NDR Info Nachrichten vom 04.10.2019:

London: In den Brexit-Streit in Großbritannien kommt offenbar Bewegung. Premierminister Johnson will nach Medienberichten nun doch eine Verlängerung der Frist für den EU-Austritt beantragen, sollte es bis zum 19. Oktober kein entsprechendes Abkommen mit Brüssel geben. Das gehe aus einer Stellungnahme hervor, die die britische Regierung einem schottischen Gericht zugestellt habe, heißt es. Dort wollen Brexit-Gegner durchsetzen, dass der Premierminister ein jüngst verabschiedetes Gesetz befolgt. Die Regelung sieht eine Verschiebung des britischen Austritts aus der EU vor, solange eine Einigung mit Brüssel aussteht. Johnson hatte bislang mehrfach wiederholt, sein Land spätestens mit dem Ablauf der Frist am 31. Oktober aus der Europäischen Union zu führen - notfalls auch ohne Abkommen.| 04.10.2019 19:15 Uhr

Athen: Bundesinnenminister Seehofer hat Griechenland Hilfe im Umgang mit Flüchtlingen zugesagt. Seehofer sagte nach Gesprächen mit Bürgerschutzminister Chrysochoidis, die Bundesrepublik habe Unterstützung bei Grenzschutz, Informationstechnik und Personal angeboten. Wenn die Regierung Griechen und Türken helfe, sei das solidarisch, aber helfe auch den Deutschen. Chysochoidis bewertete das Gespräch positiv. Die Situation auf den Inseln sei dramatisch. Werde die Politik jetzt nicht nicht aktiv, dann werde das Flüchtlingslager Moria ganz Europa stigmatisieren.| 04.10.2019 19:15 Uhr

Paris: Nach der Messerattacke im Polizeihauptquartier in der französischen Hauptstadt ermitteln Anti-Terror-Spezialisten der Staatsanwaltschaft. Grund seien die bisherigen Erkenntnisse der Experten. Ein Mitarbeiter des Hauptquartiers hatte gestern vier Menschen mit einem Messer getötet. Bei den Opfern handelt es sich um drei Männer und eine Frau. Der Angreifer wurde erschossen. Der Informatiker hatte laut Gewerkschaft als vorbildlicher Beamter gegolten, der im Kollegenkreis sehr beliebt war. Heute versammelten sich zahlreiche Menschen vor dem Hauptquartier auf der Seine-Insel Île de la Cité zu einer Schweigeminute.| 04.10.2019 19:15 Uhr

Hannover: Auch in Niedersachsen droht offenbar immer mehr Menschen eine Kündigung lukrativer Prämiensparverträge. Betroffen sind nach Informationen der Stiftung Warentest derzeit unter anderem Kunden der Sparkassen in Duderstadt, Hameln-Weserbergland und Wunstorf. Die Verbraucherzentrale zählt allein in Osnabrück 7500 langjährige Sparer, die ihre Verträge verlieren könnten. Einer der Gründe ist die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Im Mai hatte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe geurteilt, dass langjährige Prämiensparer die Kündigung hinnehmen müssen, wenn sie die maximal mögliche Zinshöhe ausgeschöpft haben. Die Sparkassen rechtfertigen die Maßnahmen mit einem steigenden Kostendruck.| 04.10.2019 19:15 Uhr

Hamburg: Etwa 160 Klimaaktivisten haben die Kattwykbrücke im Hafen der Hansestadt besetzt und für mehrere Stunden den Verkehr lahmgelegt. Einige Aktivisten seilten sich von der Brücke ab, um auch den Schiffsverkehr zum Kohlekraftwerk Moorburg zu unterbrechen. Die Polizei räumte schließlich das Bauwerk in der Nähe des Kohlekraftwerks Moorburg. Die Beamten brachten etwa 80 Teilnehmer in HVV-Bussen weg, um ihre Personalien festzustellen. Die Aktivisten waren gemeinsam mit einer Fahrraddemonstration des BUND und "Fridays for Future" zum Hafen geradelt. Dort hatten sie sich den Angaben zufolge von der größeren Gruppe getrennt.| 04.10.2019 19:15 Uhr

In der Nacht allmählich abziehender Regen und größere Auflockerungen bei Tiefstwerten von 8 bis 5 Grad. An der Ostsee in Böen mitunter stürmischer Ost- bis Nordostwind.| 04.10.2019 19:15 Uhr