NDR Info Nachrichten vom 08.10.2019:

Seehofer hofft auf Zusagen für Seenotrettung

Luxemburg: Bundesinnenminister Seehofer hat beim Treffen mit seinen EU-Kollegen um Unterstützung für seinen Vorstoß in der Asylpolitik geworben. Er setze heute nicht auf Beschlüsse, sondern habe die Hoffnung, dass sich in den kommenden Monaten und Wochen weitere Staaten zur Aufnahme geretteter Migranten bereit erklärten, sagte der CSU-Politiker. Bislang hatten lediglich Frankreich und Luxemburg Zusagen gemacht, möglicherweise wollen sich Portugal und Irland anschließen. Manche EU-Staaten lehnen teilweise die Aufnahme von Migranten kategorisch ab. Andere halten Seehofers Lösung nicht für ausgereift, da sie sich auf Malta und Italien konzentriert, nicht aber auf Griechenland. Der Bundesinnenminister hatte erklärt, dass ein Viertel der im Mittelmeer aufgegriffenen Flüchtlinge in Deutschland ein Asylverfahren bekommen soll.| 08.10.2019 13:00 Uhr

Nach Bootsunglück vor Lampedusa 13 Leichen geborgen

Rom: Nach dem Bootsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa sind 13 weibliche Leichen geborgen worden. Italienischen Medienberichten zufolge ist darunter auch eine Zwölfjährige. 20 Menschen werden noch vermisst; die Suche nach ihnen dauert an. Laut Staatsanwaltschaft war das Boot von Libyen aus mit Flüchtlingen aus dem südlichen Afrika gestartet und hatte in Tunesien weitere Menschen aufgenommen. Als sich wenige Seemeilen vor Lampedusa Schiffe der Küstenwache näherten, kenterte es.| 08.10.2019 13:00 Uhr

London zweifelt an neuem Brexit-Abkommen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem neuen EU-Parlamentspräsidenten Sassoli über den Brexit beraten. Merkel wird am Nachmittag auch mit EU-Ratspräsident Tusk sprechen; Sassoli wird später in London erwartet. Der britische Premierminister Johnson hatte in der vergangenen Woche neue Vorschläge für ein geändertes Brexit-Abkommen gemacht. Die EU reagierte mit Skepsis. Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist für den 31. Oktober vorgesehen. Medienberichten zufolge glaubt die Regierung in London nicht mehr an einen Erfolg der Gespräche über ein Brexit-Abkommen. Der britische Sender "Sky News" beruft sich dabei auf ein Telefonat zwischen Kanzlerin Merkel und Premier Johnson. Es soll heute früh stattgefunden haben.| 08.10.2019 13:00 Uhr

Ermittlungen zu Limburg laufen

Limburg: Der Hintergrund des Lkw-Vorfalls in der hessischen Stadt ist weiterhin unklar. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt führt die Ermittlungen. Medienberichte, wonach es sich um einen Anschlag handelte, bestätigte die Behörde nicht. Ein Sprecher sagte, man ermittele in alle Richtungen. Ein Lkw hatte gestern in der Innenstadt von Limburg mehrere Autos gerammt und ineinandergeschoben. Neun Menschen wurden leicht verletzt. Der Lkw war kurz zuvor gestohlen worden.| 08.10.2019 13:00 Uhr

Schwächeres Ergebnis für IG-Metall-Chef Hofmann

Nürnberg: Die größte deutsche Gewerkschaft IG Metall hat ihren Vorsitzenden Hofmann im Amt bestätigt. Der 63-Jährige erhielt auf dem Gewerkschaftstag in Nürnberg rund 71 Prozent der Delegiertenstimmen. Das sind rund 20 Prozent weniger als bei Hofmanns erster Wahl vor vier Jahren. Möglicher Grund für das schwächere Ergebnis könnte der Kurs der IG Metall in Ostdeutschland sein. Dort hatte sie die 35-Stunden-Woche nicht durchgesetzt.| 08.10.2019 13:00 Uhr

Polizei räumt Potsdamer Platz

Berlin: Die Polizei hat den von Klima-Demonstranten besetzten Potsdamer Platz in der Hauptstadt geräumt. Nach Angaben der Protestbewegung "Extinction Rebellion" hatten über Nacht etwa fünfhundert Menschen auf der Kreuzung des Platzes ausgeharrt. Rund um die Siegessäule hält die Blockade noch an. Die Bewegung hat für die gesamte Woche Aktionen angekündigt. Sie will damit in Berlin und anderen Großstädten weltweit auf eine drohende Klimakatastrophe aufmerksam machen. "Extinction Rebellion" heißt übersetzt etwa "Aufstand gegen das Aussterben".| 08.10.2019 13:00 Uhr

Physik-Nobelpreis geht an drei Wissenschaftler

Stockholm: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr jeweils zur Hälfte an den Kanadier James Peebles und an die Schweizer Michel Mayor und Didier Queloz. Wie die Königlich-Schwedische Akademie mitteilte, erhalten die drei Physiker die Auszeichnung für ihre Beiträge zur Erforschung des Weltalls. Peebles Arbeiten lieferten demnach die Grundlage für das Verständnis der Geschichte des Universums vom Urknall bis heute. Die beiden Schweizer Forscher entdeckten 1995 den ersten sogenannten Exoplaneten. Er kreist um einen sonnenähnlichen Stern. Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet etwa 830.000 Euro dotiert.| 08.10.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags ein paar Auflockerungen, örtlich Schauer oder kurze Gewitter, 12 Grad in Pasewalk; bis 17 Grad in Emden. Mäßiger bis frischer Wind aus West, zeitweise stürmische Böen. Nachts gelegentlich Schauer, an der Nordsee kurze Gewitter, örtlich Nebel. Tiefstwerte um 10 Grad. Morgen häufig trüb, vereinzelt aufgelockert, etwas Regen oder einzelne Gewitter, 13 bis 15 Grad. Am Donnerstag bewölkt, im Verlauf ein paar Schauer, 12 bis 14 Grad.| 08.10.2019 13:00 Uhr