NDR Info Nachrichten vom 10.10.2019:

Halle: Vieles noch unklar

Halle: Nach dem versuchten Anschlag auf eine Synagoge und der Tötung von zwei Menschen in Sachsen-Anhalt will Bundesinnenminister Seehofer heute über den Ermittlungsstand informieren. Tatverdächtig ist ein 27-jähriger Deutscher. Ungeklärt ist bislang unter anderem die Identität der beiden Opfer. Zudem steht nicht endgültig fest, ob ein im Internet aufgetauchtes Bekennervideo und ein "Manifest" tatsächlich von dem mutmaßlich rechtsextremen Täter stammen. Der Oberbürgermeister von Halle an der Saale, Wiegand, betonte unterdessen im Morgenmagazin von ARD und ZDF, die Stadt sein kein rechtsextremes Zentrum, sondern gestern bedauerlicherweise zum Tatort geworden. Halle sei im Schockzustand. Rechtsextremismus sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, gegen das stärker vorgegangen werden müsse. Ein schwer bewaffneter Mann hatte gestern nahe der Synagoge in Halle einen Mann und eine Frau erschossen. Zudem versuchte er offenbar, in das Gotteshaus einzudringen.| 10.10.2019 08:45 Uhr

Weltkongress: Schutz jüdischer Einrichtungen verbessern

New York: Nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle dringt der Jüdische Weltkongress auf stärkere Sicherheitsvorkehrungen. Der Präsident des Verbandes, Lauder, sagte in New York, der staatliche Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland müsse verbessert werden. Zugleich bedürfe es eines geschlossenen Bündnisses gegen Neonazis und andere extremistische Gruppen. Der Weltkongress sei dankbar für die Unterstützung der jüdischen Gemeinschaft durch den deutschen Staat. Aber jetzt seien Taten und keine Worte gefragt. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, erhob schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Dass die Synagoge in Halle an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht geschützt war, sei skandalös. Diese Fahrlässigkeit habe sich jetzt bitter gerächt.| 10.10.2019 08:45 Uhr

Türkische Offensive beschäftigt Sicherheitsrat

Ankara: Wenige Stunden nach dem Start einer neuen Offensive in Nordsyrien ist die türkische Armee mit Bodentruppen über die Grenze vorgedrungen. Präsident Erdogan sagte, der Einsatz gegen die kurdische YPG solle die "terroristische Bedrohung" beseitigen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete heftige Kämpfe. Die türkische Militäroffensive in Nordsyrien beschäftigt heute den UN-Sicherheitsrat in New York. Das türkische Vorgehen stößt international auf Kritik. Während US-Präsident Trump den türkischen Präsidenten Erdogan zu einem "rationalen" und "humanen" Vorgehen aufrief, drohten US-Senatoren der Türkei mit schweren Sanktionen. Kritiker werfen Trump vor, die Kurdenmilizen in Nordsyrien im Stich gelassen zu haben. Die türkische Offensive war seit geraumer Zeit erwartet worden und wurde nun durch den Abzug von US-Soldaten ermöglicht.| 10.10.2019 08:45 Uhr

Apple löscht Hongkonger Protest-App

Hongkong: Nach Kritik aus China hat Apple eine Anwendung aus seinem Angebot entfernt, die Demonstranten in der Sonderverwaltungszone die Standorte der Polizeieinheiten anzeigte. Die App-Entwickler teilten auf Twitter mit, dass Apple das Programm aus dem App-Store gelöscht habe. Demnach begründete der Konzern seine Entscheidung damit, dass die mobile Verkehrsanwendung die Strafverfolgung behindert und Bewohner Hongkongs gefährdet habe. Zuvor hatte China dem iPhone-Konzern vorgeworfen, die Demonstranten zu unterstützen.| 10.10.2019 08:45 Uhr

Fußball: Deutschland B - Argentinien B 2:2

Zum Sport: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat gegen Argentinien unentschieden gespielt. Die Test-Partie in Dortmund endete 2:2. Für Deutschland trafen Gnabry und Havertz.| 10.10.2019 08:45 Uhr

Das Wetter

Heute ein Wechsel aus Sonne und Wolken, im Verlauf Schauer und Gewitter. Höchstwerte von 13 Grad in Kiel bis 15 Grad in Emden. Teils Sturmböen möglich.| 10.10.2019 08:45 Uhr