NDR Info Nachrichten vom 11.10.2019:

Äthiopiens Ministerpräsident erhält Friedensnobelpreis

Oslo: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed. Das Nobelkomitee würdigt damit den Einsatz des 44-Jahre alten Regierungschefs für den Frieden mit dem Nachbarland Eritrea sowie eine politische Öffnung im eigenen Land. Der Preis ehre auch alle anderen Menschen, die in Äthiopien und ganz Ostafrika für Frieden und Versöhnung arbeiten, erklärte die Jury weiter. Abiy Ahmed hatte sein Amt im April 2018 angetreten. Innerhalb kurzer Zeit schloss er Frieden mit Eritrea, ließ politische Gefangene frei und erlaubte verbotene Parteien wieder. In den letzten Monaten hat allerdings die Gewalt im Vielvölkerstaat Äthiopien wieder zugenommen. Der Nobelpreis ist in diesem Jahr mit umgerechnet etwa 830.000 Euro dotiert.| 11.10.2019 12:45 Uhr

Schütze von Halle gesteht Tat

Karlsruhe: Der mutmaßliche Todesschütze von Halle hat ein Geständnis abgelegt. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft sagte, in einer mehrstündigen Vernehmung habe der Mann ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv für seinen Anschlag angegeben. Der 27-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Er soll am Mittwoch in Halle an der Saale einen Mann und eine Frau erschossen und zwei weitere Menschen durch Schüsse schwer verletzt haben. Nach den Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft versuchte er zudem, in der Synagoge der Stadt ein Massaker anzurichten. Im Auto des 27-Jährigen stellte die Polizei insgesamt vier Kilo Sprengstoff sicher.| 11.10.2019 12:45 Uhr

Türkei fordert von Nato Solidarität

Istanbul: Die Türkei hat angesichts ihres Einmarsches in Nordsyrien mehr Solidarität von der Nato gefordert. Außenminister Cavusoglu erklärte, im Rahmen der Unteilbarkeit der Sicherheit erwarte Ankara die Unterstützung der Alliierten. Es reiche nicht zu sagen, man verstehe die legitimen Sorgen der Türkei. Cavusoglu äußerte sich nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg. Der Norweger rief das Land zur Zurückhaltung auf. Durch die Militäroffensive gegen Kurdenverbände drohe eine weitere Destabilisierung der Region. Auch das Vorgehen gegen die Terrororganisation IS werde gefährdet. Außerdem bestehe die Sorge, dass gefangengenommene IS-Kämpfer aus den kurdischen Haftzentren entkommen. Die türkische Armee setzte ihre Angriffe auf syrische Grenzorte fort. Laut Verteidigungsministerium wurden bislang mehr als 270 kurdische Kämpfer getötet. Syrische Aktivisten sprechen von mindestens 29 Toten.| 11.10.2019 12:45 Uhr

Hamelner Landrat tritt zurück

Hameln: Der Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont hat seinen Rücktritt angekündigt. Der 50-jährige Tjark Bartels war im Zusammenhang mit dem Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde in die Kritik geraten. Bartels sagte in einer Videobotschaft, er habe einen schweren Burn-out erlitten und sich nach dreimonatiger Krankheit entschieden, nicht in seine Behörde zurückzukehren. Als Grund nannte der SPD-Politiker Anfeindungen in den sozialen Medien. Im Zuge der Ermittlungen in dem Missbrauchsfall waren Behördenfehler ans Licht gekommen. So hatte das Jugendamt in Hameln einem der Haupttäter trotz mehrerer Hinweise auf sexuell übergriffiges Verhalten die Pflegschaft für ein Mädchen übertragen.| 11.10.2019 12:45 Uhr

Bakterien: Fettarme Milch zurückgerufen

Berlin: Zwei Großmolkereien rufen frische fettarme Milch verschiedener Marken zurück. Den Unternehmen zufolge wurden bei Routinekontrollen in einzelnen Artikeln Bakterien gefunden, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Betroffen sind Produkte einer bestimmten Charge mit 1,5% Fett und Mindesthaltbarkeitsdaten zwischen dem 10. und dem 20. Oktober. Unter anderem Metro, Aldi, Lidl, Edeka, Netto und Rewe verkauften die Milch unter ihren Eigenmarken.| 11.10.2019 12:45 Uhr

Das Wetter

Vielfach dicht bewölkt und häufig teils lang anhaltender Regen. Im Süden Niedersachsens weitgehend trocken und dort etwas Sonne. Höchstwerte 14 bis 18 Grad, stürmische Böen, an der See später Sturmböen möglich.| 11.10.2019 12:45 Uhr