NDR Info Nachrichten vom 11.10.2019:

Oslo: Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed bekommt in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Das hat die Jury in der norwegischen Hauptstadt mitgeteilt. Abiy Ahmed hat einen Friedensvertrag mit Eritrea ausgehandelt. Damit trug er nach Ansicht des Nobel-Komitees maßgeblich zur Aussöhnung der beiden afrikanischen Staaten bei. Im eigenen Land leitete der Ministerpräsident nach seinem Amtsantritt im April 2018 eine Liberalisierung der Wirtschaft ein, ließ politische Gefangene frei und erlaubte Rebellengruppen die Rückkehr ins Land. Äthiopien hat mehr als 100 Millionen Einwohner. Die Wirtschaft ist in jüngster Zeit stark gewachsen, dennoch zählt es nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt.| 11.10.2019 13:00 Uhr

Karlsruhe: Nach dem Angriff von Halle hat der mutmaßliche Täter ein Geständnis abgelegt. In seiner Vernehmung beim Ermittlungsrichter habe der Mann ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv für seinen Anschlag angegeben, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Der 27-Jährige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Er soll am Mittwoch in Halle an der Saale einen Mann und eine Frau erschossen und zwei weitere Menschen durch Schüsse schwer verletzt haben. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft versuchte er zudem, in der Synagoge der Stadt ein Massaker anzurichten. In Halle legten Menschen auch heute an vielen Stellen der Stadt Blumen ab und stellten Kerzen auf, unter anderem vor der Synagoge.| 11.10.2019 13:00 Uhr

Berlin: Hartz-IV-Bezieher erhalten von Januar an etwas mehr Geld. Der Bundesrat billigte die Erhöhung des Regelsatzes für Alleinstehende von bislang 424 auf 432 Euro. Die Grundsicherung für Paare steigt von 382 auf 389 Euro je Partner. Auch die Sätze für Kinder und Jugendliche werden leicht angehoben. In die Berechnung fließt sowohl die Preis- als auch die Lohnentwicklung ein. Nach dem Willen des Bundesrates sollen Kinder und Schwangere künftig vor Tabakqualm im Auto geschützt werden. Wer in ihrem Beisein weiter raucht, soll Bußgelder von 500 bis 3000 Euro zahlen. Das sieht ein von der Ländervertretung beschlossener Gesetzentwurf vor. Die Polizei soll kontrollieren, ob das Verbot eingehalten wird.| 11.10.2019 13:00 Uhr

Istanbul: NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat die Türkei zur Zurückhaltung bei ihrem Vorgehen gegen kurdische Kämpfer in Syrien aufgerufen. Stoltenberg sagte nach einem Treffen mit Außenminister Cavusoglu, es bestehe das Risiko, dass die Region dadurch instabiler werde. Auch könnten durch die Angriffe gefangengenommene Kämpfer der Terror-Organisation IS freikommen. Der Nato-Generalsekretär bezeichnete die Türkei als einen wichtigen Verbündeten. Das Militärbündnis sei der Sicherheit des Landes stark verpflichtet. Cavusoglu verteidigte die Offensive gegen Kurdenverbände in Nordsyrien. Wer einsehe, dass die Sorgen der Türkei legitim seien, der müsse auch den Kampf gegen den Verursacher der Sorgen als legitim ansehen. Der Außenminister warf Stoltenberg bezüglich der Kurden Doppelmoral vor. Er sagte, die Nato hab diese Terror-Organisation mit Waffen ausgestattet und sie ausgebildet.| 11.10.2019 13:00 Uhr

Köln: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen wegen des Todes einer Frau und ihres Babys an vergifteter Glukose. Sie richten sich nach Angaben der Kölner Behörde gegen zwei Mitarbeiter der betroffenen Apotheke. Ihnen wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass es bei der Ausgabe des Stoffes zu einer Verwechslung gekommen ist. Von Vorsatz gehen die Ermittler derzeit nicht aus. Mitte September waren eine 28-Jährige und ihr Neugeborenes nach der Einnahme einer Glukose-Mischung gestorben. Die Mischung war Teil eines Routinetests auf Diabetes während der Schwangerschaft| 11.10.2019 13:00 Uhr

Berlin: Die Turteltaube ist der Vogel des Jahres 2020. Wie der Naturschutzbund Nabu und der bayerische Landesbund für Vogelschutz mitteilten, steht der Zugvogel als global gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste. In Deutschland brüteten nur noch bis zu 22.000 Paare. In Süd-Europa sei die Turteltaube vor allem durch die Jagd bedroht, außerdem finde sie kaum noch geeignete Lebensräume.| 11.10.2019 13:00 Uhr

Heute Nachmittag vielfach dicht bewölkt und häufig teils lang anhaltender Regen. Im Süden Niedersachsens weitgehend trocken und dort etwas Sonne. Höchstwerte 14 bis 18 Grad, stürmische Böen, an der See später Sturmböen möglich. Morgen dichte Wolken und gebietsweise Regen, nach Südniedersachsen hin länger freundlich und meist trocken. Höchstwerte 13 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselhaft, in Südostniedersachsen und nach Vorpommern hin freundlicher, 16 bis 24 Grad.| 11.10.2019 13:00 Uhr