NDR Info Nachrichten vom 19.09.2019:
Experten für bezahlten Trisomie 21-Bluttest
Berlin: Krankenkassen müssen künftig in Ausnahmefällen Schwangeren den Bluttest zahlen, mit dem Trisomie 21 bei ungeborenen Kindern nachgewiesen werden kann. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, gesetzlichen Krankenkassen und Kliniken beschlossen. Allerdings soll nur Frauen mit Risikoschwangerschaften der Test bezahlt werden. Voraussetzung ist zudem vorab eine intensive ärztliche Beratung. Bei Trisomie 21 handelt es sich um eine genetische Abweichung: das Chromosom 21 ist bei den Betroffenen dreifach statt doppelt vorhanden. Folgen des Down-Syndroms sind körperliche Auffälligkeiten und eine verlangsamte motorische, geistige und sprachliche Entwicklung.| 19.09.2019 13:00 Uhr
Netanjahu für Einheitsregierung in Israel
Jerusalem: Zwei Tage nach der Parlamentswahl in Israel hat Ministerpräsident Netanjahu seinen Herausforderer Gantz zur Bildung einer Einheitsregierung aufgerufen. Keines der beiden politischen Lager verfüge in der neuen Knesset über eine Mehrheit, so Netanjahu. Deshalb müsse es jetzt ein Bündnis der beiden stärksten Parteien geben. Gantz will sich am Mittag dazu äußern. Vor der Wahl hatte der Führer eines Mitte-Links-Bündnisses eine Koalition mit dem konservativen Likud-Block ausgeschlossen solange dieser von Benjamin Netanjahu geführt wird. Er begründete dies mit Korruptionsvorwürfen gegen den Regierungschef.| 19.09.2019 13:00 Uhr
Verteidigungsausschuss beunruhigt über Airbus-Affäre
Berlin: Mitglieder des Verteidigungsausschusses des Bundestages haben beunruhigt auf den jüngsten Spionageverdacht gegen Mitarbeiter des Airbus-Konzerns reagiert. Der Obmann der Linksfraktion, Neu, sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, es gebe eine zu große Nähe zwischen der Politik, der Bundeswehr und der Wirtschaft. Da sei der Schritt zum Geheimnisverrat nicht mehr groß. Der Obmann der Grünen, Lindner, erklärte, das Verteidigungsministerium dürfe keine Nachsicht mit Airbus haben und müsse auch vergaberechtliche Konsequenzen prüfen. Mitarbeiter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns stehen im Verdacht, sich Planungsdokumente zu zwei Projekten der Bundeswehr beschafft zu haben. Dazu zählt auch die Anschaffung eines neuen Kommunikationssystems. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt.| 19.09.2019 13:00 Uhr
Fall Lübcke: Ermittlungen gegen Verdächtigen
Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen den Hauptverdächtigen im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke eröffnet. Nach Angaben von Generalbundesanwalt Frank soll der 45-Jährige Anfang 2016 im hessischen Lohfelden einen damals 22-jährigen Asylbewerber aus dem Irak niedergestochen und schwer verletzt haben. Es gebe Anhaltspunkte, dass die rechtsextreme Gesinnung des Verdächtigen Motiv für die Tat gewesen sei. Der 45-Jährige Stephan E. hat gestanden, im Juni den CDU-Politiker Lübcke in dessen Garten erschossen zu haben. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.| 19.09.2019 13:00 Uhr
Anklagen wegen Bremer Flüchtlingsamt
Bremen: Nach den Vorwürfen gegen das Flüchtlingsamt in der Hansestadt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die frühere Amtsleiterin und zwei Anwälte erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, systematisch Asylfolgeanträge zugunsten von Mandanten der Juristen bearbeitet zu haben. Laut Anklagebehörde sollten so die Antragsteller vor Abschiebung bewahrt oder ihr Aufenthaltsstatus verbessert werden. Insgesamt geht es um 121 Taten zwischen Juni 2014 und März 2018. Die mutmaßlichen Missstände in der Bremer Außenstelle warfen auch ein schlechtes Licht auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg. Die damalige Bamf-Chefin Cordt musste gehen.| 19.09.2019 13:00 Uhr
Spahn wirbt Pflegekräfte in Mexiko an
Mexiko-Stadt: Bundesgesundheitsminister Spahn ist nach Mexiko gereist, um dort Pflegekräfte für Deutschland anzuwerben. Der CDU-Politiker will in dem mittelamerikanischen Land entsprechende Vereinbarungen unterschreiben. Außerdem wird Spahn 15 mexikanische Pflegeausbilder zu Seminaren in die Bundesrepublik einladen, damit sie das deutsche Krankensystem kennenlernen. Im Juli war der Bundesgesundheitsminister schon in das Kosovo gereist, um Pflegekräfte anzuwerben. Im August gab es eine ähnliche Kampagne auf den Philippinen.| 19.09.2019 13:00 Uhr
VW und Porsche rufen 230.000 Autos zurück
Wolfsburg: Volkswagen und Porsche müssen fast 230.000 Fahrzeuge zurückrufen. Wie das Kraftfahrtbundesamt mitteilte, gibt es ein Problem mit dem Steuergerät, das Airbags und Gurt-Straffer regelt. Die Software braucht demnach ein Update. Der Behörde zufolge gab es schon drei Fälle, in denen Airbags und Gurt-Straffer grundlos auslösten. Betroffen sind die VW-Modelle Tiguan, Sharan und CC aus dem Baujahr 2015. Außerdem werden die Modelle Porsche 911, Boxster, Cayman und Panamera von 2015 und 2016 zurückgerufen.| 19.09.2019 13:00 Uhr
Wettervorhersage
Heute Nachmittag nach oft freundlichem Beginn Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, vereinzelt etwas Regen möglich. Höchstwerte 14 bis 17 Grad. Morgen oft bewölkt, besonders im Küstenumfeld zeitweise leichter Regen, im Verlauf zögernd etwas freundlicher. Höchstwerte 15 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend meist sonnig und trocken, 17 bis 23 Grad.| 19.09.2019 13:00 Uhr