NDR Info Nachrichten vom 23.09.2019:

Thunberg: Regierungen haben versagt

New York: Die Umweltaktivistin Greta Thunberg hat auf dem UN-Klimagipfel der Weltgemeinschaft Versagen vorgeworfen. Thunberg sagte in ihrer Rede, obwohl Wissenschaftler seit mehr als 30 Jahren vor einer massiven Erderwärmung warnten, täten die Staaten nicht genug, sondern sorgten sich vor allem um das Wirtschaftswachstum. Man stehe am Anfang eines Massenaussterbens. UN-Generalsekretär Guterres hatte zuvor den Klimagipfel mit einer eindringlichen Mahnung eröffnet, mehr gegen die Erderwärmung zu tun. Bundeskanzlerin Merkel stellte in ihrer Ansprache die deutschen Pläne zur CO2-Einsparung vor. Sie erklärte, Deutschland sei sich seiner Verantwortung bewusst. An dem Treffen in New York nehmen etwa 60 Staats- und Regierungschefs teil. Überraschend hat sich auch US-Präsident Trump ins Plenum gesetzt.| 23.09.2019 17:45 Uhr

Gewerkschaften fordern Staatskredit für Condor

Frankfurt am Main: Mehrere Gewerkschaften haben nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Thomas Cook staatliche Hilfe für die deutsche Tochter Condor gefordert. Die Pilotenvereinigung Cockpit erklärte, die Fluglinie sei seit langem profitabel. Nun müsse alles getan werden, um die Arbeitsplätze zu sichern. Ähnlich äußerten sich Sprecher von Verdi und der Gewerkschaft der Flugbegleiter, UFO. Der Mutterkonzern von Condor, Thomas Cook, hatte in der vergangenen Nacht Insolvenz angemeldet. Die Fluglinie beantragte daraufhin einen Überbrückungskredit der Bundesregierung, über den noch nicht entschieden ist. Condor will alle Rückflüge von Pauschalreisen planmäßig durchführen. Kunden von Thomas Cook, die ihren Urlaub noch nicht angetreten haben, sollen allerdings nicht mehr befördert werden.| 23.09.2019 17:45 Uhr

Einigung auf Notfall-System für Bootsflüchtlinge

Valletta: Deutschland, Frankreich, Italien und Malta haben sich auf einen vorläufigen Verteilungsmechanismus von Bootsflüchtlingen geeinigt. Innenminister Seehofer sagte nach Gesprächen, die vier Länder hätten Regelungen gefunden für einen temporären Notfallmechanismus. Es gehe darum, Italien und Malta zu helfen. Seehofer betonte, über die genaue Höhe der Verteilungsquoten müsse noch diskutiert werden, weil sie von der Zahl der beteiligten EU-Länder abhänge. Die Frage soll bei einem Treffen der Innenminister am 8. Oktober abschließend geklärt werden. Die EU streitet seit Jahren über den Umgang mit Flüchtlingen, die im Mittelmeer aus Seenot gerettet werden. Die Schiffe, die den Menschen zur Hilfe kommen, sitzen mitunter wochenlang fest, weil Italien und Malta ihnen die Einfahrt in ihre Häfen verbieten.| 23.09.2019 17:45 Uhr

Iran gibt britischen Tanker frei

Teheran: Der britische Tanker "Stena Impero" darf den Iran verlassen. Das hat ein Sprecher der Regierung in Teheran mitgeteilt. Die juristische Untersuchung sei abgeschlossen und die Bedingung für die Freigabe des Schiffes seien erfüllt. Die iranischen Revolutionsgarden hatten den Öl-Tanker vor gut zwei Monaten in der Straße von Hormus wegen angeblicher Verstöße gegen Seerecht beschlagnahmt. Kurz zuvor hatte die britische Marine einen iranischen Tanker vor Gibraltar mit der Begründung festgesetzt, er habe Öl nach Syrien transportieren wollen. Dies wäre ein Verstoß gegen EU-Sanktionen gewesen. Mitte August hatte Großbritannien dem Tanker unter Bedingungen die Weiterfahrt erlaubt.| 23.09.2019 17:45 Uhr

Das Wetter

Heute Abend meist freundlich, im Westen stark bewölkt und zeitweise Regen. Höchstwerte 17 Grad in Nordholz bis 24 Grad in Lübz.| 23.09.2019 17:45 Uhr