NDR Info Nachrichten vom 26.09.2019:

Berlin: Die Große Koalition hat für einen breiten Konsens in der Klimapolitik geworben. Umweltministerin Schulze sagte in einer Debatte des Bundestages, die Menschen erwarteten, dass beim Thema Klimaschutz alle an einem Strang zögen. Unionsfraktionschef Brinkhaus mahnte, die Klimapolitik dürfe nicht von wechselnden Mehrheiten abhängen. Man könne bei dem Thema nicht alle paar Jahre umsteuern. Grünen-Fraktionschef Hofreiter kritisierte, das von der Regierung vorgelegte Paket sei höchstens ein Päckchen und könne keine Basis für einen nationalen Klimakonsens sein. Der AfD-Abgeordnete Reichardt warnte, die Koalition zerstöre mit ihrem Vorhaben Deutschlands Wirtschaftskraft.  Am Nachmittag entscheidet der Bundestag über den künftigen Umgang mit den Unterlagen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit. Geplant ist, Millionen Akten, Fotos und Tonaufzeichnungen bis zum Jahr 2021 in das Bundesarchiv zu überführen.| 26.09.2019 12:45 Uhr

München: Die Zahl der Industrie-Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit beschäftigen, ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Ifo-Instituts haben zurzeit knapp 6 Prozent der Firmen im Verarbeitenden Gewerbe die Arbeitszeit verringert. Im Juni waren es noch 4 Prozent. Grund dafür ist der Umfrage zufolge die anhaltende Konjunkturschwäche. In den kommenden drei Monaten gehen etwa 12 Prozent der befragten Firmen davon aus, Kurzarbeit einzuführen. Besonders betroffen ist die Textilindustrie. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts ist mit den neuen Daten ein Niveau erreicht, das zuletzt auf dem Höhepunkt der Rezession der Jahre 2012 und 2013 gemessen wurde. Damals sei die Zahl der Kurzarbeiter auf mehr als 100.000 Personen gestiegen.| 26.09.2019 12:45 Uhr

Luxemburg: Flugreisende haben nach Einschätzung eines EU-Gutachters Anspruch auf Schadenersatz, wenn sie sich durch einen umgekippten Kaffee Verbrühungen zugezogen haben. Die Fluglinie könne für jedes Ereignis haftbar gemacht werden, das der Fluggast nicht verursacht habe und durch das er verletzt wurde. Das sagte der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof, Saugmandsgaard. Im konkreten Fall ging es um eine Frau, die während eines Fluges von Mallorca nach Wien von einem umgekippten Kaffee verbrüht wurde. Die Einschätzung des Generalanwalts ist für den EuGH nicht bindend. In vielen Fällen folgen die Richter der Empfehlung.| 26.09.2019 12:45 Uhr

Kabul: In Afghanistan haben die Taliban zur Präsidentenwahl mit einer Welle der Gewalt gedroht. In einer Mitteilung der islamistischen Aufständischen heißt es, Taliban-Kämpfer würden Sicherheitskräfte und Wahlzentren angreifen. Außerdem werde man am Wahltag alle kleineren und größeren Straßen sperren. Die Menschen sollten am Wahltag ihre Häuser nicht verlassen. Die Afghanen sollen am Sonnabend einen neuen Präsidenten wählen. Mehr als 72.000 Soldaten und Polizisten sollen dann im Einsatz sein, um für Sicherheit zu sorgen.| 26.09.2019 12:45 Uhr

Paris: Der frühere französische Präsident Jacques Chirac ist tot. Er starb heute früh im Alter von 86 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Im Laufe seiner langen politischen Karriere war Chirac mehrfach Minister, zweimal Premierminister und von 1995 bis 2007 Präsident Frankreichs. Der konservative Politiker prägte über Jahrzehnte das Bild seines Landes und war wegen seiner Volksnähe populär. In der Außenpolitik sah sich Chirac in der Tradition von Republikgründer Charles de Gaulle und vertrat den Kurs eines außenpolitisch unabhängigen Frankreichs, insbesondere auch im Verhältnis zu Washington.| 26.09.2019 12:45 Uhr

Heute Nachmittag im Westen dichte Wolken und teils gewittriger Regen, nach Osten hin noch aufgelockert und meist trocken. Höchstwerte 17 Grad auf den Nordseeinseln bis 21 Grad im Wendland.| 26.09.2019 12:45 Uhr