NDR Info Nachrichten vom 15.10.2019:

Damaskus: Trotz der US-Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe liefern sich die türkischen Truppen in Nordsyrien weiter schwere Kämpfe mit der Kurdenmiliz YPG. Die von der YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte hätten einen Gegenangriff begonnen und die wichtige Grenzstadt Ras al-Ain zurückerobert, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Eine offizielle Bestätigung aus Ankara gibt es dafür nicht. Türkische Truppen hatten die Stadt vor zwei Tagen unter ihre Kontrolle gebracht. Die USA hatten gestern wegen der Militäroperation in Nordsyrien Sanktionen gegen türkische Minister verhängt und eine sofortige Waffenruhe gefordert. Präsident Trump will seinen Stellvertreter Pence zur Vermittlung zwischen den Kurden und den Türken nach Ankara schicken.| 15.10.2019 14:45 Uhr

Berlin: Die Umlage zur Förderung von Ökostrom in Deutschland steigt 2020 wieder an. Nach Angaben der Netzbetreiber wird die EEG-Umlage um 5,5 Prozent höher ausfallen als in diesem Jahr. Sie liegt dann bei 6,756 Cent pro Kilowattstunde. Die Umlage macht ungefähr ein Viertel des Strompreises aus. Das Geld wird dafür verwendet, dass Produzenten von Ökostrom eine feste Vergütung für die Einspeisung ihres Stroms erhalten - unabhängig vom jeweiligen Marktpreis.| 15.10.2019 14:45 Uhr

Luxemburg: Personen, die per europäischem Haftbefehl festgenommen wurden, dürfen nicht ohne Weiteres in ein anderes EU-Land überstellt werden. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Nach seiner Auffassung müssen vor einer Auslieferung die Haftbedingungen in dem jeweiligen Mitgliedsstaat geprüft werden müssen. Es gehe um die Frage, ob dem Betroffenen eine unmenschliche oder erniedrigende Behandlung drohe. Laut den Luxemburger Richtern muss unter anderem überprüft werden, wie viel persönlicher Raum den Gefangenen im Gefängnis zur Verfügung steht. Hintergrund des Urteils ist ein Fall vor dem Oberlandesgericht Hamburg. Dabei muss über eine geplante Auslieferung von Deutschland nach Rumänien entschieden werden.| 15.10.2019 14:45 Uhr

Neu Wulmstorf: Die niedersächsischen Behörden haben in Mienenbüttel südlich von Hamburg ein Labor für Tierversuche durchsuchen lassen. Das Gebäude sei von Veterinären kontrolliert worden, teilte der Landkreis Harburg mit. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft werde man alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um mögliche Missstände zu beheben. In dem Labor werden neue Produkte für die Chemie- und Pharmaindustrie an Hunden, Affen und Katzen getestet. Tierschützer fordern bereits seit Jahren eine Schließung des Betriebs. Sie hatten einen Aktivisten als Mitarbeiter in die Versuchsanstalt eingeschleust. Er berichtete über zahlreiche Fälle von Tierquälerei.| 15.10.2019 14:45 Uhr

London: Die britische Regierung hat die rassistischen Vorfälle beim EM-Qualifikationsspiel Bulgarien-England offiziell verurteilt und eine gründliche Untersuchung verlangt. Ein Sprecher von Premierminister Johnson bezeichnete das Verhalten einiger bulgarischer Fans als ekelhaft und abscheulich. Johnson werde einen Brief an die UEFA schreiben und harte Strafen fordern. Eine Gruppe von Zuschauern hatte englische Spieler immer wieder rassistisch beleidigt und auf der Tribüne den Hitlergruß gezeigt. Zweimal wurde die Partie in Sofia unterbrochen. Am Ende gewann England 6:0. Die UEFA kündigte an, erst die offiziellen Spielberichte abzuwarten und dann über Konsequenzen zu entscheiden.| 15.10.2019 14:45 Uhr

Nachmittags noch freundlich, zwischen Ems und Weser aufkommender Regen, 20 Grad in Schleswig, bis 25 Grad in Wolfsburg, an der Nordsee kühler.| 15.10.2019 14:45 Uhr