NDR Info Nachrichten vom 23.09.2019:

Thomas-Cook-Pleite: 600.000 Kunden betroffen

London: Nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Thomas Cook sind die Folgen für viele Reisende unklar. Etwa 600.000 Kunden weltweit sind betroffen. In Großbritannien wurde der Flugbetrieb von Thomas Cook ab sofort eingestellt. Die Regierung kündigte eine Rückholaktion für etwa 150.000 Bürger des Landes an. Die deutschen Tochter-Unternehmen - darunter Neckermann Reisen und Öger Tours - erklärten heute früh, sie könnten nicht garantieren, dass gebuchte Reisen in den kommenden Tagen stattfinden. Auch die deutsche Airline Condor teilte mit, sie dürfe aus rechtlichen Gründen keine Kunden des insolventen Mutter-Konzerns ans Ziel bringen. Der reguläre Flugbetrieb soll aber weitergehen. Das Auswärtiger Amt empfiehlt allen Bundesbürgern, die ihre Reise noch nicht angetreten haben, sich an ihren Veranstalter zu wenden. Rückflüge würden von Condor weiterhin durchgeführt.| 23.09.2019 11:45 Uhr

EU-Treffen zur Seenotrettung auf Malta

Valletta: Bundesinnenminister Seehofer ist mit seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und Malta zu Beratungen über die Seenotrettung im Mittelmeer zusammengekommen. Auf dem Treffen in Malta soll eine Übergangs-Lösung für die Verteilung von Flüchtlingen gefunden werden. Seehofer hat angeboten, ein Viertel der Geretteten aufzunehmen. Aus Frankreich könnte eine ähnliche Zusage kommen. In den vergangenen Monaten mussten Rettungsschiffe teilweise wochenlang auf dem Mittelmeer ausharren, bis sich EU-Länder zur Aufnahme der Migranten bereiterklärten. Zuletzt musste die "Ocean Viking" mehrere Tage auf eine Anlegeerlaubnis warten. In der Nacht wiesen die italienischen Behörden dem Schiff nun Messina auf Sizilien als sicheren Hafen zu.| 23.09.2019 11:45 Uhr

Maschinenbau rechnet mit Produktions-Rückgang

Frankfurt am Main: Die internationalen Handelskonflikte belasten die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer. Der Branchenverband VDMA rechnet für das kommende Jahr mit einem Rückgang der Produktion um zwei Prozent. Dabei seien Unwägbarkeiten eines Brexits und des Strukturwandels in der Autoindustrie noch gar nicht berücksichtigt, sagte VDMA-Chefvolkswirt Wiechers. All diese Faktoren hätten bereits zu konkreten Belastungen zahlreicher Abnehmer der Maschinen und Anlagen weltweit geführt. Sie hielten sich deshalb mit Investitionen zurück. Für das laufende Jahr rechnet die Branche ebenfalls mit einem Produktionsminus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der deutsche Maschinenbau gilt als Schlüsselindustrie für den Export. Der Industriezweig beschäftigt deutlich mehr als eine Million Menschen.| 23.09.2019 11:45 Uhr

Israel: Palästinenser erhalten weniger Strom

Ramallah: Israel hat Einschnitte bei der Stromversorgung des Westjordanlands angekündigt. Die Einschränkungen für das palästinensische Autonomiegebiet würden von heute an gelten, teilte der staatliche Energiekonzern IEC mit. Zur Begründung verwies er auf Schulden der Palästinenser, die sich auf umgerechnet fast 440 Millionen Euro belaufen sollen. Die Autonomiebehörde sprach von Erpressung im Streit über die Bezahlung der Stromlieferungen. Die Einschränkungen könnten unter anderem den Betrieb in Krankenhäusern gefährden.| 23.09.2019 11:45 Uhr

Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal weiterhin dicht

Brunsbüttel: Die Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal bleibt für große Schiffe bis auf Weiteres gesperrt. Taucher hätten den Schaden an einem der Tore in ersten Versuchen nicht beheben können, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Brunsbüttel mit. Am Sonnabend hatte sich unter Wasser eine dicke Schlickschicht gebildet. Seitdem lässt sich das Schleusentor in Richtung Elbe nicht mehr bewegen. In der Gegenrichtung werden wegen laufender Wartungsarbeiten keine Schiffe mit einer Länge von mehr als 120 Metern durchgelassen. Sie müssen warten oder einen Umweg über das Skagerrak in Kauf nehmen.| 23.09.2019 11:45 Uhr

Das Wetter

Heute meist freundlich, westlich der Weser stark bewölkt und zeitweise Regen. Höchstwerte 17 bis 24 Grad.| 23.09.2019 11:45 Uhr