NDR Info Nachrichten vom 26.09.2019:

Entscheidung über Zukunft der Stasiakten-Behörde

Berlin: Knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall will der Bundestag heute über den Umgang mit den Unterlagen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit entscheiden. Bis 2021 sollen Millionen geretteter Akten, Fotos und Tonaufzeichnungen in das Bundesarchiv überführt werden. Kritiker sehen in den Plänen eine Abwicklung der Behörde, unter ihnen auch die frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Birthler. Begonnen hat die Bundestagssitzung am Vormittag mit einer Debatte über das Klima-Paket der großen Koalition. Dabei warben Union und SPD um Unterstützung auch der anderen Parteien. Der Klimaschutz sei eine Mammutaufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden könne, sagte Umweltministerin Schulze. Ähnlich äußerte sich der Chef der Unionsfraktion, Brinkhaus.| 26.09.2019 11:45 Uhr

Maas wirbt für Dialog ohne Bedingungen

New York: Bundesaußenminister Maas hat erneut an die USA und den Iran appelliert, den Atomstreit friedlich beizulegen. Der einzige Weg in Richtung Entspannung seien Gespräche zwischen beiden Seiten, sagte Maas in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung. Das gehe aber nur, wenn niemand unrealistische Vorbedingungen stelle. Der SPD-Politiker bekräftigte zudem die deutsche Zusage, an dem Nuklearabkommen festzuhalten. Der iranische Präsident Ruhani hatte zuvor in seiner Rede die Aufhebung der US-Sanktionen zur Voraussetzung für Gespräche mit US-Präsident Trump gemacht. Die USA waren im vergangenen Jahr aus dem Abkommen ausgestiegen. Es soll den Iran daran hindern, eine Atombombe zu bauen.| 26.09.2019 11:45 Uhr

Lautenschläger verlässt EZB-Direktorium

Frankfurt am Main: Die Direktorin der Europäischen Zentralbank, Lautenschläger, tritt zurück. Nach Angaben der Bank wird sie ihren Posten Ende Oktober aufgeben. Zu den Gründen wurden keine Angaben gemacht. Lautenschläger war seit Januar 2014 Mitglied im Rat und im Direktorium der Zentralbank. Sie gehört zu den Kritikern einer lockeren Geldpolitik. Vor der jüngsten Sitzung der Zentralbank hatte sich die Juristin gegen den Kauf weiterer Anleihen ausgesprochen.| 26.09.2019 11:45 Uhr

Airlines haften bei umgekipptem Kaffee

Luxemburg: Flugreisende haben nach Einschätzung eines EU-Gutachters Anspruch auf Schadenersatz, wenn sie sich durch einen umgekippten Kaffee Verbrühungen zugezogen haben. Die Fluglinie könne für jedes Ereignis haftbar gemacht werden, das der Fluggast nicht verursacht habe und durch das er verletzt wurde. Das sagte der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof, Saugmandsgaard. Im konkreten Fall ging es um eine Frau, die während eines Fluges von Mallorca nach Wien von einem umgekippten Kaffee verbrüht wurde. Die Einschätzung des Generalanwalts ist für den EuGH nicht bindend. In vielen Fällen richten sich die Richter aber danach.| 26.09.2019 11:45 Uhr

Anklage gegen Ex-Vorgesetzte von Niels Högel

Oldenburg: Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat jetzt auch fünf ehemalige Vorgesetzte des Patientenmörders Niels Högel angeklagt. Die Ermittler werfen ihnen Totschlag durch Unterlassen vor. Die Führungskräfte des Oldenburger Klinikums sollen dem Krankenpfleger ein gutes Zeugnis ausgestellt haben, obwohl es eindeutige Hinweise auf seine Taten gegeben habe. Högel war Anfang Juni wegen Mordes in 85 Fällen zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Der 42-Jährige legte gegen das Urteil Revision ein.| 26.09.2019 11:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag im Westen dichte Wolken und teils gewittriger Regen, nach Osten hin noch aufgelockert und meist trocken. Höchstwerte 17 Grad auf den Nordseeinseln bis 21 Grad im Wendland.| 26.09.2019 11:45 Uhr