NDR Info Nachrichten vom 05.10.2019:

Washington: Im US-Kongress treiben die Demokraten die Vorbereitungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump weiter voran. Sie übersandten dem Weißen Haus eine rechtlich verbindliche Aufforderung, innerhalb von zwei Wochen alle Dokumente mit Bezug zur Ukraine-Affäre herauszugeben. Alle Appelle, die Unterlagen freiwillig zu übermitteln, seien erfolglos geblieben, erklärten die Vorsitzenden der ermittelnden Ausschüsse im Repräsentantenhaus zur Begründung. Sollten Trump und sein Stellvertreter Pence der jetzigen Aufforderung nicht nachkommen, werde dies als Behinderung der Untersuchungen gegen den Präsidenten betrachtet. Ob das Weiße Haus einlenkt, ist unklar. Trump wird vorgeworfen, von der Ukraine und China Ermittlungen gegen seinen demokratischen Konkurrenten Biden verlangt zu haben.| 05.10.2019 08:15 Uhr

Hongkong: Nach schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten hat die U-Bahn der chinesischen Sonderverwaltungszone ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Der Betreiber teilte mit, man sehe sich nicht mehr in der Lage, einen sicheren Service zu bieten und habe daher keine andere Wahl gehabt. Vorausgegangen waren schwere Ausschreitungen, bei denen ein Teenager von der Polizei angeschossen wurde und Demonstranten U-Bahn-Stationen in Brand steckten. Die U-Bahn in Hongkong transportiert täglich etwa fünf Millionen Menschen. Auch Einkaufszentren und Supermärkte sollen heute geschlossen bleiben.| 05.10.2019 08:15 Uhr

Athen: Bundesinnenminister Seehofer hat nach der Türkei auch Griechenland Hilfe bei der Versorgung von Flüchtlingen zugesichert. Dazu gehöre Unterstützung zur Bearbeitung von Asylverfahren oder beim Grenzschutz. Seehofer hatte gemeinsam mit EU-Migrationskommissar Avramopoulos und griechischen Regierungsvertretern über die Situation von Migranten indem Land gesprochen. Seit Monaten steigt die Zahl der Menschen, die über die Türkei auf die griechischen Inseln gelangen. Die Aufnahmelager in der Ägäis sind völlig überfüllt.| 05.10.2019 08:15 Uhr

Bagdad: Bei den gewaltsamen Protesten im Irak ist die Zahl der Toten nach Regierungsangaben auf mindestens 60 gestiegen.  Allein in der Hauptstadt Bagdad seien seit Beginn der Protestwelle am Dienstag mindestens 18 Menschen getötet worden, erklärte die irakische Menschenrechtskommission in der Nacht. Zudem seien mehr als 1600 Menschen in Bagdad und im Süden des Landes verletzt worden. Die Behörde machte keine Angaben dazu, ob es sich bei den Opfern um Zivilisten oder um Angehörige der Sicherheitskräfte handelte. Die Protestaktionen richten sich gegen die verbreitete Korruption, die chronischen Stromausfälle und die hohe Arbeitslosigkeit im Irak. Anders als früher scheinen sie spontan zu sein, ohne dass eine Partei dahintersteht.| 05.10.2019 08:15 Uhr

San Francisco: Nach Angaben des amerikanischen Softwarekonzerns Microsoft sind aus dem Iran hunderte Cyber-Angriffe auf Ziele in Verbindung mit dem US-Präsidentschaftswahlkampf unternommen worden. Ein Unternehmensvertreter erklärte, die Hacker hätten binnen 30 Tagen mehr als 2700 Versuche gestartet, sich Zugang zu E-Mail-Konten von Journalisten, Regierungsmitarbeitern und einem Wahlkampfteam in den Vereinigten Staaten zu verschaffen. In vier Fällen seien Konten beeinträchtigt worden.  Welches Wahlkampfteam von den Cyber-Attacken betroffen war, ließ Microsoft offen. Man habe die Betroffenen über die Vorgänge informiert und ihnen zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen geraten.| 05.10.2019 08:15 Uhr

Heute mal Sonne, mal Wolken, im Tagesverlauf örtlich Schauer. An der Ostsee Sturmböen. Höchsttemperaturen 10 bis 14 Grad.| 05.10.2019 08:15 Uhr