NDR Info Nachrichten vom 08.10.2019:

Luxemburg: Bundesinnenminister Seehofer hat die Seenotrettung als einen Teil des europäischen Wertefundaments bezeichnet. Auf der Innenministerkonferenz in Luxemburg sagte er, Menschen vor dem Ertrinken zu retten sei eine Selbstverständlichkeit. Seehofer wirbt bei dem Treffen für eine Übergangslösung, auf die er sich mit Frankreich, Italien und Malta geeinigt hat. Mit Beschlüssen rechne er heute jedoch nicht. Von 28 EU-Staaten sind bislang 24 nicht bereit, im Mittelmeer gerettete Migranten aufzunehmen. Angesichts der geringen Zahlen nannte Seehofer es beschämend, über die Seenotrettung zu diskutieren.| 08.10.2019 10:45 Uhr

Frankfurt am Main: Die Staatsanwaltschaft prüft weiterhin, was der Hintergrund des Lkw-Vorfalls im hessischen Limburg gewesen ist. Man ermittele in alle Richtungen, teilte die Behörde mit. Berichte verschiedener Medien, es habe sich um einen Anschlag gehandelt, bestätigte die Staatsanwaltschaft nicht. Ein Mann hatte gestern Nachmittag in Limburg einen Lkw gestohlen und anschließend mit dem Fahrzeug acht Autos ineinandergeschoben. Neun Menschen wurden leicht verletzt. Der Fahrer wurde festgenommen. Nach Informationen des SWR handelt es sich um einen 32 Jahre alter Syrer, der seit 2015 in Deutschland lebt.| 08.10.2019 10:45 Uhr

Berlin: Nach einer Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes profitieren nur wenige Kinder von staatlichen Zuschüssen für Freizeit- und Bildungsaktivitäten. Nach Recherchen der Autoren erreicht das sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket nur jeden siebten Heranwachsenden. Das Geld ist zum Beispiel für Musikunterricht, Sportvereine und Klassenfahrten bestimmt. Bei der Nutzung gibt es große regionale Unterschiede. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist die Teilhabequote am höchsten. Ein Grund könnten die unterschiedlichen Antragsverfahren in den Kommunen sein. Der Verband fordert statt Teilhabe-Gutscheinen eine pauschale Auszahlung von 15 Euro pro Monat und Kind und eine Organisation durch die Jugendämter statt durch die Jobcenter.| 08.10.2019 10:45 Uhr

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hält den CO2-Preis, der im Klimaschutzpaket vorgesehen ist, für zu niedrig. Das sagte er am Abend in einer Talkrunde. Die große Koalition will, dass die Verschmutzungsrechte für Unternehmen zum Start im Jahr 2021 zehn Euro pro Tonne kosten. Wenn eine Tonne CO2 nur den Gegenwert von einigen Bieren habe, sei das eine Symbolik, die nicht passe, kritisierte Weil. Zugleich plädierte er wörtlich für eine "Grundvernunft" in der Klimaschutzpolitik. Wer sage, es dürfe in zehn Jahren keine Verbrennungsmotoren mehr geben, fahre die wichtigste Industrie des Landes vor die Wand.| 08.10.2019 10:45 Uhr

Brüssel: Der Europäische Rechnungshof hat nach eigenen Angaben zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung öffentlicher Gelder festgestellt. Im vergangenen Haushalts-Jahr sind danach geschätzt mehr als drei Milliarden Euro ohne Rechtsgrundlage ausgegeben worden. Dies entspricht einer Fehlerquote von 2,6 Prozent. Häufig würden Kosten erstattet, die nicht förderfähig seien, heißt es. Eine Ursache könnten zu komplexe Vorschriften sein. Betrug vermuten die Prüfer nur selten. Rechnungshofpräsident Lehne forderte die künftige EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen auf, bürokratische Hürden abzubauen und bessere Kontrollmöglichkeiten zu schaffen.| 08.10.2019 10:45 Uhr

Nürnberg: Jörg Hofmann ist als Vorsitzender der IG Metall wiedergewählt worden. Er erhielt auf dem Gewerkschaftstag in Nürnberg 71 Prozent der Delegiertenstimmen. Hofmann steht seit 2015 an der Spitze der größten Einzelgewerkschaft der Welt.| 08.10.2019 10:45 Uhr

Heute viele Wolken und häufig Regen, lokal Gewitter. Temperaturen bei 12 Grad in Pasewalk bis 17 Grad in Lingen und stark böiger Wind auf den Inseln.| 08.10.2019 10:45 Uhr