NDR Info Nachrichten vom 30.09.2019:

Braunschweig: Bei der Musterklage gegen Volkswagen müssen sich Dieselkunden bis zu einer klaren Einschätzung ihrer Chancen auf Schadenersatz gedulden. Das Oberlandesgericht Braunschweig hat am ersten Verhandlungstag noch keine Richtung vorgegeben. Während Verbraucheranwälte bereits Möglichkeiten auf Schadenersatz sehen, zweifelt VW an, dass den Kunden überhaupt finanzieller Verlust entstanden ist. Der Autobauer verwies darauf, dass die Fahrzeuge noch heute täglich von Hunderttausenden Kunden gefahren würden. Das Gericht betonte, dass selbst bei einem Erfolg eine Entschädigung mit der Nutzung des Autos verrechnet werden müsse.| 30.09.2019 17:45 Uhr

Paris: Der verstorbene frühere Präsident Frankreichs, Chirac, ist mit einem Staatsakt und einer Totenmesse geehrt worden. Etwa 30 amtierende und viele ehemalige Staats- und Regierungschefs kamen am Mittag in die Pariser Kirche Saint Sulpice, unter ihnen Bundespräsident Steinmeier und der französische Staatschef Macron. Der Pariser Erzbischof Aupetit würdigte Chirac als warmherzigen Menschen, der soziale Belange und die Familie im Blick gehabt habe. Der Trauergottesdienst wurde auf Leinwänden vor der Kirche übertragen, wo sich zahlreiche Trauernde versammelten. Den ganzen Tag über herrscht in Frankreich Staatstrauer. Chirac war am vergangenen Donnerstag im Alter von 86 Jahren gestorben.| 30.09.2019 17:45 Uhr

Kabul: Zwei Tage nach der Präsidentenwahl hat sich Afghanistans Regierungschef Abdullah zum Sieger der Abstimmung erklärt. Nach seiner Meinung ist eine Stichwahl nicht nötig, nachdem er die Ergebnisse aus einigen Provinzen geprüft habe. Abdullah räumte jedoch ein, dass das offizielle Resultat natürlich von der unabhängigen Wahlkommision bekanntgegeben werde; das ist frühestens für Mitte Oktober geplant. Abdullah war zur Präsidentenwahl gegen seinen Rivalen, den amtierenden afghanischen Staatschef Ghani angetreten. Nur wenn einer der Kandidaten im ersten Anlauf mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, wird es keine Stichwahl geben.| 30.09.2019 17:45 Uhr

Hongkong: Die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone haben einen für morgen geplanten Protestmarsch verboten. Aktivisten wollten am 70. Geburtstag der Volksrepublik China in Hongkong mit einer Großdemonstration gegen die Führung in Peking protestieren. Berichten lokaler Medien zufolge wurden einige prominente Mitglieder der Demokratiebewegung festgenommen. Auch am vergangenen Wochenende war es in Hongkong wieder zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten gekommen. Beobachter befürchten morgen neue Zusammenstöße.| 30.09.2019 17:45 Uhr

Sassnitz: Die Umweltschutzorganisation WWF fordert, die Bergung von sogenannten Geisternetzen aus den Meeren zu einer staatlichen Aufgabe zu machen. Auf einer Fachtagung in Sassnitz auf Rügen regte die Organisation an, Gelder aus dem Europäischen Fischereifonds für die Finanzierung zu nutzen. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge machen Geisternetze - also herrenlose Fischernetze - bis zu 50 Prozent des gesamten Kunststoffmülls in den Weltmeeren aus. Mecklenburg-Vorpommens Umweltminister Backhaus zeigte sich bestürzt über die Ausmaße. Er rief die Politik auf EU- und Bundesebene dazu auf, die Müllbeseitigung in den Meeren vehementer anzugehen.| 30.09.2019 17:45 Uhr

Wechsel von dichten Wolken und etwas Sonne, dabei einige Schauer. 14 bis 17 Grad.| 30.09.2019 17:45 Uhr