NDR Info Nachrichten vom 04.10.2019:

Athen: Der Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei soll auf stabilere Beine gestellt werden. Das hat Bundesinnenminister Seehofer nach seinen Gesprächen mit Vertretern Griechenlands und der Türkei bekräftigt. Andernfalls drohten Europa schwere Zeiten, warnte der CSU-Politiker. Die Bundesregierung habe Griechenland Hilfe bei Grenzschutz, Informationstechnik und Personal zugesagt, um die Flüchtlingssituation in den überfüllten Lagern auf den Inseln zu entlasten. Abgelehnt habe er Erdogans Idee, in Nordsyrien eine sogenannte Sicherheitszone zu schaffen und Millionen Syrer dorthin umzusiedeln, sagte Seehofer.| 04.10.2019 22:00 Uhr

Hamburg: In der Türkei ist nach Angaben der Kurdischen Gemeinde Deutschland erneut eine Bundesbürgerin festgenommen worden. Die Erzieherin aus Hamburg sitze seit gestern fest. Die 58-jährige sei zu Besuch bei Verwandten in der kurdischen Provinzhauptstadt Diyarbakir gewesen und am Flughafen festgenommen worden. Möglicherweise bestehe ein Zusammenhang mit dem Engagement ihres Mannes, der Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Hamburg sei. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin erklärte, der Fall sei bekannt und werde von der Botschaft konsularisch betreut. In der Vergangenheit waren immer wieder deutsche Staatsangehörige bei Türkei-Besuchen wegen kritischer Äußerungen unter dem Vorwurf der Terrorpropaganda festgenommen worden. Das Auswärtige Amt warnt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen zur Türkei ausdrücklich davor, kritische Beiträge in Online-Netzwerken zu veröffentlichen.| 04.10.2019 22:00 Uhr

London: Der britische Premierminister Johnson schließt anscheinend einen späteren Brexit nicht mehr aus. Laut eines Gerichtsdokuments will Großbritannien einen Aufschub der Frist beantragen, falls in den kommenden Wochen kein Abkommen mit der EU über einen Austritt des Landes geschlossen wird. Die Regierung hatte das Dokument nach unbestätigten Berichten bei einer Anhörung am Obersten Gericht Schottlands vorgelegt. Johnson hatte bislang angekündigt, die EU auch ohne gemeinsame Regelung verlassen zu wollen. Nach einem britischen Gesetz ist er jedoch verpflichtet, eine Verlängerung der Austrittsfrist zu beantragen, wenn bis zum 19. Oktober kein Abkommen ratifiziert sein sollte.| 04.10.2019 22:00 Uhr

Berlin: Frauen sollen auf Hygiene-Produkte wie Tampons künftig weniger Umsatzsteuer zahlen. Bundesfinanzminister Scholz hat nach eigenen Worten dem Bundestag eine Formulierungshilfe vorgelegt, um das Vorhaben auf den Weg zu bringen. Die Umsatzsteuer auf Produkte der Monatshygiene soll damit um zwölf auf sieben Prozent gesenkt werden. Den Worten von Scholz zufolge soll die Änderung zum 1. Januar in Kraft treten. Zuletzt hatte sich auch die Unionsfraktion für ein solches Vorgehen ausgesprochen. Befürworter der Ermäßigung argumentieren, wichtige Güter des täglichen Bedarfs würden eigentlich mit dem reduzierten Satz von sieben Prozent besteuert. Andere Fachleute verlangen, die gesamte Umsatzsteuer zu reformieren.| 04.10.2019 22:00 Uhr

Hannover: Auch in Niedersachsen drohen offenbar Tausenden Sparkassenkunden die Kündigung ihrer Prämiensparverträge. Nach Informationen der Stiftung Warentest sind Klienten der Sparkassen in Duderstadt, Hameln-Weserbergland, Münden, Osnabrück, Rotenburg Osterholz, Uelzen Lüchow-Dannenberg und Wunstorf betroffen. Allein in Osnabrück könnten nach Angaben der Verbraucherzentrale 7500 Sparer ihre Verträge verlieren. Die Kündigungen seien für die Betroffenen sehr ärgerlich hieß es von der Stiftung Warentest. Die Sparverträge ohne feste Laufzeit hätten deutlich höhere Renditen abgeworfen, als der Markt zulässt. Wegen der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank sind Sparer für Banken inzwischen teuer, weil sie Strafzinsen für ihre Einlagen bei der EZB zahlen müssen.| 04.10.2019 22:00 Uhr

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga gab es folgende Ergebnisse: Stuttgart - Wiesbaden 1 : 2 und Darmstadt - Karlsruhe 1 : 1| 04.10.2019 22:00 Uhr

Allmählich abziehender Regen und größere Auflockerungen bei Tiefstwerten von 8 bis 5 Grad. An der Ostsee in Böen mitunter stürmischer Ost- bis Nordostwind. Morgen Sonne und dichte Wolken im Wechsel und von der Ostsee her sowie im Harz im Verlauf des Tages einzelne Schauer bei 10 bis 14 Grad. Im Ostseeumfeld starke bis stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag heiter bis wolkig und im Verlauf nach Südwesten hin Regen, 9 bis 13 Grad. Am Montag nach teils zähem Nebel gebietsweise freundlich, 8 bis 13 Grad.| 04.10.2019 22:00 Uhr