NDR Info Nachrichten vom 24.09.2019:

London: Oberstes Gericht kippt Zwangspause

London: Das oberste britische Gericht hat die Zwangspause des Parlaments gekippt. Nach Ansicht der elf Richterinnen und Richter hat die Regierung nicht schlüssig begründet, warum die Abgeordneten ihre Arbeit wochenlang aussetzen sollten. Vielmehr hindere die Zwangspause sie daran, ihre verfassungsgemäßen Aufgaben wahrzunehmen. Der Präsident des Unterhauses, Bercow, kündigte an, dass die Abgeordneten schon morgen wieder zusammentreten werden. Kritiker von Premierminister Johnson hatten ihm vorgeworfen, mit der Zwangspause das Parlament daran hindern zu wollen, seinen Brexit-Kurs zu durchkreuzen. Johnson strebt einen EU-Austritt Großbritanniens am 31. Oktober an - notfalls auch ohne Abkommen. Der Anwalt des Premiers kündigte an, dass dieser das Urteil des obersten Gerichts respektieren werde.| 24.09.2019 15:45 Uhr

Anklage gegen Volkswagen-Spitze wegen Manipulation

Braunschweig: Der Führungsspitze des VW-Konzerns droht wegen der Diesel-Affäre ein Strafprozess. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat den Chef des Aufsichtsrates, Pötsch, Vorstandschef Diess und den ehemaligen VW-Chef Winterkorn wegen Marktmanipulation angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, die Anleger nicht rechtzeitig über die Ermittlungen der US-Behörden in der Diesel-Affäre informiert zu haben. Damit habe die VW-Spitze rechtswidrig Einfluss auf die Börse genommen. Investoren verlangen Entschädigung für den damaligen Einbruch des Aktienkurses. Dazu läuft am Braunschweiger Oberlandesgericht derzeit auch ein Kapitalmarkt-Musterverfahren.| 24.09.2019 15:45 Uhr

Daimler muss Millionen-Bußgeld wegen Dieselskandals zahlen

Stuttgart: Der Daimler-Konzern muss wegen des Diesel-Skandals ein Bußgeld in Höhe von 870 Millionen Euro zahlen. Das teilte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft am Nachmittag mit. Danach hat der Autohersteller im Zusammenhang mit den Abgas-Manipulationen fahrlässig seine Aufsichtspflicht verletzt. Das Unternehmen selbst teilte mit, gegen den Bußgeldbescheid keine Rechtsmittel einzulegen.| 24.09.2019 15:45 Uhr

Behörden: Gefahr durch Clan-Kriminalität

Berlin: Die Sicherheitsbehörden sehen in international agierenden Verbrecherbanden weiterhin eine große Gefahr. Erstmals haben sie auch ein gesondertes Lagebild zur Clan-Kriminalität vorgelegt. Nach Angaben des Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Münch, gab es in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin 2018 45 Verfahren in diesem Bereich. Zudem seien Niedersachsen und Bremen im besonderen Maße von Clan-Kriminalität betroffen. Münch verwies aber auch auf erste Erfolge bei länderübergreifenden Ermittlungen. Insgesamt registrierten die Behörden im vergangenen Jahr 572 Verfahren im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität - das sind 37 weniger als 2017. Allerdings verwies BKA-Chef Münch darauf, dass diese Entwicklung auch mit zunehmend aufwändigeren Ermittlungen zusammenhänge.| 24.09.2019 15:45 Uhr

14 Patienten in Vorpommern mit Keim infiziert

Greifswald: In Mecklenburg-Vorpommern haben sich mehrere Krankenhaus-Patienten mit multiresistenten Keimen infiziert. Nach NDR-Informationen sind neben der Unimedizin Greifswald die Kliniken in Karlsburg und Wolgast sowie eine Reha-Klinik in Greifswald betroffen. Der Keim sei bei insgesamt 14 Menschen nachgewiesen worden. Dem Bericht zufolge konnten die Patienten mit einem speziellen Antibiotikum erfolgreich behandelt werden. Jetzt würden aber weitere Vorkehrungen ergriffen, um eine Verbreitung des multiresistenten Keims zu verhindern.| 24.09.2019 15:45 Uhr

44 neue Schulen für Hamburg

Hamburg: In der Hansestadt sollen 44 neue staatliche Schulen gebaut werden - und damit sechs mehr als bislang geplant. Das sieht der überarbeitete Schulentwicklungsplan vor, den Senator Rabe vorgelegt hat. Vorgesehen sind demnach 21 neue Grund- und 13 Stadtteilschulen, sieben Gymnasien sowie drei zusätzliche Schulen, über deren Form noch nicht entschieden ist. Hintergrund sind steigende Schülerzahlen. Für die Neubauten hat die Stadt Hamburg mehr als vier Milliarden Euro bis 2030 veranschlagt.| 24.09.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Heute ein Wechsel aus Sonne und Wolken, gelegentlich etwas Regen. Höchstwerte 15 Grad auf Rügen bis 22 Grad in Nienburg.| 24.09.2019 15:45 Uhr