieb, der syrischen Boden stehle. Dabei bezog er sich auf die türkische Offensive gegen Kurden im Norden Syriens. Dir dortige Lage ist heute Gegenstand von Beratungen zwischen Erdogan und dem russischen Präsidenten Putin. Russland ist in den vergangenen Jahren ein wichtiger Partner Assads gewesen.| 22.10.2019 15:15 Uhr

Hoher Schaden durch Wirtschaftskriminalität

Wiesbaden: Wirtschaftskriminalität hat im vergangenen Jahr einen Schaden von mehr als drei Milliarden Euro in Deutschland verursacht. Die Summe sei damit rund zehn Prozent niedriger gewesen als im Vorjahr, teilte das Bundeskriminalamt mit. Sie liege aber weiter auf sehr hohem Niveau. Den Angaben zufolge häuften sich vor allem Straftaten im Internet. Täter nutzten vor allem soziale Medien, um vermeintlich profitable Anlagemöglichkeiten anzubieten. Opfer bemerkten den Betrug oft erst dann, wenn es um die Auszahlung ihres Geldes gehe. Insgesamt registrierte die Polizei 2018 etwa 50.000 Fälle von Wirtschaftskriminalität. Das waren 32 Prozent weniger als im Vorjahr. Dazu zählen unter anderem Schneeballsysteme, Insolvenzverschleppung und Abrechnungsbetrug.| 22.10.2019 15:15 Uhr

Energieverband kritisiert langsamen Windkraft-Ausbau

Berlin: Die Energiewirtschaft hat sich besorgt zum langsamen Ausbau der Windkraft an Land geäußert. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, Kapferer, sprach von einer dramatischen Situation. Sein Verband habe gemeinsam mit Wirtschafts- und Umweltverbänden Lösungsvorschläge gemacht. Stattdessen drohe die Bundesregierung die Lage mit ihrem Klimapaket zu verschärfen. Kapferer verwies auf die Abstandsregelung von 1.000 Metern für Windräder. Nach der Analyse einer Fachagentur gingen von Januar bis Ende September dieses Jahres an Land 148 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 500 Megawatt ans Netz. Dieser Wert sei in den vergangenen fünf Jahren jeweils schon im ersten Quartal erreicht worden. Hauptgründe für die gesunkenen Zahlen sind demnach lange Genehmigungsverfahren und viele Klagen gegen den Windkraftausbau an Land.| 22.10.2019 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 12.758 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 11 28.| 22.10.2019 15:15 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, vereinzelt aufgelockert, im Südosten mehr Sonne, etwas Regen, 13 bis 16 Grad.| 22.10.2019 15:15 Uhr