NDR Info Nachrichten vom 08.10.2019:

Brüssel: Im Brexit-Streit hat EU-Ratspräsident Tusk den britischen Regierungschef Johnson offen angegriffen. Tusk schrieb auf Twitter, bei den Verhandlungen über ein Austritts-Abkommen dürfe es nicht darum gehen, einen Schwarzen Peter zu bestimmen. Die Zukunft Europas und die Sicherheit der Bürger stünden auf dem Spiel. Es stelle sich die Frage, was Johnson wolle, wenn es kein Abkommen, keine Fristverlängerung und auch kein Rückzug vom Brexit seien. Brüssel verlangt von London, bis Ende der Woche eine Einigung über ein neues Austritts-Abkommen herbeizuführen. Beim EU-Gipfel kommende Woche müsse ein spruchreifes Papier vorliegen. Auf Grundlage der neuen britischen Vorschläge will EU-Chefunterhändler Barnier keine neue Vereinbarung schließen. Strittig ist vor allem der Plan, das britische Nordirland aus der Zollunion zu führen.| 08.10.2019 15:45 Uhr

Luxemburg: Bundesinnenminister Seehofer hat auf europäischer Ebene um Unterstützung für eine Übergangslösung zur Seenotrettung geworben. Auf dem EU-Innenministertreffen dämpfte er zugleich die Erwartungen. Es gehe zunächst darum, den anderen EU-Staaten die Vereinbarung zur Verteilung aus Seenot geretteter Migranten vorzustellen, sagte der CSU-Politiker. Seehofer hatte sich vor zwei Wochen mit seinen Kollegen aus Italien, Frankreich und Malta auf einen Verteilmechanismus für Migranten verständigt, die im Mittelmeer gerettet werden. Derzeit ist weiter unklar, wie viele Staaten sich der Initiative anschließen. Von französischer Seite hieß es, einige Länder hätten bereits Interesse gezeigt, andere wollten noch einige Erklärungen. Österreichs Innenminister Peschorn erklärte, sein Land werde sich nicht beteiligen.| 08.10.2019 15:45 Uhr

Frankfurt am Main: Nachdem ein Mann in Limburg einen Lkw in mehrere Autos gesteuert hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchter Tötung. Die Behörde teilte mit, dass der festgenommene Verdächtige noch heute einem Haftrichter vorgeführt wird. Die Hintergründe zu der Tat seien noch nicht abschließend geklärt. Nach Informationen des HR handelt es sich nicht um einen Terroranschlag. Der 32-jährige Syrer soll demnach aus persönlichen Motiven gehandelt haben. Er hatte gestern in der Limburger Innenstadt einen gestohlenen Lkw auf einer Kreuzung ungebremst in mehrere Autos gesteuert. Neun Menschen wurden leicht verletzt. Polizisten nahmen den Lkw-Fahrer fest.| 08.10.2019 15:45 Uhr

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank will bei ihrem geplanten Stellenabbau offenbar im großen Stil in Deutschland Jobs streichen. Wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet, sollen hierzulande etwa 9.000 Arbeitsplätze wegfallen. Weltweit will die Deutsche Bank 18.000 Stellen abbauen. Das Geldhaus erklärte, es sei zu früh, um sich zu Details zu äußern. Ende des vergangenen Jahres waren bei der Deutschen Bank weltweit knapp 92.000 Menschen vollzeit beschäftigt. Vorstandschef Sewing hatte bereits im Sommer einen massiven Abbau von Jobs angekündigt, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.| 08.10.2019 15:45 Uhr

Hamburg: Die Hansestadt will das Landstrom-Angebot für Schiffe im Hafen in den kommenden Jahren ausbauen. Bis 2022 sollen sowohl für Kreuzfahrtschiffe als auch für Containerfrachter zehn Landstromanschlüsse entstehen, teilte Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher mit. Die bisherigen Schadstoffemissionen der Schiffe während der Liegezeit könnten durch den Umstieg auf regenerativen Strom vermieden werden. Die Investitionen belaufen sich auf etwa 76 Millionen Euro. Hamburg wäre europaweit der erste Hafen, der eine umfassende Landstromversorgung anbietet.| 08.10.2019 15:45 Uhr

Einzelne Auflockerungen, kurze Schauer oder Gewitter, 12 bis 17 Grad. Morgen oft trüb, vorübergehend etwas Sonne, örtlich Schauer, 13 bis 15 Grad.| 08.10.2019 15:45 Uhr