NDR Info Nachrichten vom 19.10.2019:

Johnson appelliert an Unterhaus

London: Der britische Premierminister Johnson hat nochmals eindringlich an das Parlament appelliert, für sein mit Brüssel ausgehandeltes Brexit-Abkommen zu stimmen. Das Unterhaus habe eine historische Gelegenheit, sagte der Regierungschef zum Auftakt einer Sondersitzung. Mit einer Zustimmung des Parlaments könne ein schmerzhaftes Kapitel in der britischen Geschichte beendet werden, so Johnson. Oppositionsführer Corbyn rief die Abgeordneten auf, den Vertrag abzulehnen. Eine Zustimmung sei der Startschuss für ein Rennen in den Untergang, was Standards und Regulierungen angehe. Nach Corbyns Ansicht sollte das britische Volk das letzte Wort haben. Die Abstimmung findet voraussichtlich am Nachmittag statt. Die regierenden Konservativen haben keine eigene Mehrheit und sind auf Unterstützer aus anderen Parteien angewiesen.| 19.10.2019 13:00 Uhr

Demonstrationen gegen türkische Militäroffensive

Köln: In der nordrhein-westfälischen Stadt hat eine Demonstration gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien begonnen. Die Teilnehmer, unter ihnen viele Kurden, ziehen durch die Kölner Innenstadt. Zum Auftakt der Protestaktion kontrollierte die Polizei Schilder, Fahnen und Transparente. Sie ist mit mehreren Hundertschaften und Wasserwerfern vor Ort, weil die Behörden einen Teil der Demonstranten als gewaltbereit einstufen. Auch in Hamburg, Hannover, Berlin und Frankfurt am Main sind heute Proteste gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien geplant. Vorgestern hatten die USA mit der Türkei ein Abkommen ausgehandelt, das eine fünftägige Feuerpause vorsieht. Im Gegenzug sollen sich die kurdischen Milizen aus dem Kampfgebiet zurückziehen. Trotz der Vereinbarunge wird in einigen Gebieten in Nordsyrien nach Angaben von Beobachtern weiter gekämpft.| 19.10.2019 13:00 Uhr

Stadt Berlin beschließt Mietendeckel

Berlin: Die in der Hauptstadt regierende Koalition aus SPD, Linken und Grünen hat sich darauf geeinigt, Mieterhöhungen vorübergehend gesetzlich zu verbieten. Berlins Regierender Bürgermeister Müller teilte mit, dass die Mieten für fünf Jahre eingefroren werden sollen. Betroffen sind anderthalb Millionen Wohnungen, die vor 2014 gebaut wurden. Ab 2022 soll es für Vermieter einen Inflationsausgleich von 1,3 Prozent geben. Erklärtes Ziel ist es, angesichts stark gestiegener Wohnkosten den sozialen Frieden zu wahren. Die Berliner CDU sprich von einem schwarzen Tag für den Wohnungsmarkt, denn sie Sanierung von Wohnungen werde dadurch zum Stillstand kommen.| 19.10.2019 13:00 Uhr

CSU beschließt Frauenquote

München: Der CSU-Parteitag hat die Ausweitung einer Frauenquote auf die Kreisvorstandsebene der Partei beschlossen. Allerdings konnte sich die Parteiführung nicht mit dem Vorschlag einer "Muss"-Bestimmung durchsetzen. Nun heißt es, dass der Frauenanteil 40 Prozent betragen "soll". Zuvor hatte es eine stundenlange Dbatte über Vor- und Nachteile einer ausgeweiteten Frauenquote gegeben, die bereits für Landes- und Bezirksvorstände gilt. Am Ende warb auch CSU-Chef Markus Söder für den Kompromissvorschlag. Er argumentierte damit, dass die CSU auch für Wählerinnen attraktiv bleiben müsse. Die Regelung ist Teil einer umfassenden Reform von Arbeit und Struktur der CSU.| 19.10.2019 13:00 Uhr

Krisensitzung in Barcelona

Barcelona: Nach der fünften Krawall-Nacht in Folge ist die Regionalregierung in Katalonien zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Ministerpräsident Torra besprach die Lage mit mehreren Kabinettsmitgliedern. Aus dem Innenministerium hieß es, eine solche extreme Gewalt habe es in Katalonien noch nie gegeben. Wie die Regional-Behörden in einer jüngsten Bilanz am Samstag mitteilten, wurden vergangene Nacht 83 Demonstranten festgenommen. Mehr als 180 Menschen wurden verletzt. Vor den Unruhen hatten nach Polizeischätzung allein in Barcelona 525 000 Menschen friedlich gegen die Verurteilung von neun Separatistenführern sowie für mehr Selbstbestimmung demonstriert.| 19.10.2019 13:00 Uhr

Salvini plant Großkundgebung gegen Regierung

Rom: In Italien hat der Chef der rechten Lega, Salvini, für heute zu einer Großkundgebung gegen die Regierung aufgerufen. Salvini rechnet in Rom mit bis zu 200.000 Demonstranten. An der Kundgebung soll auch der frühere Ministerpräsident Berlusconi teilnehmen. Angesichts guter Umfragewerte hatte die Lega im Sommer ihre Koalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung aufgekündigt und Neuwahlen gefordert. Die Fünf Sterne schlossen dann aber eine Koalition mit den Sozialdemokraten. In Umfragen liegt die Lega nach wie vor weit vor den anderen Parteien.| 19.10.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute teils noch freundlich und trocken, von Westen her jedoch gebietsweise Regen. 12 bis 17 Grad. Nachts zunächst vielerorts Regen, später vermehrt Auflockerungen und weitgehend trocken. Tiefstwerte 12 bis 8 Grad. Morgen meist dichte Wolken und im Verlauf häufiger Regen. 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag oft stark bewölkt und gebietsweise Regen, 13 bis 17 Grad. Am Dienstag nach Nebel- oder Hochnebelfeldern meist trocken, 13 bis 16 Grad.| 19.10.2019 13:00 Uhr