NDR Info Nachrichten vom 15.10.2019:

Der internationale Druck auf die Türkei wächst

Washington: Die USA haben wegen der Militäroperation in Nordsyrien Sanktionen gegen die Türkei angekündigt. Wie US-Präsident Trump sagte, werden die Zölle auf Stahl aus der Türkei auf 50 Prozent angehoben. Außerdem wolle man die Verhandlungen mit Ankara über ein Handelsabkommen umgehend stoppen. Trump forderte Ankara auf, die Militäroperation in Syrien sofort zu beenden. US-Vizepräsident Pence erklärte, er werde schon bald in die Türkei fliegen, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Auch der CDU-Verteidigungsexperte Otte kritisierte die Führung in Ankara. Die Invasion destabilisiere eine ganze Region, sagte Otte auf NDR Info. Der Unions-Politiker forderte, der Nato-Rat müsse bei seiner Sitzung Anfang Dezember Ankara daran erinnern, dass die Allianz eine Wertegemeinschaft sei. Das Vorgehen der Türkei stimme aber mit diesen Werten nicht überein.| 15.10.2019 10:45 Uhr

Niedrigere Fangquoten in der Ostsee

Luxemburg: Die Mitgliedstaaten der EU haben sich für 2020 auf deutlich niedrigere Fangquoten in der Ostsee geeinigt. Besonders für Dorsch und Hering wurde die maximale Fangmenge stark gesenkt, wie der Rat der Mitgliedstaaten gestern am späten Abend mitteilte. In der für deutsche Fischer wichtigen westlichen Ostsee sinkt demnach die Quote für Hering um 65 Prozent und für Dorsch um 60 Prozent. Dorsch darf in den restlichen Gewässern zudem nur als Beifang gefischt werden. Außerdem legten die Minister die maximalen Fangmengen für Lachs, Scholle und Sprotte fest. Bei der Lachsfischerei ergeben sich demnach nur geringfügige Änderungen. Für Scholle sinkt die Quote um 32 Prozent, für Sprotte um 22 Prozent.| 15.10.2019 10:45 Uhr

EEG-Umlage steigt 2020 deutlich an

Berlin: Die Umlage zur Förderung von Ökostrom in Deutschland steigt im kommenden Jahr um mehr als fünf Prozent. Das haben die Betreiber der großen Stromnetze bekanntgegeben. Die sogenannte EEG-Umlage beträgt demnach im kommenden Jahr 6,756 Cent pro Kilowattstunde, 5,5 Prozent mehr als jetzt. Die Netzbetreiber begründen die Verteuerung unter anderem mit einem niedrigen Kontostand bei der EEG. Experten hatten einen Anstieg in dieser Größenordnung erwartet.| 15.10.2019 10:45 Uhr

Zentralafrika besonders stark vom Hunger betroffen

Bonn: Nach Erkenntnissen der Welthungerhilfe sind afrikanische Staaten südlich der Sahara sowie Länder in Südasien am stärksten von Unterernährung betroffen. Besonders die Lage in der Zentralafrikanischen Republik sei gravierend, heißt es im jüngsten Bericht der Organisation. Im Tschad, in Madagaskar und in Sambia wird die Situation als "sehr ernst" beschrieben. Insgesamt müssten Menschen in 43 von 117 Ländern Hunger leiden. In dem jährlichen Report wertet die Welthungerhilfe Daten der Vereinten Nationen aus. Die Autoren warnen davor, dass der Klimawandel den Kampf gegen Unterernährung weiter erschweren könnte. Sie verlangen eine bessere Vorbereitung auf Katastrophen und eine gerechte Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen.| 15.10.2019 10:45 Uhr

Offenbar viele Niedriglöhner in SH und Niedersachsen

Berlin: In Niedersachsen und Schleswig-Holstein arbeiten offenbar viele Vollzeitbeschäftigte nur für einen Niedriglohn. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion schreibt, hat Schleswig-Holstein mit 21,3 Prozent den schlechtesten Wert aller westdeutschen Bundesländer. Niedersachsen liegt auf dem vorletzten Platz - dort arbeitete 2018 jeder fünfte im Niedriglohnbereich, betroffen waren knapp 382.000 Menschen Für einen Niedriglohn arbeitet, wer bei Vollbeschäftigung weniger als zwei Drittel des mittleren Bruttoverdienstes erhält. Die Schwelle lag 2018 bei 2203 Euro monatlich.| 15.10.2019 10:45 Uhr

Wettervorhersage

Heute nach einzelnen Nebelfeldern zunächst oft freundlich, zur Ems hin später stark bewölkt und aufkommender Regen. Höchstwerte 16 bis 25 Grad.| 15.10.2019 10:45 Uhr