NDR Info Nachrichten vom 17.10.2019:

Berlin: Kanzlerin Merkel hat sich in ihrer Regierungserklärung im Bundestag zurückhaltend zu einem möglichen Erfolg bei den laufenden Brexit-Verhandlungen geäußert. Wenige Stunden vor Beginn des EU-Gipfels sagte die CDU-Politikerin, man sei noch nicht am Ziel. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass es zwischen dem Mitgliedsstaat Irland und der britischen Provinz Nordirland wieder eine harte Grenze gibt. Eine gute Lösung gleiche aber einer Quadratur des Kreises. Zuletzt hatten die Vertreter von EU und Großbritannien bei ihren Gesprächen Fortschritte erzielt. Allerdings lehnt die nordirische DUP, die die regierenden Tories unterstützt, die bisherigen Verhandlungsergebnisse ab.| 17.10.2019 10:45 Uhr

Berlin: Gut eine Woche nach dem Anschlag in Halle hat der Bundestag der Opfer gedacht. Zu Beginn der Plenarsitzung erhoben sich die Abgeordneten von ihren Sitzen. Bundestagspräsident Schäuble erklärte, die Tat habe das bedrohliche Ausmaß rechtsextremer Gewaltbereitschaft in Deutschland offenbart. Nun gelte es, die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten und Konsequenzen zu ziehen. In Halle in Sachsen-Anhalt hatte ein bewaffneter Rechtsextremismus vergeblich versucht, in eine Synagoge einzudringen, um ein Massaker anzurichten. Anschließend erschoss er auf offener Straße zwei Menschen und verletzte zwei weitere schwer.| 17.10.2019 10:45 Uhr

Ankara: US-Vizepräsident Pence und Außenminister Pompeo sind in die türkische Hauptstadt gereist, um im Nordsyrien-Konflikt zu vermitteln. Die Chancen, dass am Ende der Gespräche eine Waffenruhe steht, sind allerdings gering. Der türkische Präsident Erdogan hatte bereits im Vorfeld des Treffens klargestellt, dass dies für ihn nicht in Frage komme. Vorrang habe das Ziel, die kurdischen YPG-Milizen zu vertreiben und in Nordsyrien eine sogenannte Sicherheitszone einzurichten. In New York hat unterdessen der UN-Sicherheitsrat vor einer wachsenden Gefahr durch die Terror-Organisation "Islamischer Staat" gewarnt. Man sei tief besorgt, dass bereits gefasste IS-Terroristen im Zuge der Kämpfe in Nordsyrien entkommen könnten, heißt es in einer Erklärung.| 17.10.2019 10:45 Uhr

München: Neun Monate nach dem Dammbruch in einem brasilianischen Bergwerk haben Hinterbliebene der Opfer offenbar einen Mitarbeiter des TÜV Süd in Deutschland angezeigt. Medienberichten zufolge werfen sie dem Manager unter anderem fahrlässige Tötung und Bestechung vor. Er soll eine wichtige Rolle dabei gespielt haben, den Staudamm in dem Bergwerk für sicher zu erklären, obwohl es Bedenken bei den TÜV-Kollegen in Brasilien gab. Der Damm war Ende Januar gebrochen und hatte zu verheerenden Überschwemmungen geführt. Mehr als 270 Menschen starben oder gelten seitdem als vermisst.| 17.10.2019 10:45 Uhr

Hamburg: Ein ehemaliger SS-Wachmann im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig muss sich von heute an vor Gericht verantworten. Dem 93-Jährigen wird Beihilfe zum Mord an mehr als 5.000 Menschen vorgeworfen. Da er zur Tatzeit erst 17 beziehungsweise 18 Jahre alt war, ist das Verfahren nicht-öffentlich und findet vor einer Jugendstrafkammer des Hamburger Landgerichts statt. Ein Urteil wird frühestens Ende des Jahres erwartet. Das KZ Stutthof war Ende des Zweiten Weltkrieges in ein sogenanntes Vernichtungslager umgewandelt worden. Tausende meist jüdische Häftlinge wurden dort zwischen 1944 und 1945 vergast, erschossen oder vergiftet.| 17.10.2019 10:45 Uhr

Heute oft stark bewölkt und gelegentlich Regen, am Nachmittag vor allem an der Nordsee aufgelockert mit etwas Sonne. Höchstwerte 15 bis 18 Grad.| 17.10.2019 10:45 Uhr